von Aktion Deutschland Hilft/TERRA TECH
Kinderlachen hallt durch die Gänge, in einem Nebenraum proben Jugendliche ausgelassen den Umgang mit Kamera und Mikrofon. Dies sind Momentaufnahmen aus dem Gemeindezentrum im Stadtteil Podil in Kiew. Doch hinter jedem dieser glücklichen Momente stehen auch Erfahrungen voller Leid und Trauer, die die jungen Menschen aufarbeiten müssen.
Humanitäre Lage in der Ukraine hat sich dramatisch verschlechtert
Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat den Menschen tiefe Wunden zugefügt, seelische wie körperliche. Viele mussten ihr Zuhause verlassen, um ihr Leben fürchten und trauern noch immer um Familienangehörige. Seit der Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 hat sich die humanitäre Lage dramatisch verschlechtert.
Rund sechs Millionen Ukrainer:innen sind nach Europa geflohen und weitere fünf Millionen haben innerhalb des Landes Schutz gesucht. Besonders betroffen sind die Schwächsten der Gesellschaft: Familien mit Kindern, Menschen mit Behinderungen und Ältere, die in den kriegsgebeutelten Städten geblieben sind.
Hilfe durch starke Partnerschaften
Die Bündnisorganisation TERRA TECH und der lokale Partner Unit arbeiten in verschiedenen Landesteilen Hand in Hand, um den Menschen in der Ukraine beizustehen. Anfangs wurden vor allem Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Hilfsgüter verteilt.
Im Laufe der Zeit rückte ein weiterer dringender Bedarf in den Vordergrund: die psychosoziale Unterstützung. Hierfür errichteten Helfer:innen 2023 ein Gemeindezentrum in Kiew.
Mehr als nur ein Gebäude
Das Zentrum bietet umfassende Hilfe an, von individueller psychologischer Betreuung bis hin zu gemeinschaftlichen Aktivitäten.
"Eine solche Einrichtung ist viel mehr als nur ein Gebäude", sagt die ukrainische Psychologin Yulia Belinska. "In diesem sicheren Raum kann ich das psychologische Bewusstsein und die Unterstützung bieten, die die Menschen jetzt so dringend brauchen."
Räume zur Heilung
Im April und Mai dieses Jahres eröffneten TERRA TECH und Unit nun zwei weitere Zentren, im Stadtteil Podil in Kiew und in Dnipro. Das Ziel ist, künftig über 500 Familien pro Monat zu unterstützen. Die Angebote umfassen psychologische Dienste, Bildungsangebote und Freizeitaktivitäten.
Zahlreiche Programme sind speziell darauf ausgelegt, Kinder dabei zu unterstützten, den extremen psychischen und physischen Stress zu bewältigen, die der Krieg mit sich bringt.
Neue Freunde und neue Erfahrungen
Kreative Workshops, Kunsttherapie, Sport- und Fitnesskurse sowie Familienaktivitäten wie Tagescamps oder Ausflüge bieten ihnen die Möglichkeit, die emotionale und psychische Gesundheit zu stärken und einen neuen Alltag aufzubauen.
Oder wie es der 15-jährige Yaroslav ausdrückt: "Die Sitzungen im Unit Center waren ein wichtiger Schritt in meinem Leben. Hier habe ich neue Freunde gefunden und so viel gelernt. Es ist ein Ort, an dem man immer auf Unterstützung und Verständnis zählen kann."
Hilfslieferungen in die Ukraine weiterhin wichtig
Eine weitere wichtige Unterstützung bieten nach wie vor Hilfspakete, die an die Familien verteilt werden. Diese beinhalten zumeist Grundlegendes wie Kleidung, Bettwäsche, Decken, Geschirr und Hygieneartikel.
Auch Schulmaterialien, Rucksäcke und Tablets für die Organisation von Fernunterricht gehören zur materiellen Hilfe des Zentrums, die sich insbesondere an Kinder und Jugendliche richten.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen aus der Ukraine.
Stichwort: Nothilfe Ukraine
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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