von Habitat for Humanity/Aktion Deutschland Hilft
Habitat for Humanity ist Teil von Aktion Deutschland Hilft und eine von 15 Bündnisorganisationen, die im Hochwassergebiet aktiv sind.
Schnelle und pragmatische Hilfe in Dernau, Rheinland-Pfalz
In Dernau, Rheinland-Pfalz, hat Habitat for Humanity Deutschland unmittelbar nach der Katastrophe damit begonnen, lokale Initiativen zu unterstützen. Das gemeinsame Ziel: schnell und pragmatisch helfen, damit die betroffenen Menschen wieder mit Strom und Wasser versorgt sind.
Die Hilfsorganisation verleiht Bautrockner, damit die Renovierungsarbeiten möglichst schnell voranschreiten können. Und sie vermittelt Ingenieur:innen, die betroffene Menschen in Schadensfragen beraten.
In Dernau (Kreis Ahrweiler) waren die Auswirkungen der Flut katastrophal. Mehrere Menschen starben; ein Großteil der Häuser und Straßen wurden beschädigt. Neun von zehn Einwohner:innen sind von den Schäden betroffen.
So hilft Habitat for Humanity im Hochwassergebiet
Habitat for Humanity hilft den Menschen in Dernau auf vielfältige Weise.
- Bereitgestellte Zisternen versorgen Haushalte mit Brauchwasser
- Pumpen und Generatoren unterstützen die Menschen beim Wiederaufbau
- Ingenieur:innen beraten private Haushalte und begutachten Schäden
- Im Werkzeugverleih können sich Betroffene kostenlos Arbeitsmaterial für die Entkernung der Häuser und weitere Baumaßnahmen ausleihen
Weitere Informationen & Anlaufstellen für Betroffene finden Sie hier!
Werkzeugverleih in Dernau: kostenlos & mobil
Der Werkzeugverleih von Habitat for Humanity bietet kostenlos Werkzeug. Darunter: Stemmhämmer, Meißel, Hochdruckreiniger, Sägen, Kabel, Leitern sowie Schutzausrüstung für freiwillige Helferinnen und Helfer. Darüber hinaus sind dort drei Arbeitsplätze entstanden.
Kontakt & Öffnungszeiten
- Anträge und Anfragen bezüglich Reparaturen/Wiederaufbau per E-Mail möglich
- Adresse Werkzeugverleih: Bungertstr. 3, Dernau/Schuld
- Mobiler Werkzeugverleih in Altenahr: Altenburger Straße 16 (vor der stillgelegten Rettungswache), nur donnerstags 9:00-19:00 (Telefon: 0157-300-22501)
Habitat for Humanity ist zudem im Krisenstab in Dernau aktiv und steht in regelmäßigem Austausch mit den Gemeindevertretern.
Als eine der aktiven Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft erhält Habitat for Humanity einen Teil der Spenden, die seit der Hochwasserkatastrophe beim Bündnis eingegangen sind.
Häufig gestellte Fragen & Antworten zu unserem Hilfseinsatz
Vom 14. auf den 15. Juli 2021 ereignete sich eine dramatische Hochwasserkatastrophe in Deutschland. Schwere Unwetter hatten in verschiedenen Bundesländern massive Überschwemmungen verursacht. Rund 300 Ortschaften in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurden getroffen. Der Wiederaufbau schreitet vielerorts voran. Und es gibt noch immer viel zu tun. Dank Ihnen helfen wir weiter. So lange, wie es notwendig ist.
Aktuelle Lage im Katastrophengebiet
Bis heute sind viele Häuser nicht bewohnbar und nicht alle Schulgebäude wieder nutzbar. Was jetzt zählt ist, der Wiederaufbau: vom dem, was sichtbar zerstört wurde wie Wohnhäuser, Kindergärten und Vereinsgebäude. Und von dem, was nicht sichtbar ist: der seelischen Gesundheit der betroffenen Menschen.
Der Bedarf an Beratung zur finanziellen Wiederaufbauhilfe ist hoch – genau wie der Bedarf an psychosozialer Unterstützung, um die furchtbaren Erlebnisse der Flut zu verarbeiten. Dank Ihnen konnten wir schon viel Hilfe leisten. Und wir helfen weiter! So lange, wie es notwendig ist. Sie als unsere Spenderinnen und Spender machen das möglich. Vielen Dank.
122 Orte in Rheinland-Pfalz und 176 in Nordrhein-Westfalen sind von der Hochwasserkatastrophe 2021 betroffen.
Darunter sind Rheinland-Pfalz sind Ahrweiler, Mayen-Koblenz, Vulkaneifel, Bitburg-Prühm, Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich. In NRW sind es unter anderem die Kreise Oberbergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Mettmann, Heinsberg, Rhein-Erft-Kreis, Mülheim an der Ruhr, Euskirchen und Ennepe-Ruhr-Kreis.
Mindestens 181 Menschen haben durch die Hochwasserkatastrophe ihr Leben verloren, Hunderte wurden verletzt. Viele Familien haben alles verloren. Ihnen und den Angehörigen der Verstorbenen gilt unser ganzes Mitgefühl.
Mit den zurückgehenden Wassermassen und den Aufräumarbeiten wurde das fatale Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Die Schadenssumme wird auf rund 30 Milliarden Euro geschätzt.
Einige kleinere Gemeinden wurden samt ihrer Infrastruktur ganz oder teilweise zerstört. Viele Wohnhäuser und Geschäftsgebäude sind schwer beschädigt, wurden von den Fluten mitgerissen oder mussten abgerissen werden. Auch Dutzende Brücken und zahlreiche Kilometer Straßen und Schienen wurden beschädigt oder zerstört.
Für einige Familien ist noch immer unklar, wann sie in ihre Häuser zurückkehren können. Die Müllberge, die sich in den Wochen nach der Flut an den Straßenrändern türmten, ließen erahnen, wie viel die Menschen verloren haben. Viele Winzer:innen und Landwirt:innen sind existenziell bedroht. Auch Kindergärten, Schulen, soziale Einrichtungen und Wohnheime wurden durch das Hochwasser beschädigt. Die Menschen hoffen, diese Gebäude bald wieder nutzen zu können.
Das Ausmaß der Katastrophe und die Schäden unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde. Dort, wo die Reparaturarbeiten andauern, werden neben großen Gerätschaften auch Bautrockner, Pumpen und Werkzeug benötigt. Beschädigte Heizungen müssen dringend repariert werden. Viele Menschen benötigen die Unterstützung von Handwerker:innen.
Wichtig bleibt die psychosoziale Unterstützung. Viele Familien haben traumatisierende Monate hinter und eine ungewisse Zukunft vor sich. Neben materiellen Dingen benötigen sie soziale Treffpunkte und Begegnungen, um sich über Erlebtes auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Anlaufstellen und Informationen für Betroffene finden Sie hier.
Fest steht: Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft werden die Hochwasserregionen langfristig unterstützen. Danke, dass Sie das mit Ihrer Spende möglich machen.
15 Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten den Menschen nach den Unwettern Katastrophenhilfe. Haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte helfen seit Tag 1 der Katastrophe vor Ort. Viele reisten aus ganz Deutschland in die Hochwassergebiete; Hilfsgüter wurden bundesweit beschafft.
Während zunächst die Suche und Rettung von Menschen im Mittelpunkt des Hilfseinsatzes stand, fokussierten sich die Helfer:innen zunehmend darauf, wie sie die betroffenen Familien mittel- und langfristig unterstützen können.
Eine Übersicht über alle Hilfsprojekte finden Sie hier zum Download.
Das Ausmaß der Katastrophe unterscheidet sich von Gemeinde zu Gemeinde. Ebenso unterschiedlich sind die Hilfsmaßnahmen. Während in manchen Orten Reparaturarbeiten im Vordergrund stehen, entstehen andernorts zum Beispiel lokale Büros als Anlaufstelle für Betroffene. Es gibt Angebote für psychosoziale Unterstützung und rechtliche Beratung, Freizeitprogramme für Kinder und Jugendliche sowie Ausgabestellen für Werkzeug. Anlaufstellen und Informationen für Betroffene finden Sie hier!
Die humanitäre Hilfe lässt sich bei nationalen und internationalen Katastrophen dieser Art in drei Phasen aufteilen: kurzfristige, mittelfristige und langfristige Hilfe. Die Phasen können sich überschneiden.
Beispiele für...
- kurzfristige Hilfe: Evakuierungen, Rettungs- und Bergungsarbeiten, Verteilung von Hilfsgütern (Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel), psychosoziale Hilfe für traumatisierte Menschen, medizinische Versorgung, Aufräumarbeiten
- mittelfristige Hilfe: Feststellung von Schäden und Statik-Überprüfung an Häusern, Materiallieferungen zur Reinigung von Häusern
- langfristige Hilfe: Wiederaufbau von Gebäuden und Einrichtungen, Unterstützung für die Strukturen des Katastrophenschutzes
Für die Planung und Umsetzung arbeiten die Organisationen in den Katastrophenverbänden mit den zuständigen Behörden und Hilfsorganisationen vor Ort zusammen. Im Vordergrund steht, was die Menschen in den betroffenen Regionen konkret benötigen. Auch deshalb ist es wichtig, dass wir weiterhin vor Ort sind: um mit den Menschen zu sprechen, ihre Bedürfnisse zu ermitteln und sie über die viellfältigen Unterstützungsangebote zu informieren.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft waren und sind im gesamten Katastrophengebiet im Einsatz. Die Helfer:innen sind zum Beispiel anhand der verschiedenen Logos auf Fahrzeugen oder Kleidung erkennbar.
Einige Beispiele für konkrete Hilfe vor Ort:
- Im Ahrtal finanziert unser Bündnis Mobilheime als Übergangslösung für Familien, deren Häuser besonders stark beschädigt sind.
- Auch die Bündnisorganisationen Johanniter und ZWST finanzieren Mobilheime. Der ASB hat Menschen ebenfalls Unterkünfte zur Verfügung gestellt.
- Vielerorts gibt es Orte der Gemeinschaft: mobile Cafés, Gemeinschaftswohnen für Senior:innen, Angebote für Kinder und Beratungstellen für Betroffene.
- In lokalen Büros sind Vertreter:innen der Hilfsorganisationen ansprechbar. AWO, ASB, DPWV, Johanniter und Malteser informieren dort über Hilfsangebote auf lokaler Ebene.
- In Kalenborn haben eine Apothekerin und eine Hausärztin ihre Arbeit in Containern wieder aufgenommen.
- Bündnisorganisationen unterstützen gemeinnützig eingetragener Vereine, Schulen und Kitas. Zum Beispiel im Rhein-Erft-Kreis und Aachen.
- Psychosoziale Untersützung bleibt wichtig. Gesprächsangebote gibt es weiterhin an vielen Orten.
- Mobile Handwerkerteams helfen bei Reparaturarbeiten und Entkernungen, etwa in Dernau.
- Verteilung von Hilfsgütern in zahlreichen Orten: Bautrockner, Hochdruckreiniger, Transporter, Einsatzkleidung, Pavillons, Powerbanks, Hygienesets und vieles mehr.
- Unterstützung für lokale Initiativen wie die AHRche im Ahrtal.
Weitere Informationen
- Wo und wie wir genau mittel- und langfristige Hilfe leisten, sehen Sie in dieser interaktiven Karte.
- Eine Übersicht über alle Hilfsprojekte finden Sie hier zum Download.
- Informationen für Betroffene finden Sie hier.
- Video: Zwei Jahre danach - die Hilfe geht weiter
- Bildergalerie: Die Spenden kommen an!
- Bildergalerie: Zwei Jahre nach der Flut - Hilfe seit 2021
Über die gemeinsame Fluthilfehotline des Bündnisses erhalten sie Informationen zur nächsten Beratungsstelle in Ihrer Nähe: Tel.: 06723 685578 ( Mo. - Fr. von 8 - 18 Uhr). Dort beraten Helfer:innen aus unserem Bündnis zu Fragen rund um die finanzielle Wiederaufbauhilfe. Der Weg ins Fluthilfebüro lohnt!
Zunächst ist es notwendig, dass Betroffene Anträge auf staatliche Wiederaufbauhilfe und (falls vorhanden) Versicherungsleistungen stellen. Dafür ist in der Regel ein Gutachten notwendig, durch das die Gesamtschadensumme festgestellt wird.
Auf Grundlage des Gutachtens kann die Summe für die staatlichen Wiederaufbauhilfen von höchstens 80 Prozent errechnet werden. Die restlichen 20 Prozent sind Eigenanteil. Diese 20 Prozent können durch Spendengelder von Hilfsorganisationen gedeckt werden.
Anlaufstellen und weitere Informationen für Betroffene finden Sie hier.
Die Langzeitschäden von Katastrophen fallen immer höher aus, als die ersten Schätzungen vermuten lassen. Das zeigt auch die langjährige Erfahrung, die unsere Bündnisorganisationen bei internationalen und nationalen Hilfseinsätzen gemacht haben.
Aktion Deutschland Hilft wird den Menschen in den Hochwassergebieten langfristig zur Seite stehen und sich am Wiederaufbau beteiligen. Dort, wo staatliche Finanzierungslücken entstehen und Versicherungsschutz nicht greift, werden wir betroffene Familien unterstützen.
Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft: "Wirksame, nachhaltige Hilfe ist mehr als die Nothilfe der ersten Stunde. Die Nothilfe war der Sprint. Jetzt steht uns der Marathon bevor: der Wiederaufbau. Auch dafür werden wir Spenden einsetzen und weiterhin nah bei den Menschen bleiben."
Informationen für Betroffene finden Sie hier.
Für die Planung und Umsetzung der Hilfsmaßnahmen haben die Organisationen in den Katastrophenverbänden zu Beginn eng miteinander und mit den zuständigen Behörden (Bürgermeister, Krisenstäbe, Landräte) und Hilfsorganisationen vor Ort zusammengearbeitet.
Bis heute stehen die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft im Austausch mit den Bürgermeister:innen, Behörden und lokalen Hilfsinitiativen. Zudem stimmen sie ihre Hilfsmaßnahmen eng miteinander ab. Ziel ist eine bedarfsgerechte und flächendeckende Hilfe im Hochwasssergebiet.
Der Hilfseinsatz unserer Bündnisorganisationen geht weiter – und das, so lange es nötig ist. Danke an alle, die helfen!
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen,
benötigt Spenden für Nothilfe weltweit, um unabhängig von Spendenaufrufen Maßnahmen in Ländern zu finanzieren, die weniger im öffentlichen Fokus stehen:
Spenden-Stichwort: Nothilfe weltweit
Spendenkonto: IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30
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