von Help - Hilfe zur Selbsthilfe
Obwohl im Südsudan ein Bürgerkrieg droht, 80 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen sind und die Vereinten Nationen vor einem "humanitären Albtraum" warnen, werden weiter Nothilfeprojekte im Land eingestellt. Auch Projekte der internationalen Hilfsorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe sind betroffen. Der Grund: die drastischen Mittelkürzungen der US-Entwicklungsbehörde USAID.
"Kein Kind sollte hungrig ins Bett gehen"
"7,7 Millionen Menschen im Südsudan sind von Ernährungsunsicherheit betroffen. Genau hier setzte unser Projekt in den Distrikten Yirol East und Awerial an und stellte bisher die Diagnose und therapeutische Versorgung von unterernährten Kindern sicher. Bis zum geplanten Projektende Ende des Jahres hätten wir rund 70.000 Kinder mit unserer Hilfe erreicht", erklärt Help-Programm-Manager Henning Kronenberger.
"Durch die abrupten Mittelkürzungen durch USAID sind wir nun gezwungen, die Hilfe Ende April ersatzlos einzustellen. Für die Betroffenen in den Distrikten und unsere Mitarbeitenden ist das eine Katastrophe. Kein Kind sollte hungrig ins Bett gehen. Doch ohne finanzielle Unterstützung können wir unsere Hilfe nicht fortsetzen", so Kronenberger.
Bedarf an humanitärer Hilfe ist riesig
Die Kürzungen treffen die Menschen im Südsudan in einer ohnehin sehr angespannten Lage: Nach dem Ende des Bürgerkriegs 2018 droht der Konflikt im Land erneut zu eskalieren. 130.000 Menschen befinden sich aufgrund von Kampfhandlungen seit März auf der Flucht.
Schon zuvor war die humanitäre Lage dramatisch. Wegen des Kriegs im benachbarten Sudan befinden sich derzeit mehr als eine Million Geflüchtete im Land. Zudem tobt im Südsudan die schwerste Cholera-Epidemie seit 20 Jahren.
Die Menschen dürfen nicht vergessen werden
Help ist bereits seit 2011 im Südsudan aktiv und setzt sich für eine Verbesserung der Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung im Land ein. Aktuell betreibt die Hilfsorganisation noch zwei weitere Projekte im Land, die nicht von den Mittelkürzungen betroffen sind.
"Die Menschen im Südsudan sind dringend auf humanitäre Unterstützung angewiesen, ein Wiederaufflammen des Konflikts dürfte die Lage drastisch verschärfen", warnt Kronenberger. "Jedes gestrichene Hilfsprojekt ist ein herber Schlag für die notleidende Bevölkerung. Wir appellieren daher an die internationalen Geber und die Zivilgesellschaft, die Menschen im Südsudan nicht zu vergessen."
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