von World Vision/Aktion Deutschland Hilft
Die Corona-Pandemie hat den Schulalltag von Mädchen und Jungen auf der ganzen Welt verändert. Online-Angebote sind eine Lösung, um ihnen trotz allem das Lernen zu ermöglichen – auch in besonders armen Ländern wie Simbabwe in Afrika. Unsere Bündnisorganisation World Vision ist dort für Kinder im Einsatz.
Unterricht ist auch über einfache Mobiltelefone möglich
World Vision hat in Zusammenarbeit mit weiteren Hilfsorganisationen und dem Bildungsministerium die erste mobile Lern-Plattform des Landes entwickelt: Viamo. Sie ermöglicht Mädchen und Jungen, auch mit einfachsten Mobiltelefonen am Unterricht teilzunehmen.
"Die Familien werden vorab über den Stundenplan informiert. Wenn zum Beispiel morgens um 8 Uhr eine Mathestunde beginnt, kommt auf dem Handy eine Nachricht an und sie können die Unterrichtseinheit abrufen", erklärt Projektleiter Dr. Tapiwa Muzerengi.
Die Unterrichtseinheiten von Viamo werden vorab aufgenommen, von Experten auf ihre Qualität überprüft, mit den nationalen Lehrplänen abgestimmt und nach Klassenstufe und Fach in Audio-Pakete sortiert. Die Kinder empfangen die Lektionen als Sprachnachrichten.
Die Lektionen können auch von einem einfachen Telefon aus empfangen und mehrfach abgespielt werden. Ein weiterer Vorteil, etwa gegenüber dem Unterricht übers Radio: Die Schüler können Fragen stellen, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Ihre Lehrer:innen antworten – und können so feststellen, ob die Kinder den Unterrichtsstoff auch wirklich verstanden haben.
Unser Bündnis Aktion Deutschland Hilft fördert das Pilotprojekt, mit dem World Vision Familien in Simbabwe unterstützt.
Trotz relativ einfacher Technologie steckt viel Arbeit in der Lern-Plattform: "Jede Unterrichtseinheit muss entwickelt, geprüft, aufgenommen und später evaluiert werden", erklärt Muzerengi. Eine besondere Herausforderung in Simbabwe ist die vielfältige Bevölkerung: Die Lerninhalte müssen in die 16 offiziellen Landesprachen übersetzt werden, um Kinder in allen Landesteilen zu unterstützen.
"Mein Kind ist zappelig und seine Gedanken wandern oft. Mit Viamo kann ich ihn unterstützen und dafür sorgen, dass seine Aufmerksamkeit beim Unterricht bleibt", sagt Betty Mhlanga über ihren Sohn Thamuka. Sie ist froh, dass er auch während des Lockdowns üben konnte.
"Die Zukunft der Kinder kann nicht warten!"
Inmitten der Corona-Pandemie spüren die Menschen in Simbabwe auch noch die Folgen von Zyklon Idai: Es herrscht eine Hungersnot; mehr als 4,3 Millionen Menschen sind den UN zufolge betroffen. Tumisang Thabela, Staatssekretärin im Ministerium für Grund- und Sekundarschulbildung, begleitet das Viamo-Projekt und sagt: "Die Kinder müssen weiter lernen können! Ihre Zukunft kann nicht warten."
Seit Beginn des Projekts haben sich 45 Schulen beteiligt, so dass circa 10.000 Kinder Viamo testen konnten. "Die Reaktionen von Kindern, Eltern und Lehrern sind bisher sehr positiv", sagt Projektleiter Muzerengi.
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