von Aktion Deutschland Hilft, ASB, arche noVa
In Mali und Niger treffen Klimakrise, Armut und gewaltsame Konflikte aufeinander – mit dramatischen Folgen für die Menschen. Der Arbeiter-Samariter-Bund und Arche noVa setzen auf eine enge Zusammenarbeit, um das Leben der betroffenen Familien dauerhaft zu verbessern.
Menschen kämpfen mit Naturkatastrophen und Hunger
In den Grenzregionen Gao in Mali und Tahoua in Niger ist das Leben von starker Unsicherheit geprägt: Dürren und Überschwemmungen wechseln sich ab, Ernten bleiben aus, Vieh verendet, Brunnen trocknen aus und das Trinkwasser wird immer knapper. Dabei sind fast 80 Prozent der hier lebenden Menschen auf Landwirtschaft und Viehzucht angewiesen. Der Alltag vieler Familien gleicht einem Kampf ums Überleben:
“Zahlreiche Familien stehen nicht nur einer Krise gegenüber, sondern gleich mehreren gleichzeitig. Die Folgen des Klimawandels haben die Ernährungssicherheit und Wasserversorgung enorm verschlechtert. Und der Militärputsch in Niger im Juli 2023 verschärfte die Lage zusätzlich”, berichtet Lena Metko, Referentin Subsahara Afrika bei der ASB-Auslandshilfe.
Kooperation statt Grenzen
Um dieser komplexen Notlage zu begegnen, arbeiten die Bündnisorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und arche noVa seit 2022 noch enger zusammen als je zuvor. Die Idee entstand, als arche noVa den ASB mit dem Vorschlag kontaktierte, ein gemeinsames Projekt zu entwickeln, das nicht an einer Landesgrenze Halt macht.
Denn die Menschen in Gao und Tahoua stehen nicht nur vor Gleichen Herausforderungen, sondern teilen auch Märkte, Familiengemeinschaften und Traditionen.
Voneinander lernen
Täglich findet über die Grenze hinweg ein reger Austausch statt. Seit Projektstart arbeiten beide Bündnisorganisationen mit lokalen Partnern zusammen und haben ihre Aktivitäten auf verschiedene Regionen aufgeteilt:
Der ASB ist mit dem lokalen Partner Adkoul in der Region Tahoua in Niger aktiv – und arche noVa mit Partner Nouveaux Horizons in der Region Gao in Mali. Die Projektplanung und Berichterstattung erfolgen gemeinsam, ebenso wie regelmäßige Workshops, Trainings und digitale Austauschrunden.
“Auch unsere lokalen Partner profitieren von der engen Zusammenarbeit. Jede Organisation bringt ihre eigenen Stärken mit ein. Wir lernen stetig voneinander und können so die Qualität unserer humanitären Arbeit steigern. Die Zusammenarbeit schafft auch wertvolle Synergien und vermeidet ineffiziente Doppelstrukturen”, erklärt Milena Hardt, Länderreferentin Mali und Uganda bei arche noVa.
Hilfe mit Weitblick
Die Maßnahmen des Kooperationsprojekts sind vielfältig, verfolgen aber stets ein gemeinsames Ziel: die akute Not der Menschen zu lindern und die Resilienz der Gemeinschaften dauerhaft zu stärken.
So verteilen Mitarbeitende Lebensmittel und Bargeld an von Hunger betroffene Haushalte. Familien erhalten klimaangepasstes Saatgut und Werkzeuge, um ihre landwirtschaftliche Produktion von Getreide und Viehfutter nachhaltig zu steigern.
Verbesserte Lebensbedingungen für Frauen
Darüber hinaus sanieren die Hilfsteams Wasserstellen und ergänzen diese mit Solarpumpen. Sie bauen Latrinen und schulen die Bevölkerung in Hygienepraktiken. In sechs Schulen in Niger und Mali erhalten über 1.800 Schüler:innen täglich eine nahrhafte und abwechslungsreiche Mahlzeit.
Rund 12.000 Frauen und Mädchen werden über reproduktive Gesundheit und Menstruationshygiene informiert und bekommen Menstruationsartikel. In beiden Ländern lernen Gemeinschaften im Sinne der Katastrophenvorsorge, wie sie sich besser vor Dürren und Überschwemmungen schützen. Aber auch, wie sie Konflikte gemeinschaftlich lösen können.
Natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen
Denn das Kooperationsprojekt vom ASB und arche noVa verbindet humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung in einem sogenannten Nexus-Ansatz.
Anhaltende Dürren, massive Ernteausfälle, Hunger: In vielen Ländern Afrikas ist die humanitäre Situation von Millionen Menschen verheerend. Viele Familien sind dringend auf Lebensmittelhilfe angewiesen.
Deshalb findet auch in diesem Jahr unsere Spendenaktion mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) zugunsten der weltweiten Bekämpfung von Hunger statt. In der Adventszeit 2025 lautet das Motto: Gemeinsam gegen den Hunger in der Welt – mit dem WDR 2 Weihnachtswunder und ausgewählten Hilfsprojekten unserer Bündnisorganisationen.
So entstehen nicht nur kurzfristige Hilfen, sondern auch langfristige Perspektiven. In einer Region, in der Ressourcen immer knapper werden und Konflikte zunehmen, sorgt der verbindende und nachhaltige Hilfsansatz für bleibende Veränderungen über Grenzen hinweg.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe weltweit
Stichwort: Nothilfe weltweit
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