Hilfe für FlüchtlingeSyrien: Angst vor Hunger, Durst und COVID-19
17-06-2020
von Aktion Deutschland Hilft/Islamic Relief
Corona ist für geflüchtete und vertriebene Menschen weltweit eine mehrfache Bedrohung. Das Risiko, sich in Notunterkünften mit dem Virus anzustecken, ist hoch. Denn es ist oft schwer, sich dort an Abstands- und Hygienemaßnahmen zu halten.
Ausgangsbeschränkungen haben für viele Menschen zur Folge, dass sie kein Geld verdienen. Ihre Ängste und Sorgen sind groß. Vor Hunger, Durst, Armut – und COVID-19.
Sahar aus Syrien: "Wir haben nichts zum Leben"
Sahar lebt mit ihrer Familie in einer Notunterkunft für Binnenvertriebene in Idlib, Syrien. Dort hatten sie sich vor den andauernden Kämpfen in Sicherheit gebracht. Aufgrund der Corona-Pandemie herrschen Ausgangsbeschränkungen. Sahar sagt: "Wenn wir in unseren Häusern bleiben, werden wir an Hunger sterben. Wir haben nichts zum Leben."
Seit mehr als neun Jahren zwingt der Bürgerkrieg in Syrien Menschen dazu, ihr Zuhause zu verlassen. Insgesamt sind im Land und in Nachbarländern wie Jordanien mehr als 11 Millionen Menschen auf Hilfe und Schutz angewiesen.
Flüchtlinge Syrien: Not der Menschen droht in Vergessenheit zu geraten
Mit seiner Frau und drei kleinen Töchtern ist Nawar aus Syrien geflohen. In einem Flüchtlingscamp im Norden Jordaniens verdient der Familienvater sein Geld als Tagelöhner – eigentlich.
Da er aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht zur Arbeit kann, bekommt er kein Gehalt. Nawar sorgt sich: "Ich brauche Milch und Gemüse für meine Kinder. Sie sind noch sehr jung."
Trotz Corona: So leistet unser Bündnis Flüchtlingshilfe
Die Hilfsorganisationen unseres Bündnisses leisten weltweit Flüchtlingshilfe – mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Medikamenten. Seit Beginn der Corona-Pandemie räumen die Helfer Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen höchste Priorität ein, um die Bedrohung durch die Pandemie einzudämmen und weiter für die Menschen da zu sein.
Flüchtlingshilfe trotz Pandemie – erfahren Sie mehr in diesem Audio-Beitrag:
Weltweit sind 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht. 40 Prozent sind Kinder. Sie brauchen unsere Hilfe jetzt! Danke, dass Sie mit Ihrer Spende helfen.
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für Flüchtlingshilfe weltweit
Spenden-Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge weltweit IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX Spenden-Hotline: 0900 55 10 20 30 (Festnetz kostenfrei, mobil höher) jetzt online spenden!
Wie trage ich die Maske, um mich bestmöglich vor Corona zu schützen? Das zeigt der Helfer unserer Bündnisorganisation Islamic Relief einem Mädchen in Syrien. Die Kleine ist wie 79,5 Millionen andere Menschen weltweit auf der Flucht.
Die Corona-Pandemie ist für geflüchtete Menschen eine mehrfache Katastrophe. Die Gefahr einer Ansteckung ist in Flüchtlingscamps besonders hoch. Abstandregeln und Hygiene können oft nicht eingehalten werden.
Die Zustände in vielen Flüchtlingslagern sind katastrophal; auch in Deutschland kam es zu COVID-19-Ausbrüchen in Unterkünften. Unsere Bündnisorganisationen stehen den Familien in dieser beängstigenden Situation zur Seite.
In notdürftigen Hütten harren Hunderttausende vertriebene Rohingya in Bangladesch aus. Vor allem für ältere Menschen können fehlenden Rückzugsorte dort zur tödlichen Gefahr werden. Anfang Juni 2020 starb im Flüchtlingslager Kutupalong erstmals ein Mensch an den Folgen einer Corona-Infektion. Experten warnen: In Teilen Asiens und anderen Regionen hat die Pandemie noch nicht ihren Höhepunkt erreicht.
Hygienemaßnahmen können Leben retten: Es macht schon einen Unterschied, sich die Hände dreißig Sekunden lang gründlich zu waschen. Deshalb verteilen Helfer unserer Bündnisorganisationen in den Flüchtlingscamps Seife...
Mit einer Flucht in die Anonymität von Städten erhoffen sich viele Geflüchtete eine neue Arbeit, bessere Schulbildung oder umfassendere Gesundheitsversorgung. Doch eine Flucht in die Stadt birgt auch große Herausforderungen. Armut kennt keine Unterschiede zwischen Stadt und Land.
Diese Familie ist vor Armut und Gewalt in Venezuela geflohen – nach Brasilien, einem der aktuellen Corona-Hotspots. Das südamerikanische Land verzeichnet im Juni 2020 die weltweit dritthöchste Zahl von Corona-Toten. Und es ist eines der Hauptherkunftsländer von Flüchtlingen weltweit. Damit sich die Kinder und ihre Eltern sich hier trotzdem sicher fühlen, bekommen sie Unterstützung aus unserem Bündnis.
Auf dem afrikanischen Kontinent herrscht neben der Coronakrise eine schreckenerregende Heuschreckenplage. Eine doppelte Katastrophe für die Menschen: Mancherorts können Felder aufgrund strenger Ausgangsbeschränkungen nicht bestellt werden. Anderswo drohen die Insekten das kostbare Getreide zu vernichten. Eine Hungersnot droht. Nicht überall sind die Gesundheitssysteme auf COVID-19 vorbereitet. Ohne weitere Hilfe könnte es zu Fluchtbewegungen und Unruhen kommen.
Gewalt bestimmt seit 2011 das Leben der Menschen in Syrien. Mehr als 13 Millionen sind im Land selbst auf der Flucht oder suchen Schutz in den Nachbarländern. Um Schlimmeres zu verhindern, bieten Bündnisorganisationen beispielsweise Hygienekurse wie an dieser Schule im Libanon an. Außerdem verteilen Helfer Hygienekits und Lebensmittelgutscheine an geflüchtete Familien, die kein eigenes Geld mehr verdienen können.
Bürgerkrieg, Hunger und nun Corona: Das Leid der Menschen im Jemen ist unermesslich. Landesweit gibt es nur 500 Beatmungsgeräte, die Gesundheitsversorgung schlecht und Ärzte bekommen keine Gehälter. Unsere Bündnisorganisationen helfen, wo es möglich ist: Helfer richten bereiten Krankenhäuser auf COVID-19 vor, verteilen sauberes Wasser und Hygienekits und klären die Menschen auf.
Auch in Afghanistan ist die Lage kritisch. In dem südasiatischen Binnenstaat fehlt es an Corona-Testkapazitäten; es gibt viele zurückkehrende Flüchtlinge aus dem Iran und Pakistan sowie fast eine Million Binnenvertriebene, die in Slums in den großen Städten des Landes leben. Das macht es äußerst schwierig, das Virus einzudämmen. Unser Bündnis hilft vor Ort – und legt einen besonderen Fokus auf Frauen, die gesellschaftlich häufig benachteiligt sind.
Die Verletzlichsten brauchen während der Corona-Pandemie besonderen Schutz. Wir dürfen niemanden zurücklassen. Weder Flüchtlinge noch Obdachlose oder Menschen, die in Armut leben und kein sicheres Zuhause haben. Überall auf der Welt haben Menschen Angst und sind besorgt. Das Virus macht keine Unterschiede. Jeder Mensch verdient Sicherheit und medizinische Hilfe.
Unser starkes Bündnis unterstützt Familien in Not weltweit. Menschen auf der Flucht und Menschen, die alles verloren haben. Mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Notunterkünften. Gemeinsam können wir die Welt ein wenig besser machen und dem Coronavirus trotzen. Helfen Sie uns zu helfen – mit Ihrer Spende oder als Förderer von Aktion Deutschland Hilft!