Sambia – ein Überblick
- Karte: Sambia ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika.
- Entwicklung: Durch reiche Bodenschätze und Wasservorkommen verzeichnet die Wirtschaft des Landes ein hohes Wachstum. Armut, Krankheit und Menschrechtsverletzungen sind aber nach wie vor weit verbreitet.
- Einwohner: In Sambia leben mehr als 70 ethnische Gruppen, die verschiedene Sprachen und Dialekte sprechen. Die Bevölkerung ist überwiegend christlich.
Eine der höchsten Geburtenraten weltweit
Extreme Armut ist vor allem auf dem Land verbreitet, die Arbeitslosigkeit ist hoch – ebenso wie die Zahl der Menschen mit HIV/Aids.
Die Geburtenrate in Sambia gehört zu den höchsten weltweit. Das hängt unter anderem mit den fehlenden Bildungs- und Berufschancen für Mädchen und Frauen zusammen. Gerade Mädchen aus armen und ländlichen Verhältnissen heiraten jung und werden früh selbst Mutter.
Die Menschenrechtssituation ist angespannt. Freie Meinungsäußerung ist nur eingeschränkt möglich, regierungskritische Journalisten werden bedroht. Homosexualität wird strafrechtlich verfolgt.
Geschichte & Politik in Kürze
Sambia ist seit 1964 unabhängig. In den 80er und 90er Jahren verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation aufgrund des fallen Kupferpreises und einer anhaltenden Dürre. 1991 beendeten Wahlen das Ein-Parteien-System.
Vor Konflikten in den Nachbarländern Angola und DR Kongo sind Hunderttausende Menschen nach Sambia geflohen. Auch vor dem Bürgerkrieg in Ruanda flohen in den 1990er Jahren zahlreiche Menschen in das Land und leben dort teils bis heute.
Umweltschäden durch Desertifikation & Bergbau
Bis 2014 gehörte die Wirtschaft des Landes zu den weltweit am schnellsten wachsenden. Sambia verfügt über reiche Bodenschätze und große Wasserressourcen. 80 Prozent der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt, weitere 14 Prozent im Bergbau.
Sambia ist stark vom Kupferpreis abhängig. Zudem wurde das Land in den letzten Jahren vermehrt von Dürren und tropischen Stürmen bedroht. Illegaler Kahlschlag treibt die Desertifikation und Bodenerosion voran, der unsachgemäße Bergbau führt zu extremen Umweltproblemen.
Im Gesundheitswesen fehlt es an gut ausgebildetem Personal. Sambia gehört zu den Ländern mit der höchsten HIV-Infektionsrate weltweit. Vermeidbare Krankheiten wie Durchfall, Malaria und Denguefieber sind weit verbreitet. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Typhuserkrankungen gestiegen.
Quellen: CIA (The World Factbook), UNHCR, Bundeszentrale für Politische Bildung, Auswärtiges Amt (Stand: 06/2018)
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