Johanniter bauen Gesundheitsstation zu Gemeindegesundheitszentrum aus
von den Johannitern
Mit leeren Händen haben sie sich über die Grenze nach Afghanistan gerettet: Zehntausende Menschen, geflohen vor Gewalt und Kämpfen im angrenzenden Pakistan. Nun leben mehr als 69.000 Flüchtlinge im Camp Gulan in der afghanischen Provinz Khost, die Hälfte sind Kinder und Jugendliche. Täglich kommen weitere Familien hinzu. Viele Flüchtlinge sind von den Erlebnissen in ihrer Heimat und auf der Flucht traumatisiert. Übertragbare Krankheiten wie Cholera, Masern oder Durchfallerkrankungen können jederzeit ausbrechen.
Die Johanniter haben deshalb Ende 2014 ein umfassendes Hilfsprojekt im Camp Gulan gestartet. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes kümmern sie sich um die medizinische Versorgung, Ernährungssituation und psychosoziale Beratung. „Wir wollen verhindern, dass die Flüchtlinge krank werden und im schlimmsten Fall an eigentlich heilbaren Krankheiten sterben“, sagt Jens Schwalb, Fachbereichsleiter für Afghanistan. „Und wir wollen ihnen dabei helfen, die schrecklichen Erlebnisse in ihrer Heimat zu bewältigen und sich mit ihrer neuen Situation zurechtzufinden.“
Langfristige Hilfe durch Gesundheitsstationen
Um langfristig helfen zu können, errichteten die Johanniter eine neue Gesundheitsstation mit angegliedertem Labor und versorgen die Menschen mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial. Spezielle Beratungsangebote in Gruppenoder Einzelgesprächen sollen den Flüchtlingen helfen, die Erlebnisse von Gewalt, Vertreibung und Flucht zu bewältigen. In den kommenden eineinhalb Jahren werden die Johanniter ihre Arbeit im Camp Gulan weiter ausbauen.
„Seit Beginn unseres Projekts vor knapp zwei Jahren hat sich die Zahl der Menschen, die im Camp Gulan leben, mehr als verdreifacht“, berichtet Schwalb. „Wir bauen die Gesundheitsstation daher zu einem Gemeindegesundheitszentrum aus und bilden außerdem Gemeindegesundheitshelfer aus, die selbst im Flüchtlingscamp wohnen und mit Aufklärungsarbeit, Früherkennung, Nachsorge und der Behandlung allgemeiner Gesundheitsprobleme betraut sind“, sagt Schwalb. In Zukunft werden die Mitarbeiter dort verschiedene Krankheiten behandeln, Patienten pflegen, impfen und auf Mangel- oder Unterernährung untersuchen. Hebammen halten sich rund um die Uhr bereit, um werdenden Müttern zur Seite zu stehen. Mit fünf weiteren medizinischen Fachkräften wird dann für eine 24-Stunden-Betreuung der Patienten gesorgt sein.
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