von action medeor
Auf den griechischen Inseln kommen trotz Sturm auf dem Meer und eisiger Temperaturen weiterhin tausende Menschen an. Auf Lesbos sind die Behörden vollkommen überlastet und können die gestrandeten Menschen nicht ausreichend versorgen. Das Medikamentenhilfswerk action medeor bringt daher weitere große Hilfssendungen sowohl für die ankommenden Flüchtlinge auf Lesbos als auch für Krankenhäuser im Nordirak auf den Weg.
„Frauen mit Neugeborenen müssen im Freien übernachten. Säuglinge und Kinder sterben aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung in den Lagern“, berichtet Amal Mahmut, Mitglied bei den Eziden Weltweit. Sie war zwei Wochen auf Lesbos, um als kurdisch sprechende Freiwillige für die Hilfsbedürftigen zu übersetzen. „Die Menschen brauchen dringend ausreichende medizinische Versorgung, Notfalldecken und warme Kleidung“, schreibt sie in einer E-Mail an action medeor.
Wenige Minuten entscheiden über Leben und Tod
„Bei dem aktuell schlechten Wetter sinken vermehrt Boote. Freiwillige patrouillieren rund um die Uhr, um die ankommenden Gummiboote frühestmöglich bergen zu können, denn wenige Minuten entscheiden über Leben und Tod der unterkühlten und zum Teil reanimationspflichtigen Menschen. Weil es an Ausrüstung und Fachkräften mangelt, sterben trotz medizinischer Erstversorgung am Strand vor allem die Kleinkinder.“
Das Medikamentenhilfswerk action medeor hat aufgrund des Berichts seine Hilfe aufgestockt und wird weitere Medikamentensendungen für seine Partner auf Lesbos auf den Weg bringen. „Trotz der Diskussion in Deutschland um die Zahl der ankommenden Flüchtlinge, ihre Unterbringung und auch der damit einhergehenden Schwierigkeiten, dürfen wir nicht vergessen, dass jeden Tag Menschen ihr Leben riskieren, um Terror, Gewalt und Krieg zu entkommen“, sagt Bernd Pastors, Vorstandssprecher von action medeor. „Diese Menschen brauchen auf den griechischen Inseln und im Nordirak jetzt sofort Hilfe.“
Hilfslieferungen für Krankenhäuser im Nordirak
Neben der Hilfe für die ankommenden Flüchtlinge in Griechenland bereiten die Mitarbeiter von action medeor eine Hilfslieferung für verschiedene Krankenhäuser im Nordirak vor. „Dort gibt es immer noch jeden Tag Anschläge. Millionen Menschen wurden vertrieben“, erinnert Bernd Pastors, „viele von ihnen sind gestorben, weil sie medizinisch nicht versorgt werden konnten oder weil sie keinen ausreichenden Zugang zu Wasser oder Nahrungsmitteln hatten. Die Gesundheitseinrichtungen sind überlastet, es fehlen Schmerzmittel, Antibiotika, Verbandsstoffe, aber auch medizinische Geräte.“
Am Freitag wird die Hilfspakete mit einem Gewicht von etwa vier Tonnen abgeholt und auf den Weg in den Nordirak gebracht. „Diese Hilfe ist nur dank der Arbeit unserer Partner vor Ort und unserer Spender hier in Deutschland möglich“, so Pastors. „Wir sind sehr froh, dass unsere Hilfssendungen bisher trotz der gefährlichen und unübersichtlichen Situation bei den Hilfsbedürftigen angekommen sind, und wir hoffen, dass die Menschen unsere Arbeit weiterhin unterstützen.“
+++ Spendenaufruf +++
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