Hochwasser Deutschland 2021Hochwasser: Help stellt Fördergeld bereit
11-08-2021
von Help – Hilfe zur Selbsthilfe
Nach der verheerenden Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz startete die Bonner Hilfsorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe sofort die Nothilfe im Hochwassergebiet mit ersten Aufräumarbeiten.
Help stellt Fördergelder bis 30.000 Euro bereit
Aktuell unterstützt und fördert Help gemeinnützige, sozial tätige Vereine sowie Schulen, Kitas und Kindergärten bei den laufenden Hilfsmaßnahmen. Diese Institutionen können sich kurzfristig auf zweckgebundene Förderung von Maßnahmen bewerben und Fördergelder in Höhe von maximal 30.000 Euro bei Help beantragen. Das geht per Antragsformular über die Webseite von Help.
"Das Angebot von Help ist dringend nötig und wird zum Beispiel von den teilweise zerstörten Schulen dankend angenommen. Sehr viele Anträge wurden schon bei uns angefordert, aber viele der gemeinnützigen Institutionen prüfen derzeit noch das genaue Schadensausmaß – da ist noch einiges unklar, auch etwa was künftige Standorte der Schulen angeht", sagt Berthold Engelmann, Nothilfekoordinator bei unserer Bündnisorganisation Help.
Finanzielle Hilfe: Wofür können Anträge gestellt werden?
Antragsfähig sind gemeinnützige eingetragene und sozial tätige Vereine sowie Schulen, Kitas und Kindergärten in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Gefördert werden können Sachkosten (Anschaffungen, Schulmaterial, Material, Hilfsgüter, Werkzeuge usw.), Transportkosten (Benzin usw.) und sonstige laufende Kosten im direkten Zusammenhang mit geleisteten Hilfsmaßnahmen.
Bildergalerie: Die Hilfe kommt an
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Die Nothilfe unseres Bündnisses geht weiter. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, benötigt Spenden für Nothilfe weltweit, um unabhängig von Spendenaufrufen Maßnahmen in Ländern zu finanzieren, die weniger im öffentlichen Fokus stehen:
Schwere Unwetter haben in mehreren Regionen von Deutschland für Hochwasser gesorgt und große Zerstörung hinterlassen. Vor allem Rheinland-Pfalz – etwa der Ort Gemünd in der Eifel – und Nordrhein-Westfalen wurden getroffen.
Nach tagelangem Regen wurden selbst kleine Flüsse wie die Olef zu reißenden Strömen, die ganze Häuser mitrissen. Mit den zurückgehenden Wassermassen wird das Ausmaß der Zerstörung nach und nach sichtbar.
Der Schock in den betroffenen Gemeinden sitzt tief. Mindestens 181 Menschen haben durch die Unwetter ihr Leben verloren, Hunderte sind verletzt, Tausende haben ihr Zuhause oder ihre Existenzgrundlage verloren.
Aktion Deutschland Hilft, das starke Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, leistet den Menschen in den Hochwassergebieten Nothilfe. Direkt nach der Katastrophe unterstützen wir die Evakuierungen und organisieren Unterkünfte für Familien, deren Häuser zerstört oder schwer beschädigt wurden.
Die Einsatzkräfte der sogenannten Blaulichtorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter und Malteser sind in den ersten Tagen rund um die Uhr vor Ort im Einsatz. Die Organisationen arbeiten dabei eng mit den verantwortlichen Krisenstäben zusammen.
Dutzende Menschen werden nach der Katastrophe vermisst. Einsatzkräfte des Bundesverbands Rettungshunde (BRH) helfen bei der Suche und Bergung der Menschen. Um Gebäude zu überprüfen, waren auch Video-Drohnen im Einsatz.
Nach der Katastrophe beginnen die Aufräumarbeiten. Straßen müssen wieder befahrbar gemacht, Unmengen Schlamm abgetragen und überschwemmte Häuser ausgeräumt werden. Hilfsorganisationen unseres Bündnisses sind vor Ort im Einsatz, um die betroffenen Menschen zu unterstützen.
Sie benötigen dringend Stromaggregate, Bautrockner und weiteres Gerät, um Schimmelbildung in Gebäuden vorbeugen und möglichst bald mit dem Wiederaufbau und Reparaturen beginnen zu können. ADRA liefert diese Hilfsgüter in die Hochwassergebiete.
Das Grundwasser ist durch die Überschwemmungen in vielen Orten verunreinigt. Bündnisorganisationen wie Help – Hilfe zur Selbsthilfe verteilen sauberes Trinkwasser. Und dank action medeor erhalten die Menschen Entkeimungstabletten, mit denen sie Schadstoffe aus dem Wasser filtern können.
Auch Arztpraxen und Apotheken wurden durch die Unwetterkatastrophe beschädigt oder sind jetzt schwer zu erreichen. Unsere Bündnisorganisationen leisten den Menschen daher auch medizinische Hilfe.
Und wir liefern beispielsweise Impfungen gegen Tetanus, da es bei den Aufräumarbeiten häufig zu Verletzungen kommt. Mit der Verteilung von FFP2-Masken und Desinfektionsmittel beugen wir der Ausbreitung von Krankheiten wie COVID-19 vor.
Außerdem versorgen Bündnisorganisationen die Familien mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Alltagsgegenständen wie Bettwäsche und Spielzeug. Viele Menschen haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren.
Neben der akuten Nothilfe wird unser Bündnis die Menschen in den Hochwasser-Gebieten langfristig unterstützen und sich am Wiederaufbau von Schulen, Häusern und Arztpraxen beteiligen.
Hinter den betroffenen Menschen liegen dramatische Tage. Neben der Trauer um Angehörige, das geliebte Zuhause und das verlorene Hab und Gut, sorgen sich Kinder, Frauen und Männer um ihre Zukunft. Viele Geschäfte, Schulen und soziale Einrichtungen sind zerstört; in vielen Orten wird es nie wieder so aussehen wie vor der Katastrophe. Helfer:innen aus unserem Bündnis leisten in dieser schweren Zeit psychosoziale Unterstützung.
Die Hilfsbereitschaft für die betroffenen Menschen in den Hochwasser-Gebieten ist überwältigend. Das gesamte Bündnis Aktion Deutschland Hilft sagt DANKE! Erst die Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender macht unseren Einsatz möglich.