von CARE
Die eskalierenden Spannungen im Südsudan verschärfen die humanitäre Krise und gefährden Fortschritte, die seit dem Friedensabkommen 2018 erreicht wurden. Über 100.000 Menschen im Bundesstaat Upper Nile mussten zuletzt wegen gewaltsamer Auseinandersetzungen fliehen, viele davon in die äthiopische Grenzregion Gambella.
"Der Schutz der Zivilbevölkerung muss Priorität haben"
Hinzu kommen mehr als eine Million Geflüchtete und Rückkehrer aus dem Sudan, die dringend humanitäre Hilfe und Notunterkünfte benötigen. Gleichzeitig bedrohen Cholera und Hunger Millionen Menschen. Die unsichere Lage erschwert jedoch den Zugang für Hilfsorganisationen erheblich, warnt CARE.
"Wir rufen alle Konfliktparteien dringend dazu auf, ihre Differenzen diplomatisch zu lösen und das humanitäre Völkerrecht zu achten", sagt Abel Whande, CARE-Länderdirektor im Südsudan. "Der Schutz der Zivilbevölkerung muss Priorität haben. Humanitäre Helfer:innen benötigen einen sicheren und ungehinderten Zugang zu den Menschen, die Unterstützung brauchen. Lebenswichtige Infrastruktur wie Krankenhäuser, Schulen und die Wasserversorgung müssen geschützt werden. Sonst wird sich das menschliche Leid im Land massiv verschärfen."
Cholera breitet sich aus
Die Cholera-Krise im Südsudan bedroht mittlerweile mehr als eine Million Menschen. Bisher wurden rund 800 Todesopfer und über 44.000 bestätigte Fälle im ganzen Land gemeldet. In überfüllten Gesundheitszentren werden Erkrankte unter freiem Himmel behandelt. Der Mangel an sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Impfstoffen fördert die Ausbreitung.
Besonders betroffen sind Frauen und Mädchen: Sie versorgen häufig kranke Familienmitglieder und müssen lange Wege zur Wasserbeschaffung zurücklegen. Die eskalierenden Spannungen erhöhen zudem das Risiko von Gewalt und sexuellen Übergriffen durch bewaffnete Gruppen.
Hungerkrise spitzt sich zu
Auch die Hungerkrise verschärft sich zunehmend: Prognosen des letzten IPC-Berichts zufolge werden im Zeitraum von April bis Juni 7,7 Millionen Menschen nicht ausreichend zu essen haben. Davon sind 2,5 Millionen von extremem Hunger und bis zu 63.000 akut vom Hungertod bedroht.
Trotz der dramatischen Lage sind bisher nur 10,5 Prozent des UN-Nothilfeplans finanziert. Ohne weitere Unterstützung können lebensrettende Hilfsmaßnahmen nicht umgesetzt werden.
So hilft CARE im Südsudan
CARE betreibt im Südsudan 70 Gesundheitseinrichtungen und mobile Kliniken, um lebensrettende medizinische Versorgung, Ernährungsprogramme und reproduktive Gesundheitsdienste auch in entlegenen Gebieten sicherzustellen.
Im Fokus stehen der Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt sowie die Förderung lokaler Frauenrechtsorganisationen. Darüber hinaus setzt CARE Projekte zur Friedensförderung und wirtschaftlichen Unterstützung um und stärkt durch nachhaltige Landwirtschaftsinitiativen die Ernährungssicherheit im Land.
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