von den Johannitern
Basmala ist eines der Kinder, die die Johanniter derzeit in sogenannten "child friendly spaces" in Jordanien unterstützen. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation haben wir kinderfreundliche Räume eingerichtet, in denen die häufig schwerst traumatisierten syrischen Flüchtlingskinder über ihre Erlebnisse sprechen können, aber auch einen geschützten Raum finden, in dem sie spielen und lernen können.
„Syrien ist ein Kriegsgebiet. Es gibt viele Bombardierungen, viele Menschen werden getötet. Immer wenn die Flugzeuge kamen, starben Menschen. Die Regierungstruppen kämpften gegen die Opposition. Viele Menschen starben", erzählt Basmala.
"Eines Nachts - es war gegen Mitternacht und wir schliefen alle - wurde mein Vater von einem lauten Knall geweckt und ging raus, um zu sehen, was passiert war. Als er die Tür öffnete, atmete er die Dämpfe von einer chemischen Bombe ein. Er fiel sofort zu Boden und starb. Ich bin auch aufgewacht und bin zu meiner Mutter gelaufen, die sich um meine kleinen Brüder kümmerte. Später kam dann mein Onkel. Draußen war viel Lärm und alle schrien, dass es eine chemische Bombe gewesen sei. Viele Menschen waren verletzt.

„Am Anfang konnte ich meine Familie nicht finden“
Wir wurden dann getrennt, weil meine Mutter, meine Brüder und ich alle in verschiedene Krankenhäuser gebracht wurden. Mein Vater wurde in das Krankenhaus gebracht, wo sie alle Toten hinbrachten. Am nächsten Tag haben wir uns zunächst nicht wieder gefunden.
Am Anfang konnte ich meine Mutter und meine Brüder nicht finden. Eine Familie aus der
Nachbarschaft hat mich dann zusammen mit anderen Kindern zu sich genommen. Sie gaben uns zu Essen und Kleider. Wir konnten uns ein wenig ausruhen. In einem anderen Haus waren viele Frauen. Also bat ich jemanden nachzusehen, ob meine Mutter dort war. Dort in dem Haus war zwar nicht meine Mutter, aber eine Verwandte. Nach zehn Tagen kamen meine Cousins. Sie sagten mir, dass sie mich schon beerdigt hätten. Sie hatten in der Nacht der Bombardierung ein totes Mädchen gefunden, dass mir sehr ähnlich sah - darum dachten sie, ich sei tot. Ich sagte Ihnen: seht mich an - ich lebe!
„Ich möchte gerne zurück nach Syrien“
Ich bin dann bei meinen Cousins geblieben. Wir haben angefangen, nach meiner Mutter und meinen Brüdern zu suchen. Am nächsten Abend um zehn sagten uns Leute, dass es bei einer Moschee einen kleinen Jungen gäbe ohne Angehörige. Wir sind dann da hin - und es war mein kleiner Bruder. Und am Morgen darauf hat mein Onkel auch meine Mutter gefunden. Zusammen sind wir dann nach Jordanien geflohen. Ich möchte gerne zurück nach Syrien. Aber erst dann, wenn der Krieg vorbei ist und die jetzige Regierung nicht mehr an der Macht ist."
Der Krieg in Syrien hat Millionen Menschen vertrieben und tiefe Narben auf den Körpern und in den Seelen hinterlassen. Wir Johanniter helfen den Kindern, mit dem Erlebten umzugehen und möchten ihnen ein wenig "Kindsein" zurückgeben. Jeden Morgen können die Kinder in einem Zentrum in Amman, der Hauptstadt von Jordanien, spielen, malen, basteln, lachen und lernen. Ein Schulbus bringt sie dann am Nachmittag in die Schule. Die Kinder sind so dankbar für die Hilfe. "Dank der Johanniter habe ich wieder ein bisschen Spaß in meinem Leben", so Basmala.
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