von Aktion Deutschland Hilft
Das Jahr 2025 geht zu Ende. Zeit für uns, zurückzuschauen – auf die Hilfe, die unser Bündnis geleistet hat, und auf die Menschen, die sie erreicht hat.
Denn für viele Kinder, Frauen und Männer in Not überall auf der Erde schaffen unsere Helfer:innen jeden Tag neue Lichtblicke. Sie unterstützen die Menschen dabei, sich für eine selbstbestimmte Zukunft zu wappnen und in ihrer Heimatregion echte Veränderungen anzustoßen.
Möglich ist das dank Ihnen! Ihre Hilfe macht den Unterschied. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Positiver Jahresrückblick 2025: 10 Geschichten, die Mut machen
Es ist unmöglich, alle Menschen zu Wort kommen zu lassen, die Teil unserer Hilfsprojekte sind. Es wären Zehntausende Stimmen, denn unser Bündnis ist auf der ganzen Welt aktiv und leistet Nothilfe. Stellvertretend möchten wir Ihnen hier zum Jahresabschluss 10 Erfolgsgeschichten vorstellen.
1. Aminata kämpft als Hebamme jeden Tag für Frauen

Aminata ist Tag und Nacht im Einsatz für Familien. Als ausgebildete Hebamme begleitet sie in Sierra Leone Geburten – und rettet Leben. Denn die medizinische Versorgung und Ausstattung in dem westafrikanischen Land ist oftmals unzureichend.
Aminatas Berufswahl hat viel mit ihrer eigenen Familiengeschichte zu tun: Als sie Teenagerin war, erzählte ihre Mutter ihr vom Verlust des jüngsten Kindes in der 20. Schwangerschaftswoche. "Das motivierte mich, eine Karriere als Hebamme anzustreben. Damit ich die Möglichkeit habe, schwangeren Frauen zu helfen, die wirklich Hilfe brauchen“, sagt sie.
Nach ihrer Ausbildung an einer Hebammenschule, die von unserer Bündnisorganisation action medeor unterstützt wird, ging Aminata zurück in ihr Heimatdorf. Dort, so sagt sie, werde sie am meisten gebraucht. Heute, mit all ihrem medizinischen Fachwissen, ist Aminata sicher, dass die Fehlgeburt ihrer Mutter viel mit mangelnder Unterstützung und Betreuung während der Schwangerschaft zu tun hatte.
Oft fehlt sogar die Lichtquelle
Aminata möchte anderen Frauen und Familien dieses Schicksal unbedingt ersparen. Doch selbst mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung steht Aminata oft vor großen Hürden: Im Dorf fehlt es an Strom, Ausrüstung und medizinischem Material. Wird Aminata nachts zu einer Geburt gerufen, muss sie mit einer Hand das Handy als Lichtquelle halten – mit der anderen versucht sie, das Baby sicher auf die Welt zu bringen.
Trotzdem kämpft Aminata unermüdlich weiter – für die, die sie brauchen. Und arbeitet aktiv auf eine bessere Situation rund um Schwangerschaft und Geburten in Sierra Leone hin. Damit keine Frau mehr erleben muss, was ihrer Mutter passiert ist.
Unsere Bündnisorganisation action medeor unterstützt Aminata. Die Hilfsorganisation ist weltweit im Einsatz, um auch in Krisenregionen die medizinische Versorgung der Menschen sicherzustellen.
2. Divin hat seine Kindheit zurück

Als die Schüsse durch das Dorf Bushuré in der DR Kongo hallten, beschloss die Familie von Ladislas, zu fliehen. Zu Fuß liefen sie aus ihrem Zuhause los, ohne Geld, ohne Transportmittel. “In unserem Dorf lebten wir ruhig und hatten Pläne für die Zukunft”, sagt Ladislas. “Ich wollte Kartoffeln anbauen, meine Kinder sollten zur Schule gehen.”
Im Flüchtlingscamp Bulengo bei Goma fanden sie Zuflucht. Doch das Camp ist überfüllt, es fehlt an allem: Trinkwasser, genug Essen, Perspektiven. Ladislas hat nun keinen Job mehr und für die Familie sind Dinge wie Seife ein riesiger Luxus geworden.
Für das jüngste Kind, Divin, haben die Flucht und die Situation die heftigsten Folgen. “Früher aß er Gemüse, Kartoffeln, Bohnen, Maisbrei. Hier bekommen wir oft nur eine einzige Mehlsorte”, sagt Ladislas. Schon bald verlor Divin an Gewicht und Energie. Er sprach nicht mehr und bewegte sich kaum noch. Die schwere Mangelernährung hemmte seine körperliche und geistige Entwicklung.
“Ich bin so glücklich darüber”
Schließlich bekam die Familie Notfallnahrung für den unterversorgten Jungen – und den Tipp, sich an Handicap International (HI) zu wenden. Im Geflüchtetencamp haben die Helfer:innen ein Rehabilitationszentrum aufgebaut, in denen Kinder wie Divin betreut werden: mit Bewegungsübungen, die Muskeln und Kopf anregen.
Divin hat sich körperlich erholt und wieder Freude am Leben gefunden. “Heute spielt mein Sohn wieder Fußball und antwortet, wenn man ihn etwas fragt. Ich bin so glücklich darüber”, sagt Ladislas.
Divin wird von der Bündnisorganisation Handicap International unterstützt. In Ländern wie der DR Kongo, in denen gewaltvolle Konflikte herrschen, sind Kinder besonders gefährdet, mangelernährt zu sein. Die Helfer:innen unterstützen sie auf den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben.
3. Halatu steht mit anderen Frauen für ihre Rechte ein

Frauen und Mädchen sind häufig am stärksten von Krisen, Kriegen und Katastrophen betroffen. Doch Geschlechtergerechtigkeit herrscht auch in vielen Ländern des sogenannten Globalen Südens nicht – auch nicht, wenn es um die Mitsprache bei humanitären Nothilfemaßnahmen geht. Das Modell Women Lead in Emergencies von CARE arbeitet aktiv dagegen an.
Seit 2018 arbeitet CARE gemeinsam mit Partnern – darunter Frauenrechtsorganisationen und Frauengruppen – daran, die Beteiligung von Frauen an der Entscheidungsfindung in humanitären Kontexten voranzubringen. Denn besonders in Notsituationen wird Frauen oft ihr Recht auf Teilhabe verwehrt.
Die Auswirkungen sind für die Frauen spürbar. Hassina aus Niger nimmt am CARE-Modell teil und beschreibt es so: “Früher haben wir uns geschämt, vor den Männern zu sprechen. Es wurde von der Gemeinschaft nicht toleriert. Jetzt haben wir keine Angst mehr, uns zu wehren, wenn uns eine Entscheidung nicht passt. Wir werden es laut sagen, denn wir kennen die Mittel und Wege, um unsere Rechte einzufordern.”
Einfluss auf Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen
Das Modell ist in mehreren Ländern im Einsatz, darunter Ukraine, Äthiopien, Uganda, Sudan, Nepal und Niger. Das Konzept: CARE-Mitarbeiter:innen arbeiten nicht mit Einzelpersonen, sondern mit Frauengruppen, um deren Führungsqualitäten zu stärken. Das führt zu einer größeren Solidarität der Frauen untereinander und erhöht gleichzeitig ihren Einfluss auf Entscheidungen, die ihr Leben betreffen.
Für Halatu hat das CARE-Modell funktioniert: Im Geflüchtetencamp in Uganda nutzt die 34-Jährige mit ihrer Frauengruppe ihre kollektive Macht. Dort fand sie Zuflucht, nachdem die Gewalt in ihrer Heimat Südsudan eskalierte und sie fliehen musste.
Halatu strebt eine Führungsposition an
Lange befand sich die nächste Lebensmittelausgabestelle fast 10 Kilometer vom Geflüchtetencamp entfernt. Meist waren es Frauen, die den beschwerlichen Weg dorthin zu Fuß auf sich nehmen mussten. Gemeinsam setzten sie sich durch einen friedlichen Boykott erfolgreich dafür ein, dass die Ausgabestelle näher an die Gemeinde verlegt wird.
Halatus Einsatz ist damit jedoch nicht beendet: Sie hat Aufgaben im Flüchtlingswohlfahrtsrat des Camps übernommen und strebt nun den Vorsitz an – eine Rolle, die traditionell von Männern besetzt wird. “Wenn eine Frau eine Führungsposition innehat”, sagt sie, “versteht sie die Probleme anderer Frauen besser und kann sie zur Sprache bringen.”
4. Andrii hat wieder ein Zuhause

Der Krieg in der Ukraine zwingt Millionen Menschen zur Flucht. Auch Andrii musste sein Zuhause verlassen – und fand es zerstört vor, als er wiederkam.
Andrii ist in Vil’khivka in der Ostukraine aufgewachsen. In seinem Heimatdorf baute er sich sein Leben und sein eigenes Haus auf. Im März 2023 trafen Streubomben sein Zuhause. Andrii zog in den Keller, auf der Suche nach Sicherheit. Doch nach weiteren Bombenangriffen beschloss er, zu fliehen.
Doch egal, wo Andrii und seine Familie Halt machten, sie waren dem Beschuss ausgesetzt. Schließlich fanden sie Schutz in Odessa. Nach sechs Monaten wollte Andrii zurückkehren, nach Hause, in das Haus, das er mit seinen eigenen Händen gebaut hatte.
Andrii gibt nicht auf
Was er vorfand, erschütterte ihn. “Der Ofen war zerstört, die Fenster zerschlagen – alles lag in Trümmern. Selbst das Haus meines Sohnes auf der anderen Straßenseite war schwer beschädigt. Es gab Plünderungen, sogar unsere Hochzeitsalben waren weg.”
Ein Hilfsprojekt von Habitat for Humanity und weiteren Partnern half Andrii dabei, sein Haus wiederaufzubauen. Er konnte die zerbrochenen Fenster ersetzen und das Dach reparieren. Und er will sich nicht unterkriegen lassen. Sein Credo: “Arbeiten, arbeiten und arbeiten.” Und weiter sagt er: “Meine Frau und ich haben in einer Schule in der Nähe gearbeitet. Sie wurde komplett bombardiert. Wir werden sie wieder aufbauen.”
Auch im dritten Kriegswinter sind sichere und warme Behausungen in der Ukraine überlebenswichtig. Unsere Bündnisorganisation Habitat for Humanity ist für die Menschen im Einsatz.
5. Tala, Lana und Nidal kommen ihrem Traum ein Stück näher

Fast jedes Kind hat einen Traumberuf. Tala geht in die 1. Klasse und möchte gerne Köchin werden. Nidal, ebenfalls Erstklässler, sagt: “Ich möchte Arzt werden, damit ich anderen Kindern helfen und sie kostenlos behandeln kann.” Und Lana, 5. Klasse, möchte Anwältin werden, wenn sie groß ist.
Tala, Nidal und Lana haben unterschiedliche Träume. Gemeinsam haben sie, dass sie im Libanon leben und Teil vom Bildungsprojekt von arche nova sind. Das bedeutet: Ausgebildete Lehrer:innen arbeiten als Helfer:innen und vermitteln Kindern, die gerade nicht zur Schule gehen können, grundlegendes Wissen. Denn ohne Bildung ist es schwierig, Träume wahrzumachen.
Derzeit lernen in dem Hilfsprojekt rund 800 Kinder. Viele von ihnen sind Kinder aus Syrien, die mit ihren Familien in den Libanon geflüchtet sind. Sie leben oft in Unterkünften für Geflüchtete und können sich Bildung nicht leisten.
Viele Kinder müssen schon arbeiten
Viele müssen sogar schon arbeiten, damit die Familie über die Runden kommt. Außerdem liegt die nächste Schule häufig viele Kilometer entfernt liegt. Viele Eltern sorgen sich wegen des langen und nicht selten gefährlichen Schulwegs um die Sicherheit ihrer Kinder.
Hefte, Bücher, Stifte, wertvolles Wissen und ein Schulbus, der die Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause bringt: Für die Kinder bedeutet das Bildungsprojekt, dass sie ihren Träumen ein Stückchen näherkommen.
Seit zehn Jahren unterrichten Helfer:innen von arche nova und lokalen Partnern Kinder, die unter schwierigen Umständen leben müssen – zum Beispiel im Libanon. Und viele von ihnen konnten sich in ihren Traumberufen seither schon verwirklichen.
6. Salamatu stemmt sich gegen kulturelle Zwänge

Female Genital Mutilation (FGM), also die Beschneidung der Frau, ist in Sierra Leone tief in den Traditionen verwurzelt. Rund 80 Prozent aller Frauen in dem Land sind betroffen. Doch die 17-jährige Salamatu stellt sich dagegen. Sie weiß, dass dieser kulturelle Zwang Frauen und Mädchen weltweit das Leben kosten kann.
SAFEGIRL ist ein gemeinsames Hilfsprojekt von TERRA TECH und dem lokalen Partner SEND. Das Ziel: weibliche Genitalverstümmlung zu stoppen. Denn FGM ist eine schwere Verletzung der Rechte von Mädchen und Frauen.
In vielen Ländern wird FGM als eine Art Ritus praktiziert, der den Übergang vom Mädchen zur Frau symbolisieren soll. Doch viele Mädchen sterben an den Folgen – sei es durch starke Blutungen, Infektionen oder langfristige gesundheitliche Probleme.
Auch Krankheiten können übertragen werden
"Freundinnen von mir haben Krankheiten bekommen”, erzählt Salamatu. Besonders riskant ist, wenn unsterile Klingen bei mehreren Mädchen benutzt werden. Häufig werden dadurch HIV und andere Krankheiten übertragen. Auch bei Geburten kommt es infolge von FGM häufig zu lebensbedrohlichen Komplikationen für Mutter und Kind.
Ihre Haltung macht Salamatu zur Außenseiterin in ihrer Gemeinschaft. “Sie sagen, dass ich keine Frau bin.” Doch Salamatu lässt sich nicht einschüchtern. Und: Es gibt auch Hoffnung. “Einige hören mir zu", sagt Salamatu.
Salamatu kämpft weiter
Salamatu hat noch einen weiten Weg vor sich – doch sie ist fest entschlossen, weiterzukämpfen. Für sich, für ihre kleine Tochter Mary und für alle anderen Mädchen, denen ein Leben ohne FGM zusteht.
Der Ansatz von SAFEGIRL: Durch breit angelegte Bildungs- und Aufklärungsinitiativen sollen vor allem in lokalen Communities, in denen FGM stark verbreitet ist, Veränderungen angestoßen werden. Der Schlüssel: respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe mit allen Beteiligten. Dafür setzen sich die Helfer:innen von TERRA TECH und dem lokalen Partner in Sierra Leone ein.
7. Joseph schöpft neue Zuversicht

In Simbabwe, in den Vororten von Harare und der Region Chimanimani, leben viele Familien unter prekären Bedingungen. Viele Kinder haben auch psychosoziale Probleme und Traumata, die durch den verheerenden Zyklon Idai und durch die Corona-Pandemie weiter verschärft wurden. Gleichzeitig hat zunehmende Dürre erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit der Menschen. Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
Seit 2019 ist das Kinderhilfswerk Global-Care zusammen mit dem lokalen Partner Miracle Missions Trust in Simbabwe aktiv und unterstützt die Familien. Zum Beispiel mit einem Hilfsprojekt, das die Resilienz von Kindern und Jugendlichen stärkt.
Und mit dem Ausbau der Runyararo-Grundschule, die von 70 Schüler:innen besucht wird. Viele von ihnen sind nach dem Zyklon innerhalb des Landes geflohen und versuchen seither, zusammen mit ihren Familien ihr Leben neu aufzubauen.
Joseph weiß jetzt, er ist nicht allein
So wie Joseph. Er ist Teil des Resilienz-Hilfsprojekts und sagt: “Das Wichtigste, das ich gelernt habe, ist Widerstandsfähigkeit. So wie ein Baum durch einen Sturm ins Wanken kommt, von Wassermassen überschwemmt wird oder Äste verliert, so können auch wir mit Problemen im Leben konfrontiert werden. Wie der Baum werden wir diese überstehen und weiterwachsen!”
Joseph kann seine Erlebnisse aktiv aufarbeiten und lernen, mit seinen Traumata besser umzugehen. Ein wichtiger Anker ist auch die erlebte Gemeinschaft im Hilfsprojekt. Er sagt: “Ich weiß, dass ich nicht allein bin und mich auf andere verlassen kann.”
Simbabwe ist eines von vielen afrikanischen Ländern, in denen die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft wie Global-Care im Einsatz sind.
8. Toui schützt ihren Acker vor dem Klimawandel

In Vietnam müssen viele Menschen schon jetzt mit den Folgen des Klimawandels leben. So wie Tuoi, die im Osten des Landes lebt. Jeder Regen bedeutet für sie Sorge – darum, ob die Erde am Flussufer diesmal hält.
Tuoi ist Landwirtin und erlebt Jahr für Jahr, wie die Klimakrise Familien ihre Felder raubt. In der Bergregion A Loui stellen extreme Wetterereignisse wie Starkregen eine große Bedrohung für die Landwirtschaft dar. Immer wieder kommt es zu Erdrutschen, die Flächen unbrauchbar machen und die die Existenzgrundlage ganzer Gemeinden gefährden.
Toui sagt: “Unsere Gemeindefläche schrumpft jedes Jahr. Der Anbau von Bambus verhindert das und die Pflanzen liefern uns Baumaterial.”
SODI und die Partnerorganisation HueFO setzen gezielt auf Maßnahmen gegen Bodenerosion. Entlang der Flussufer pflanzen Bäuer:innen Bambus, dessen kräftige Wurzeln das Erdreich stabilisieren und Landverluste verhindern.
Gewappnet gegen den Klimawandel
Gleichzeitig entstehen neue wirtschaftliche Perspektiven: Mehr als 1.000 Bäuer:innen, darunter 600 Frauen, bauen auf zuvor ungenutztem Land die robuste Pfeilwurz an. Sie lernen, die Knolle zu glutenfreiem Mehl und Fadennudeln zu verarbeiten. Aus pflanzlichen Reststoffen kreieren sie Taschen und Hüte, die dann verkauft werden können.
9. Kayeny kümmert sich um die Gesundheit ihrer Gemeinde

Kayeny lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in der nordöstlichen Provinz Ituri der DR Kongo. Das Leben dort ist oft geprägt von gewaltvollen Konflikten, Hunger, Armut – und Krankheit. Denn die schwierigen Lebensumstände machen die Menschen anfälliger für Infektionskrankheiten wir Malaria, Cholera oder Typhus.
Das Leben in ihrem Heimatdorf Muguma hat sich sehr verändert, sagt Kayeny. Krieg und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen in anderen Teilen des Landes trieben immer mehr Menschen in das kleine Dorf. Doch auch dort wuchsen die Probleme. Eines davon: unsauberes Wasser.
Denn der Fluss am Dorf ist die einzige Wasserquelle – zum Wäschewaschen, Baden und Trinken. Zu wenige Latrinen verschärfen das Problem, immer häufiger breiten sich Infektionskrankheiten im Dorf aus.
Landwirtin, Verkäuferin und Community Health Workerin
Kayeny, die eigentlich mit ihrem Mann Landwirtschaft betreibt und in einem kleinen Geschäft Holzkohle, Maniokmehl und Sardinen verkauft, setzt sich nun auch noch ehrenamtlich für die Gesundheit ihrer Gemeinde ein. Sie ist Community Health Workerin bei Malteser International.
In Gesundheitsschulungen der Bündnisorganisation eignete sich Kayeny Wissen über verschiedene Hygienemaßnahmen an. Angefangen bei den wirksamsten Techniken zum Händewaschen, über Wissen darüber, wie man Wasserquellen schützt, bis hin zur effektiven Reinigung der Wasserkanister.
“Früher verging kein Monat ohne fünf bis sechs Cholera- oder Typhusfälle. Community Health Worker wie ich informieren die Menschen darüber, wie sie eine Ansteckung vermeiden können”, sagt Kayeny. Sie ist stolz darauf, dass sie ihr Wissen an andere weitergeben kann – und dass die Zahl der Krankheitsfälle inzwischen deutlich zurückgegangen ist.
Neben der Schulung von Community Health Worker:innen wie Kayeny versorgen Malteser International das Dorf in der DR Kongo mit einer sicheren Wasserquelle und zusätzlichen Latrinen.
10. Dorcas lernt, um Ärztin zu werden

Rund 720 Kinder besuchen derzeit die AIC Lopur Primary School, eine Grundschule im Norden Kenias. Seit 1969 ist sie eine wichtige Säule der Bildung in der Region, auch weil Kakuma, eines der größten Flüchtlingscamps der Erde, in unmittelbarer Nähe ist. Eine der Schüler:innen ist Dorcas.
Dorcas, 12 Jahre alt, geht in die 6. Klasse und weiß genau, was eine Mahlzeit bedeuten kann. Was für einen Unterschied sie im Leben der Schüler:innen machen kann. Denn zu Hause ist oft nichts da zum Frühstück, das Porridge in der Schule ist meist ihre erste Mahlzeit des Tages.
Malteser International unterstützt die Schule im Norden Kenias und ermöglicht regelmäßige Schulmahlzeiten. Die Auswirkungen sind immens: Mit vollem Magen lernen die Kinder besser und die nahrhaften Mahlzeiten sind ein zusätzlicher Anreiz, den oft nicht kurzen Weg zur Schule auf sich zu nehmen. Die Bildung ermöglicht es den Kindern, ihren Träumen ein Stück näherzukommen.
Dorcas‘ Mutter ist erleichtert
Dorcas' Lieblingsfächer sind Kiswahili, Englisch und Naturwissenschaften. “Später möchte ich Ärztin werden – nicht nur wegen des Geldes, sondern weil ich Menschen helfen möchte”, erzählt sie. Für ihre Mutter ist es eine große Erleichterung, dass Dorcas in einem sicheren Umfeld lernen kann und eine Mahlzeit erhält. Denn sie selbst konnte nie zur Schule gehen. “Ich bin dankbar, dass meine Kinder in der Schule Essen bekommen. Das hilft ihnen zu lernen”, sagt Dorcas’ Mutter.
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind weltweit im Einsatz für Menschen in Not – auch 2026 geht unsere Arbeit weiter!
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