von action medeor
Nach dem jüngsten Anstieg von Mpox-Infektionen im westafrikanischen Sierra Leone hat das Gesundheitshilfswerk action medeor Maßnahmen ergriffen, um sich an der Bekämpfung des Ausbruchs zu beteiligen. Zusammen mit lokalen Partnern wird die "Notapotheke der Welt", wie action medeor auch genannt wird, mehr als 40 Krankenhäuser und Gesundheitsstationen im ganzen Land dabei unterstützen, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Hochansteckende Variante von Mpox bereitet Sorgen
Durch die Bereitstellung von Schutzausrüstung, Handwaschstationen und Desinfektionsmitteln sollen dabei vor allem in den ländlichen Gebieten Sierra Leones die Infektionsschutzmaßnahmen verbessert werden. Zusätzlich soll durch Radiospots und Infoblätter die Aufklärung der Bevölkerung intensiviert werden, damit die Menschen frühzeitig selbst Maßnahmen zum Infektionsschutz ergreifen.
"Der aktuelle Ausbruch von Mpox in Sierra Leone macht uns Sorgen, weil es sich um eine hochansteckende Variante des Virus handelt, die sich gerade sehr stark ausbreitet und die in Sierra Leone auf ein Gesundheitssystem trifft, in dem die schwere Ebola-Epidemie vor 10 Jahren immer noch Spuren hinterlassen hat", erläutert Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor.
Vor allem ländliche Regionen benötigen Hilfe
Die in dem westafrikanischen Land vorhandenen Ressourcen für Tests und Impfungen seien sehr begrenzt, auf dem Land fehle es an Isolierstationen und an medizinischen Möglichkeiten zur Behandlung von Infizierten. "Auch die Vorräte an Schutzausrüstung und die Anzahl von Desinfektionsmöglichkeiten sind in vielen ländlichen Gesundheitsstationen sehr begrenzt, deswegen konzentrieren wir unsere Unterstützung auf diese Bereiche", begründet Peruvemba.
Eines der Krankenhäuser, das von dieser Unterstützung profitiert, ist das St. John of God Hospital in Lunsar, einer kleinen Stadt im Westen Sierra Leones. Dort arbeitet Jessica Konoppa als Krankenschwester. An ihren ersten Mpox-Fall im Mai kann sie sich noch gut erinnern: "Nachbarn informierten uns, dass eine Familie im Dorf sehr krank sei. Als wir dort ankamen, fanden wir die Mutter und vier ihrer Töchter übersäht mit Pocken", blickt Konoppa zurück.
"Wir wussten nicht, ob es Mpox oder normale Windpocken waren - und wir hatten keine Tests. Also haben wir welche im Nachbarort angefordert, aber dort hatte man kein Benzin, um sie zu uns zu bringen. Am Ende haben wir uns die Tests selbst besorgt und hatten nach drei Tagen Gewissheit: Die Familie hatte sich mit Mpox infiziert", so Konoppa.
Die Maßnahmen wirken
Seit dieser Zeit haben sich die Infektionsfälle zwar landesweit gehäuft - aber Jessica Konoppa hat in ihrem Ort gleichzeitig viel in Bewegung gesetzt. "Weil wir viel zu wenig Isolierplätze im Krankenhaus haben, haben wir ein Hausbesuchs-System etabliert, mit dem wir die Kranken zu Hause besuchen und sie sich auch zu Hause isolieren", berichtet Konoppa.
"Die Familien müssen mitspielen und die Kranken von den Gesunden isolieren. Wenn das klappt, haben wir gute Chancen, das Ausbruchsgeschehen einzudämmen." Notwendig dazu sei zwingend die Aktivierung und Aufklärung der Bevölkerung. "Händewaschen, Desinfektion, Abstand halten - das funktioniert inzwischen hier sehr gut", bilanziert Konoppa.
So war es übrigens auch bei der Familie ihres ersten Mpox-Falls, die alle Hygieneregeln befolgte. "Gut zwei Wochen nach dem positiven Testergebnis waren die Mutter und ihre Töchter wieder gesund", sagt Konoppa, "das zeigt uns, dass die Maßnahmen wirksam sind." In den letzten zwei Wochen habe es in ihrer Region auch weniger Infektionsfälle gegeben "Wir müssen dranbleiben", sagt Konoppa, "dann schaffen wir es, den Ausbruch einzudämmen."
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