von Aktion Deutschland Hilft
Heftige Unwetter haben in mehreren Regionen Deutschalnds große Zerstörung hinterlassen. Vor allem Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind betroffen.
Hochwasser Deutschland: Unsere Nothilfe geht weiter
Aktion Deutschland Hilft, das starke Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, leistet den betroffenen Menschen Nothilfe: mit Notunterkünften, Trinkwasser und medizinischer Hilfe. Und wir werden den Familien langfristig zur Seite stehen und den Wiederaufbau unterstützen. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Update (02.08.2021)
In der dritten Woche nach der Hochwasser-Katastrophe schreiten Aufräumarbeiten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen weiter voran. Mehrere Hilfsorganisationen unseres Bündnisses sind weiterhin vor Ort.
Bei unserer Bündnisorganisation Help können soziale Einrichtungen wie Kindertagesstätten Unterstützung beantragen.
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Danke für Ihre unfassbare Solidarität und Hilfsbereitschaft! Alle neuen Entwicklungen, mehr über unsere Hilfe und Infos dazu, wie wir Ihre Spenden einsetzen, finden Sie hier!
Fragen & Antworten: Wie wir dank Ihnen helfen
Vom 14. auf den 15. Juli 2021 ereignete sich eine dramatische Hochwasserkatastrophe in Deutschland. Schwere Unwetter hatten in verschiedenen Bundesländern massive Überschwemmungen verursacht. Rund 300 Ortschaften in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurden getroffen, jedoch unterschiedlich stark.
Mit den zurückgehenden Wassermassen, den voranschreitenden Aufräumarbeiten und der Begutachtung durch Expert:innen wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung nach und nach sichtbar: Wohnhäuser, soziale Einrichtungen und Geschäfte wurden zerstört oder schwer beschädigt, ebenso Straßen, Brücken und Bahngleise.
Auch die Strom- und Wasserversorgung wurde durch die Wassermassen stark beeinträchtigt. Zudem hat das verunreinigte Wasser viele Böden, Gärten und landwirtschaftliche Flächen kontaminiert. Landwirt:innen und Winzer:innen hatten große Schäden zu beklagen.
Teils mussten Häuser abgerissen werden, teils konnte mit der Sanierung und dem Wiederaufbau begonnen werden. Viele Häuser sind wieder an ein Strom- und Wassernetz angeschlossen und es wurden provisorische Abwasserkanäle und Behelfsbrücken errichtet.
Aktuelle Lage im Katastrophengebiet
Bis heute sind viele Häuser nicht bewohnbar; nicht alle Schulgebäude sind wieder nutzbar. Familien leben zum Beispiel vorübergehend in Ferienwohnungen oder haben alternative Wohnmöglichkeiten gefunden. Viele Schüler:innen lernen in Ersatzgebäuden.
Fest steht: Der Wiederaufbau und die Rückkehr zur Normalität werden Jahre dauern und die betroffenen Familien und Kommunen langfristig auf Hilfe angewiesen sein.
Dank Ihnen konnten wir schon viel Hilfe leisten. Und wir helfen weiter! So lange, wie es notwendig ist. Der Wiederaufbau hat gerade erst begonnen. Sie als unsere Spenderinnen und Spender machen das möglich. Vielen Dank!
122 Orte in Rheinland-Pfalz und 176 in Nordrhein-Westfalen sind von der Hochwasserkatastrophe 2021 betroffen.
Darunter sind Rheinland-Pfalz sind Ahrweiler, Mayen-Koblenz, Vulkaneifel, Bitburg-Prühm, Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich. In NRW sind es unter anderem die Kreise Oberbergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Mettmann, Heinsberg, Rhein-Erft-Kreis, Mülheim an der Ruhr, Euskirchen und Ennepe-Ruhr-Kreis.
Mindestens 181 Menschen haben durch die Hochwasserkatastrophe ihr Leben verloren, Hunderte wurden verletzt. Viele Familien haben alles verloren. Ihnen und den Angehörigen der Verstorbenen gilt unser ganzes Mitgefühl.
Mit den zurückgehenden Wassermassen und den Aufräumarbeiten wurde das fatale Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Die Schadenssumme wird auf rund 30 Milliarden Euro geschätzt.
Einige kleinere Gemeinden wurden samt ihrer Infrastruktur ganz oder teilweise zerstört. Viele Wohnhäuser und Geschäftsgebäude sind schwer beschädigt, wurden von den Fluten mitgerissen oder mussten abgerissen werden. Auch Dutzende Brücken und zahlreiche Kilometer Straßen und Schienen wurden beschädigt oder zerstört.
Für einige Familien ist noch immer unklar, wann sie in ihre Häuser zurückkehren können. Die Müllberge, die sich in den Wochen nach der Flut an den Straßenrändern türmten, ließen erahnen, wie viel die Menschen verloren haben. Viele Winzer:innen und Landwirt:innen sind existenziell bedroht. Auch Kindergärten, Schulen, soziale Einrichtungen und Wohnheime wurden durch das Hochwasser beschädigt. Die Menschen hoffen, diese Gebäude bald wieder nutzen zu können.
Das Ausmaß der Katastrophe und die Schäden unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde. Dort, wo die Reparaturarbeiten andauern, werden neben großen Gerätschaften auch Bautrockner, Pumpen und Werkzeug benötigt. Beschädigte Heizungen müssen dringend repariert werden. Viele Menschen benötigen die Unterstützung von Handwerker:innen.
Wichtig bleibt die psychosoziale Unterstützung. Viele Familien haben traumatisierende Monate hinter und eine ungewisse Zukunft vor sich. Neben materiellen Dingen benötigen sie soziale Treffpunkte und Begegnungen, um sich über Erlebtes auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Anlaufstellen und Informationen für Betroffene finden Sie hier.
Fest steht: Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft werden die Hochwasserregionen langfristig unterstützen. Danke, dass Sie das mit Ihrer Spende möglich machen.
15 Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten den Menschen nach den Unwettern Katastrophenhilfe. Haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte helfen seit Tag 1 der Katastrophe vor Ort. Viele reisten aus ganz Deutschland in die Hochwassergebiete; Hilfsgüter wurden bundesweit beschafft.
Während zunächst die Suche und Rettung von Menschen im Mittelpunkt des Hilfseinsatzes stand, fokussierten sich die Helfer:innen zunehmend darauf, wie sie die betroffenen Familien mittel- und langfristig unterstützen können.
Eine Übersicht über alle Hilfsprojekte finden Sie hier zum Download.
Das Ausmaß der Katastrophe unterscheidet sich von Gemeinde zu Gemeinde. Ebenso unterschiedlich sind die Hilfsmaßnahmen. Während in manchen Orten Reparaturarbeiten im Vordergrund stehen, entstehen andernorts zum Beispiel lokale Büros als Anlaufstelle für Betroffene. Es gibt Angebote für psychosoziale Unterstützung und rechtliche Beratung, Freizeitprogramme für Kinder und Jugendliche sowie Ausgabestellen für Werkzeug. Anlaufstellen und Informationen für Betroffene finden Sie hier!
Die humanitäre Hilfe lässt sich bei nationalen und internationalen Katastrophen dieser Art in drei Phasen aufteilen: kurzfristige, mittelfristige und langfristige Hilfe. Die Phasen können sich überschneiden.
Beispiele für...
- kurzfristige Hilfe: Evakuierungen, Rettungs- und Bergungsarbeiten, Verteilung von Hilfsgütern (Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel), psychosoziale Hilfe für traumatisierte Menschen, medizinische Versorgung, Aufräumarbeiten
- mittelfristige Hilfe: Feststellung von Schäden und Statik-Überprüfung an Häusern, Materiallieferungen zur Reinigung von Häusern
- langfristige Hilfe: Wiederaufbau von Gebäuden und Einrichtungen, Unterstützung für die Strukturen des Katastrophenschutzes
Für die Planung und Umsetzung arbeiten die Organisationen in den Katastrophenverbänden mit den zuständigen Behörden und Hilfsorganisationen vor Ort zusammen. Im Vordergrund steht, was die Menschen in den betroffenen Regionen konkret benötigen. Der Hilfsbedarf wird über die Strukturen des Katastrophenschutzes sowie lokale Institutionen wie Kitas oder die Jugendhilfe ermittelt.
Spendengelder, die bei Aktion Deutschland Hilft eingegangen sind, finanzieren Hilfsmaßnahmen in allen Phasen. Es gibt keine Vorgaben, in welcher Phase die Bündnisorganisationen die Mittel einsetzen. Es obliegt ihnen, die Spenden bedarfsgerecht und angemessen in Hilfe umzuwandeln.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft waren und sind im gesamten Katastrophengebiet im Einsatz. Die Helfer:innen sind zum Beispiel anhand der verschiedenen Logos auf Fahrzeugen oder Kleidung erkennbar.
Einige Beispiele für konkrete Hilfe vor Ort:
- Im Ahrtal finanziert unser Bündnis Mobilheime als Übergangslösung für Familien, deren Häuser besonders stark beschädigt sind.
- Auch die Bündnisorganisationen Johanniter und ZWST finanzieren Mobilheime. Der ASB hat Menschen ebenfalls Unterkünfte zur Verfügung gestellt.
- Vielerorts gibt es Orte der Gemeinschaft: mobile Cafés, Gemeinschaftswohnen für Senior:innen, Angebote für Kinder und Beratungstellen für Betroffene.
- In lokalen Büros sind Vertreter:innen der Hilfsorganisationen ansprechbar. AWO, ASB, DPWV, Johanniter und Malteser informieren dort über Hilfsangebote auf lokaler Ebene.
- In Kalenborn haben eine Apothekerin und eine Hausärztin ihre Arbeit in Containern wieder aufgenommen.
- Bündnisorganisationen unterstützen gemeinnützig eingetragener Vereine, Schulen und Kitas. Zum Beispiel im Rhein-Erft-Kreis und Aachen.
- Psychosoziale Untersützung bleibt wichtig. Gesprächsangebote gibt es weiterhin an vielen Orten.
- Mobile Handwerkerteams helfen bei Reparaturarbeiten und Entkernungen, etwa in Dernau.
- Verteilung von Hilfsgütern in zahlreichen Orten: Bautrockner, Hochdruckreiniger, Transporter, Einsatzkleidung, Pavillons, Powerbanks, Hygienesets und vieles mehr.
- Unterstützung für lokale Initiativen wie die AHRche im Ahrtal.
Weitere Informationen
- Wo und wie wir genau mittel- und langfristige Hilfe leisten, sehen Sie in dieser interaktiven Karte.
- Eine Übersicht über alle Hilfsprojekte finden Sie hier zum Download.
- Informationen für Betroffene finden Sie hier.
- Video: Ein Jahr danach - die Hilfe geht weiter
- Bildergalerie: Die Spenden kommen an!
Aktion Deutschland Hilft zahlt keine Spenden direkt an Betroffene aus. Das gesammelte Geld wird an die Bündnisorganisationen, die in den Hochwassergebieten im Einsatz sind, weitergegeben und dort in Hilfe umgesetzt.
Anlaufstellen und weitere Informationen für Betroffene finden Sie hier.
Mehrere Hilfsorganisationen, darunter Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser, Johanniter oder Arbeiterwohlfahrt, haben insgesamt mehr als 35 Millionen Euro Soforthilfe an Betroffene ausgezahlt.
Eine einfache Bedarfsprüfung ist wichtig, damit nicht manche Haushalte mehrfach Hilfe bekommen – und andere keine. Es ist uns wichtig, eine faire und transparente Mittelverwendung zu gewährleisten.
Die Soforthilfen sind nur ein Element unserer vielfältigen Hilfe: Hilfsorganisationen aus unserem Bündnis werden noch mehrere Jahre in den Hochwassergebieten vor Ort sein und die Menschen sowie gemeinnützige Einrichtungen langfristig unterstützen.
Die Langzeitschäden von Katastrophen fallen immer höher aus, als die ersten Schätzungen vermuten lassen. Das zeigt auch die langjährige Erfahrung, die unsere Bündnisorganisationen bei internationalen und nationalen Hilfseinsätzen gemacht haben.
Aktion Deutschland Hilft wird den Menschen in den Hochwassergebieten langfristig zur Seite stehen und sich am Wiederaufbau beteiligen. Dort, wo staatliche Finanzierungslücken entstehen und Versicherungsschutz nicht greift, werden wir betroffene Familien unterstützen.
Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft: "Wirksame, nachhaltige Hilfe ist mehr als die Nothilfe der ersten Stunde. Die Nothilfe war der Sprint. Jetzt steht uns der Marathon bevor: der Wiederaufbau. Auch dafür werden wir Spenden einsetzen und weiterhin nah bei den Menschen bleiben."
Informationen für Betroffene finden Sie hier.
Für die Planung und Umsetzung der Hilfsmaßnahmen haben die Organisationen in den Katastrophenverbänden zu Beginn eng miteinander und mit den zuständigen Behörden (Bürgermeister, Krisenstäbe, Landräte) und Hilfsorganisationen vor Ort zusammengearbeitet.
Bis heute stehen die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft im Austausch mit den Bürgermeister:innen, Behörden und lokalen Hilfsinitiativen. Zudem stimmen sie ihre Hilfsmaßnahmen eng miteinander ab. Ziel ist eine bedarfsgerechte und flächendeckende Hilfe im Hochwasssergebiet.
Update (29.07.2021)
Tausende Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen unseres Bündnisses sind in den betroffenen Gebieten rund um die Uhr im Dauereinsatz. "Die Schäden der Hochwasserkatastrophe sind immens und mit nichts zu vergleichen, was ich in Deutschland jemals gesehen habe", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft.
Bildergalerie: Die Hilfe kommt an



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Update (15.07.2021)
Heftige Unwetter in der Nacht zu Donnerstag haben im Westen Deutschlands Zerstörung hinterlassen. Mindestens 24 Menschen sind in NRW gestorben, 18 in Rheinland-Pfalz. Dutzende werden noch vermisst. (Stand: 16:00)
Unwetter im Westen Deutschlands: Mehr als 40 Menschen gestorben
Dramatische Szenen spielen sich im Kreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) ab, wo der Fluss Ahr über die Ufer trat und Dörfer teils unter Wasser setzt. Auch mehrere Orte in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind betroffen. Die Lage ist noch unübersichtlich, Rettungskräfte sind im Dauereinsatz.
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Tote und zahlreiche Vermisste nach Unwetter-Katastrophe https://t.co/GakfhOpg0C #Unwetter #Überschwemmungen #Starkregen
— tagesschau (@tagesschau) July 15, 2021
Nach Dauerregen durch Tief "Bernd" am Mittwoch haben Wassermassen kleine Flüsse wie die Ahr und Kyll übertreten lassen. Ganze Häuser sind eingestürzt und von den Fluten mitgerissen worden. Vier Landkreise in Rheinland-Pfalz haben den Katastrophenfall ausgerufen. In einigen Orten kommt es am Donnerstag zu Strom- und Telefonausfällen.
Verzweiflung in Rheinland-Pfalz & NRW
Ein Altenheim mit 76 Bewohnern in Hagen (NRW) wurde laut ARD wegen der Wassermassen evakuiert. Das Gebäude sei unbewohnbar geworden, sagte ein Sprecher der Stadt. Eltern werden gebeten, ihre Kinder nicht in die Kita zu schicken und auch die Ferienbetreuung an den Schulen nicht zu nutzen. "Die Leute sind verzweifelt", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Hagen.
Ahrweiler: "Unsere Priorität ist, Menschenleben zu retten"
"Die Folgen sind verheerend. Unsere allererste Priorität ist es nach wie vor, Menschenleben zu retten", sagte der Landrat des rheinland-pfälzischen Ahrweiler, Jürgen Pföhler, bei einer Pressekonferenz.
NRW-Innenminister Herbert Reul sprach von einer "außerordentlich schwierigen Lage" in einigen Regionen des Landes. "Die weitere Entwicklung ist derzeit nicht mit Sicherheit absehbar", sagte der CDU-Politiker gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Tief "Bernd" soll weiter Starkregen bringen
Das Tief "Bernd" soll nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch in den kommenden Tagen teils heftige Niederschläge in einige Regionen Deutschlands bringen.
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen,
benötigt Spenden für Nothilfe weltweit, um unabhängig von Spendenaufrufen Maßnahmen in Ländern zu finanzieren, die weniger im öffentlichen Fokus stehen:
Spenden-Stichwort: Nothilfe weltweit
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