von Aktion Deutschland Hilft
In der Demokratischen Republik Kongo eskaliert die Gewalt. Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht vor den schweren Kämpfen zwischen Regierungsgruppen, Bürgerwehren und bewaffneten Milizen.
Wir halten Sie über die aktuelle Lage und Neuigkeiten aus unserem Bündnis auf dem Laufenden!
Demokratische Republik Kongo: Kämpfe um Kontrolle über Gebiete
Die Situation ist dramatisch: Helfer:innen müssen sich in Sicherheit bringen, Flüchtende sind zum Teil eingekesselt und in den Zufluchtscamps ist die humanitäre Lage prekär. Schon im vergangenen Jahr war die Gewalt im Land eskaliert, nun erstrecken sich die Kämpfe vor allem auf die Millionenstadt Goma im Osten der DR Kongo.
"Ich habe unzählige Menschen gesehen, die mit Matratzen, Eimern und anderen Habseligkeiten auf dem Rücken um ihr Leben flohen", berichtet Maina Kingori, CARE-Länderdirektor.
Nothilfe unseres Bündnisses
Mehrere Bündnisorganisationen sind in der DR Kongo vor Ort und leisten seit Jahren Nothilfe. Wegen der extremen Sicherheitslage und Zugangsbeschränkungen ist der Einsatz derzeit allerdings nur beschränkt oder gar nicht möglich.
Unser Bündnis beobachtet und bewertet die Situation gemeinsam mit den lokalen Partnerorganisationen laufend und hält sich bereit. Konkrete Hilfsmaßnahmen sind bereits geplant und werden von den Helfer:innen umgesetzt, sobald die Sicherheitslage es zulässt – darunter Notunterkünfte, sauberes Wasser, Nahrung und Medikamente.
Es fehlt an allem
Schon vor der erneuten Eskalation waren Hunderttausende Menschen im Osten des Landes auf der Flucht vor den lodernden Kämpfen. Schätzungen gehen von rund 500.000 weiteren Binnengeflüchteten aus, die sich nun in Sicherheit bringen müssen.
Die Krankenhäuser in Goma sind überlastet und auch in den Geflüchtetencamps sind die Menschen nicht sicher. Den Fliehenden fehlt es an fast allem: Der Zugang zu Wasser und Strom ist im Konfliktgebiet eingeschränkt, es mangelt an geeigneten Notunterkünften – gleichzeitig steigt damit die Gefahr von Krankheitsausbrüchen wie Cholera.
"Die Menschen können nirgendwo hin"
"Die schweren Kämpfe in der Stadt sorgen für totales Chaos. Ein Vertriebenenlager, in dem wir tätig sind, hat sich wegen der anhaltenden Gewalt aufgelöst. Die Menschen fliehen, aber sie können nirgendwo hin. Die Straßen sind blockiert, die Grenzen geschlossen, Menschen sind eingekesselt", sagt Christoph van Edig von Help – Hilfe zur Selbsthilfe.
Hintergrund: Krise in der DR Kongo
Die Krise in der Demokratischen Republik Kongo ist eine der längsten und komplexesten des Kontinents. Nach dem Ende der belgischen Kolonialisierung herrschte ein Diktator, nach seinem Sturz kam es immer wieder zu Kriegen und Konflikten. Die Folge: Viele Menschen kennen nur ein Leben im Krieg oder im kriegsähnlichen Zustand.
Bei den Kämpfen gerade geht es unter anderem um die großen Bodenschätze im Osten der DR Kongo – etwa Gold, Coltan und Diamanten. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden die Rebellengruppen auch aus dem Ausland unterstützt.
Unübersichtliche Lage
Angesichts der vielen Konfliktteilnehmer:innen ist die Lage im Osten des Landes zunehmend unübersichtlich geworden. Hinzu kommt: Obwohl die DR Kongo reich an Rohstoffen ist und der Export der Bodenschätze zu einem Wirtschaftswachstum geführt hat, ist der Wohlstand sehr ungleich verteilt.
Viele Menschen leben in extremer Armut, während der Staat nicht mit einem funktionierenden Gesundheits-, Bildungs- und Sozialsystem entgegensteuern kann. Das führt dazu, dass viele Bewohner:innen im Osten des Landes keine wirtschaftliche Perspektive haben und ihre Teilnahme an den Kämpfen oftmals ihre einzige Option scheint.
Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden! Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Solidarität.
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