von CARE
Während die Bemühungen um einen Waffenstillstand andauern, gehen Beschuss und Zerstörung in der Ukraine weiter. Menschen werden getötet und humanitäre Helfer:innen sind während ihrer Arbeit ständiger Gefahr ausgesetzt. CARE fordert einen sicheren Zugang zu den Menschen in Not und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts.
"Wir bleiben, weil die Menschen uns jetzt mehr denn je brauchen"
Die Situation vor Ort verschärft sich immer weiter. Angaben der UN Human Rights Monitoring Mission zufolge war der April der tödlichste Monat für die Zivilbevölkerung in der Ukraine seit September 2024: Mindestens 209 Menschen wurden getötet und 1.146 weitere verletzt. Der Mai könnte noch verheerender ausfallen.
Trotz der zunehmenden Gefahren sind CARE-Partnerorganisationen wie Avalyst weiterhin vor Ort. "Jeder Einsatz des mobilen Teams erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und ständige Sicherheitsüberprüfungen", sagt Yevheniia Afonina, Programm-Managerin bei Avalyst in der Region Donetsk.
"Jeden Tag überprüfen wir, ob der Einsatzort sicher genug ist, um weiterzumachen. Der psychologische Tribut ist immens - sowohl für die Mitarbeiter:innen als auch für die Menschen, die wir unterstützen. Aber wir bleiben, weil die Menschen uns jetzt mehr denn je brauchen", so Afonina weiter.
Psychosoziale Unterstützung im Kriegsgebiet
In der Region Kherson unterstützt die CARE-Partnerorganisation Posmishka UA Frauen und Kinder, die von Beschuss und wiederholter Vertreibung betroffen sind - unter anderem mit psychosozialer Hilfe. "Für Menschen, die an der Frontlinie leben, geht Überleben über Unterkunft und Nahrung hinaus. Es geht um die Wiederherstellung eines Gefühls von Sicherheit", sagt Anna Chernova, Programm-Direktorin bei Posmishka UA.
Sie erläutert: "Psychosoziale Unterstützung trägt dazu bei, das Vertrauen wiederherzustellen - in Menschen, Institutionen und die Zukunft. Die psychosoziale Versorgung kann nicht warten, bis der Krieg zu Ende ist. In Gemeinschaften, die immer wieder von Beschuss und Vertreibung betroffen sind, wird ein unbehandeltes psychologisches Trauma zu einer stillen Epidemie."
CARE leistet weiterhin lebensrettende Hilfe
Angesichts der sich verschlechternden humanitären Lage fordert CARE dringend die Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Die Zivilbevölkerung und Mitarbeiter:innen von Hilfsorganisationen müssen geschützt werden. Zudem muss der sichere und ungehinderte Zugang für humanitäre Hilfe gewährleistet werden.
CARE und seine Partner leisten weiterhin lebensrettende Hilfe im Osten und Süden der Ukraine, darunter psychosoziale Unterstützung, Schutzdienste, Rechtshilfe und die Reparatur von Notunterkünften.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen aus der Ukraine.
Stichwort: Nothilfe Ukraine
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