von Aktion Deutschland Hilft
Vielen Menschen in Somalia droht Anfang des neuen Jahres eine Hungersnot. Grund dafür ist laut UN OCHA eine sich vom Norden in den Süden des Landes ausbreitende Dürre, nachdem mehrere Regenzeiten hintereinander ausgefallen sind.
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind in den betroffenen Regionen mit lokalen Partnern aktiv. Schon jetzt bereiten sich die Einsatzkräfte auf die drohende Krise vor – lesen Sie mehr!
Dürre und Hunger in Somalia – Zahlen und Fakten
- Mehr als 7,5 Millionen Menschen drohen von der Hungersnot und ihren Auswirkungen betroffen zu sein, darunter sind besonders viele Frauen und Menschen mit Behinderung.
- 1,85 Millionen Kinder sind akut unterernährt, darunter sind mehr als 400.000 schwerwiegende Fälle.
- 23 Prozent der Bevölkerung könnten von einer ernsten Ernährungskrise (IPC-Stufe 3) betroffen sein, 600.000 Menschen sogar von extremer Nahrungsmittelknappheit (IPC-Stufe 4).
Im November hatte die somalische Regierung den Dürre-Notstand ausgerufen. Die humanitäre Not wird sich auch aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel weiter zuspitzen. Schon jetzt erhalten weniger Menschen Nahrungsmittelhilfe als noch in den Sommermonaten.
Finanzielle Mittel für Somalia gekürzt, Fluchtbewegungen erwartet
Viele wichtige Geberländer, darunter zum Beispiel Deutschland und die USA, hatten ihre Mittel für Hilfe in Somalia gekürzt. Internationale Hilfsorganisationen befürchten weitere Kürzungen, während sie davon ausgehen, dass die Zahlen der Hungernden sowie Binnenvertriebenen und Flüchtenden weiter steigen werden.
Neben Nahrungsmitteln und Trinkwasser werden nun dringend Notunterkünfte, medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung benötigt.
Hilfsorganisationen bereiten sich auf Hungersnot vor
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft bereiten sich bereits auf die drohende Krise vor. Hilfsorganisationen wie action medeor, arche nova und die Johanniter stehen im engen Austausch mit lokalen Partnern vor Ort, um sich bestmöglich vorzubereiten.
Dafür werden laufende Projekte nun bewertet und priorisiert. Helfer:innen sind in betroffenen Regionen unterwegs, um neu vertriebene Haushalte und schwer unterernährte Kinder zu identifizieren.
Zahl der Hilfesuchenden steigt
Es gibt Berichte von zunehmendem Druck auf die begrenzten Ressourcen vor Ort, während die Zahl der Menschen, die um Hilfe bittet, gleichzeitig zunimmt. Auch psychosoziale Unterstützung, gerade für die für ihren Haushalt verantwortlichen Familienmitglieder, gewinnt an Bedeutung.
Hintergrund: Zur humanitären und politischen Lage in Somalia
Die drohende Hungerkrise trifft auf eine ohnehin stark geplagte Bevölkerung: Vor allem in ländlichen Regionen hat sich die andauernde Dürre negativ auf die Landwirtschaft und Viehzucht ausgewirkt, auch der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist dort eingeschränkt. Die Lebensmittelpreise sind in den vergangenen Monaten drastisch gestiegen und die Camps für Binnenvertriebene sind überfüllt.
Die Menschen in Somalia verlassen ihre Heimatorte beispielsweise, weil sie ihre Existenzgrundlage durch Naturkatastrophen verloren haben. Aber auch andauernde Konflikte zwischen verschiedenen Gruppierungen spielen bei der Entscheidung zur Flucht eine große Rolle. Allein 2025 gab es 463.000 neue Vertreibungen.
+++ Spendenaufruf +++
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