Hilfe für GeflüchteteEin sicheres Zuhause für syrische Geflüchtete
21-06-2021
von Habitat for Humanity/Aktion Deutschland Hilft
Im Libanon leben über 1,5 Millionen Menschen, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Der Bedarf nach Unterkünften im Land ist immens. Die soziale Infrastruktur ist vielerorts überlastet. Aufgrund der angespannten Situation wächst die Frustration in den Aufnahmegemeinden und Nachbarschaften.
Habitat startet Großprojekt für bessere Wohnsituation von Geflüchteten
Viele Libanesinnen und Libanesen leben wie die geflüchteten Menschen in beengten und minderwertigen Wohnungen – ohne ausreichend Privatsphäre und mit schlechten bis fehlenden sanitären Anlagen. Die meisten Kommunen im Land sind verschuldet und können keinen neuen Wohnraum schaffen. Privat investiert niemand – und wenn, dann nicht in Regionen mit Geflüchteten.
Bildergalerie: Hilfe für Geflüchtete weltweit
16 Bilder
Besonders betroffen ist die Bekaa-Ebene. Dort war schon vor dem Krieg in Syrien die lokale Infrastruktur marode und viele der Wohnhäuser baufällig. Gemeinsam mit der Kommune hat unsere Bündnisorganisation Habitat for Humanity deshalb ein Großprojekt zur Aufwertung des Wohnraums und der Wohnsituation der Menschen umgesetzt:
Es wurden Unterkünfte saniert, Siedlungslücken mit neuen Wohneinheiten geschlossen und Teile der kommunalen Infrastruktur wiederaufgebaut wie etwa Sanitäranlagen, elektrische Leitungen und Isolierungen. Besonders wichtig war es dabei, dass das Projekt sowohl syrische als auch libanesische Haushalte begünstigte, um keine sozialen Spannungen, sondern Integration zu fördern.
Ein sicherer Rückzugsort für die Familie
Abdulrahman und seine Familie sind aus Aleppo geflohen. Seit drei Jahren leben sie im Libanon. "Unser Leben ist nicht so, wie wir es noch vor ein paar Jahren erwarteten. Obwohl wir in Armut lebten, waren wir glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass wir Flüchtlinge sein würden. In Syrien hatten wir ein Haus, wir hatten einen Garten und unsere Kinder gingen zur Schule und hatten Freunde. Der Krieg hat alles zerstört. Einfach alles, unsere Träume und die Träume vieler anderer."
Die Familie lebt in einer Wohneinheit aus Holz, Kunststoffplatten und Zinkdecken. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wurden die Decke und die Wände erneuert, sanitäre Anlagen installiert sowie die Elektrik neu verlegt.
Eines Tages nach Hause zurückkehren
Vor allem die Kinder fühlen sich jetzt sicher und geborgen. Eines der Kinder erzählt uns, wie verängstigt die Familie gewesen sei, wenn ein Gewitter kam und der Wind die Plastikplanen wegfegte, sodass sie ihr Haus mitten in der Nacht verließen und bei den Nachbarn Unterschlupf suchten.
Unsere Nothilfe in Syrien
11 Bilder
Jetzt hat die Familie ein sicheres und schützendes Haus, in dem sie leben kann, bis sie – so hofft Abdulrahman – eines Tages nach Hause zurückkehren kann. Das wünschen sich alle Familienmitglieder zutiefst.
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für Flüchtlingshilfe weltweit
Spenden-Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge weltweit IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX jetzt online spenden!
Weltweit sind mehr als 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Genauso vielfältig sind die Schicksale der Kinder, Frauen und Männer – und die Hilfe unserer Bündnisorganisationen!
"Der Krieg hat alles zerstört. Einfach alles, unsere Träume und die Träume vieler anderer", sagt Abdulrahman. Mit seiner Familie ist er aus Syrien in den Libanon geflohen. Insgesamt leben in dem kleinen Land 1,5 Millionen Syrer:innen. Das belastet die soziale Infrastruktur und das Zusammenleben. Zudem gibt es nur begrenzt Wohnraum. Dank unserer Bündnisorganisation Habitat for Humanity leben viele Familien – so auch Abdulrahman und seine Kinder – heute in einem sicheren Haus.
Extremistische Kräfte, die Corona-Pandemie und eine drohende Dürre: Die Situation der Menschen im Irak ist schwierig. Viele sind innerhalb des Landes auf der Flucht. "Sie wissen oft nicht, wohin. Entweder sind ihre Häuser komplett zerstört oder sie können aus Sicherheitsgründen nicht zurück", sagt Azad Uthman. Der Helfer unserer Bündnisorganisation arche noVa kümmert sich darum, dass Geflüchtete in Camps fließendes Wasser haben.
2014 besetzte der sogenannte Islamische Staat mehrere Städte im Nordirak. Das Trauma der Vertreibung und Zerstörung sitzt bei vielen Menschen tief. Jahre später kehren viele zurück. Die Malteser unterstützen die Menschen beim Neubeginn. Sie bilden Menschen in Handwerk, Bau- und Agrartechniken aus und bieten Fortbildungen in Unternehmensführung und Projektmanagement an. Davon hat auch Faynar Salam profitiert. Der 25-Jährige führt heute ein kleines Geschäft in der Stadt Karakosch.
Aicha lebt im afrikanischen Burkina Faso. Dort gibt es mehr als 1,2 Millionen Binnenvertriebene: Menschen, die im eigenen Land auf der Flucht sind. Die 31-Jährige floh mit ihrer Familie vor Terrorangriffen und musste ihr gesamtes Hab und Gut zurückzulassen. Im Flüchtlingslager in Foubé im nördlichen Burkina Faso konnten sie sich dank Help – Hilfe zur Selbsthilfe mit neuer Kleidung eindecken. "Die Hilfe von Help war wie ein Geschenk des Himmels. Wir hoffen, dass sich die Lage bald beruhigt und wir nach Hause zurückkehren können", sagt Aicha.
Auch für Nongoma änderte sich alles, nachdem ihr Dorf in Burkina Faso angegriffen wurde. Ihr Mann starb, sie musste fliehen und fand mit ihren Kindern Zuflucht in einem Camp für Vertriebene. Nongoma sagt: "Ich habe Angst, zurückzukehren. Hier können wir erst mal eine Weile bleiben." Unsere Bündnisorganisation Help unterstützte die Familie unter anderem mit einer Notunterkunft.
Uganda ist seit mehreren Jahren Zufluchtsort für viele Menschen aus dem Südsudan. 2016 floh Edna Tumalu mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg. Dank den Johannitern konnte sich die Alleinerziehende im Flüchtlingscamp eine Existenz aufbauen: Sie hat einen Gemüsegarten und eine Geflügelfarm mit 40 freilaufenden Hühnern. Edna Tumalu ist stolz auf ihre finanzielle Unabhängigkeit. "Unsere Kinder sind unsere Verantwortung."
Die Corona-Pandemie hat für die Menschen in den Gastgemeinden in Uganda vieles schwieriger gemacht. Hilfsorganisationen wie AWO International unterstützen sie dabei, sich selbst zu helfen: So hat Mark Marsuk nun einen eigenen Laden und Onzia Rukia züchtet Hühner – und das mit großem Erfolg.
Ein kleiner LKW – zusammengebaut aus einer Öl-Dose und Flaschenverschlüssen – ist der ganze Stolz des kleinen Godi. Er lebt mit seiner Familie seit 2017 in einem Flüchtlingscamp in Uganda. An dem Ort, der eigentlich eine Übergangslösung sein sollte, steht unsere Bündnisorganisation Kinderhilfswerk Global-Care den Familien zur Seite und ermöglicht Kindern den Schulbesuch.
Auch in Mittelamerika zwingen die Lebensumstände viele Menschen dazu, ihr Zuhause hinter sich zu lassen. Auf der Flucht vor Bandenkriminalität finden täglich bis zu 80 Frauen und Männer aus Ländern wie Honduras in der Herberge La Sagrada Familia in Zentralmexiko Zuflucht. Sie alle eint die Hoffnung auf ein angstfreies und sicheres Leben. Ein Partner unserer Bündnisorganisation AWO International leistet den Menschen juristischen und emotionalen Beistand.
Die Hälfte aller geflüchteten Menschen weltweit ist im eigenen Land auf der Suche nach Schutz. Unser Bündnis steht den Familien in Herkunfts- und Zufluchtsländern zur Seite: mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser, Hilfsgütern wie Kleidung und Hygieneartikeln sowie medizinischer Hilfe.
Mehr Wetterextreme wie Stürme und Dürren, steigende Temperaturen, schmelzende Pole: Die Folgen des Klimawandels sind nicht zu übersehen. Schon heute sind deshalb immer mehr Menschen gezwungen, ihr Zuhause hinter sich zu lassen.
Menschen in ärmeren Ländern werden auch in Zukunft am meisten unter der Klimakrise leiden. Doch eine Flucht ist aus finanziellen Gründen meist nicht möglich. Stattdessen müssen sie sich zunehmend an den Klimawandel anpassen. Unser Bündnis unterstützt sie dabei.
Wieder und wieder ausbleibende Ernten sind für Landwirt:innen dramatisch. Alternative landwirtschaftliche Techniken können vor einer Katastrophe bewahren. Bündnisorganisationen wie TERRA TECH schulen die Bäuerinnen und Bauern darin – auch diejenigen, die weder lesen noch schreiben können. Denn Katastrophenvorsorge verhindert Leid, noch bevor es geschieht.
Unsere weltweite Hilfe für geflüchtete Menschen ist nur dank Ihnen möglich – den Spenderinnen und Spendern unseres Bündnisses! Danke für Ihre Unterstützung.
Schon ab 5 Euro im Monat unterstützen Sie unser Bündnis dauerhaft und spenden immer genau dort, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird. Jetzt Förderer werden!
In Syrien herrscht seit 2011 ein grausamer Bürgerkrieg. Aus Demonstrationen gegen die Regierung haben sich ein Konflikt mit internationaler Ausprägung und eine der größten humanitären Krisen der Welt entwickelt. Für die Menschen in Syrien bedeutet das ein Leben in Gefahr und Armut.
Weite Landesteile sind verwüstet, Infrastruktur, Krankenhäuser und Schulen zerstört worden. Nach einem Jahrzehnt Krieg und Gewalt liegt die Wirtschaft des Landes am Boden. Viele Kinder sind im Krieg geboren und haben nie einen Alltag in Frieden erlebt. Andere hatten seit Monaten keinen Schulunterricht.
Viele Eltern sehen keinen anderen Ausweg: Um sich und ihren Kindern eine Zukunft in Frieden zu ermöglichen, suchen sie innerhalb Syriens oder im Ausland Sicherheit.
Die Flucht ist für die Kinder, Frauen und Männer mit großen Gefahren verbunden. Der Großteil der syrischen Geflüchteten sucht innerhalb des Landes nach Sicherheit vor den andauernden Kämpfen. Viele sind im Laufe der Jahre mehrfach vertrieben worden.
Auch in den Nachbarländern Irak, Jordanien, Türkei und Libanon leben Millionen syrische Flüchtlinge. In keinem Land der Erde leben, in Relation zur eigenen Bevölkerung, mehr Geflüchtete als im Libanon. Die meisten hoffen, eines Tages in ihre Heimat zurückkehren zu können – wenn es dort Frieden und Zukunftsperspektiven gibt.
Die Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft und ihre lokalen Partner stehen den syrischen Menschen seit vielen Jahren gemeinsam zur Seite: in Syrien, auf der Flucht und in Aufnahmeländern.
Wir verteilen Nahrungsmittel, Trinkwasser und Medikamente in den Flüchtlingscamps – auch während der kalten Wintermonate. Und wir unterstützen die Menschen dabei, ihre schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
Auch in der Pandemie geht der Hilfseinsatz unseres Bündnisses weiter. Um einer Ausbreitung von COVID-19 entgegenzuwirken, klären Helfer:innen unserer Bündnisorganisationen die Menschen über das Coronavirus auf, verteilen Hygieneartikel und unterstützen das medizinische Personal.
Unser Bündnis ermöglicht Mädchen und Jungen den Schulbesuch. Jugendliche und Erwachsene erhalten Unterstützung bei der Jobsuche und durch Sprachkurse. Diese Hilfsprojekte sind ein wichtiger Schritt in ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben.
Niemand weiß, wie lange der Krieg in Syrien dauern wird und wann die Bevölkerung dort wieder in Frieden leben kann. Bis es soweit ist, steht unser Bündnis an der Seite der Menschen aus Syrien. Mit Ihrer Spende können Sie uns dabei unterstützen.
Unterstützen Sie die Nothilfe unseres Bündnisses heute mit Ihrer Spende! Oder werden Sie Förderer und helfen Sie mit Ihrem regelmäßigen Beitrag immer genau da, wo die Not am größten ist.