vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)/Aktion Deutschland Hilft
Der Arbeiter-Samariter-Bund hat seit Kriegsausbruch in der Ukraine über die Grenzen hinweg tatkräftige Hilfe geleistet: Es wurden Hilfsgütertransporte auf den Weg gebracht, Erstunterkünfte aufgebaut, Geflüchtete medizinisch versorgt und Lebensmittel verteilt. Trotz der Kriegshandlungen in der Ukraine gelang es immer wieder, Menschen zu versorgen, in Kiew und sogar im umkämpften Mariupol.
Ukraine: Humanitäre Situation weiterhin dramatisch
Die humanitäre Situation in der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol im Süden der Ukraine ist nach wie vor dramatisch. Die eingeschlossenen Menschen leiden Hunger und haben kein Trinkwasser mehr, da die Versorgung zusammengebrochen ist.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und der ukrainische Samariterbund (SSU) bringen gemeinsam mit der Hilfsorganisation Humanitarian Aid and Development Center (HADC) von Donezk aus Lebensmittel in die belagerte Stadt, um das Leid vor Ort etwas zu lindern.
Es konnten bereits drei Transporte durchgeführt und Wasser sowie Essen an über 1.000 Menschen verteilt werden – immer unter Einsatz des eigenen Lebens der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Eine weitere Hilfslieferung für 2000 Menschen ist für die nächsten Wochen geplant.
Video: Nothilfe Ukraine & Rumänien
Nothilfe: Einsatz direkt in Kiew
In Kiew war dem ukrainischen Samariterbund bereits im März und April gelungen, dringend benötigte Hilfsgüter zu verteilen. Lebensmittel, Kindernahrung, Wasser und Hygieneartikel wurden an die Menschen in ihren Wohnungen, in Kellern oder Metro-Stationen übergeben.
Mitte April konnte das Team des ASB-Länderbüros nach einem Umzug in die Nähe von Lwiw ihre Arbeit wiederaufnehmen.
Erstversorgung von Geflüchteten
Von unschätzbarem Wert ist in dieser Krise auch das Netzwerk von Samariter International in Ost- und Westeuropa. Mit vereinten Kräften helfen sie in den Nachbarstaaten der Ukraine bei der Aufnahme von Flüchtlingen und bei der Verteilung von Hilfsgütern.
Aus Deutschland wurden bereits mehrere ASB-Konvois in Richtung Ukraine entsendet. Nur wenige Kilometer hinter der Grenze werden die gelieferten Betten, Matratzen, Nahrungsmittel und Medikamente dringend benötigt, um Menschen, die aus Charkiw, Goszomel, Butscha und Kiew hierher geflohen sind, in Notunterkünften zu versorgen.
Mehrere sogenannte FAST-Teams (First Assistance Samaritan Team) wurden in eine ostslowakische Übergangsunterkunft bei Humenné geschickt, um bei der medizinischen Versorgung und Betreuung von Geflüchteten zu helfen.
...und solidarische Hilfe bundesweit
In Deutschland engagieren sich ASB-Gliederungen bundesweit mit ihren zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Am Berliner Hauptbahnhof hatte der ASB Berlin-Nordwest gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen die medizinische Notversorgung von ukrainischen Kriegsgeflüchteten übernommen.
Mitte März wurde für sie außerdem ein Ankunftszentrum am ehemaligen Flughafen Tegel eingerichtet. In Nordrhein-Westfalen engagiert sich der ASB Köln am Drehkreuz Hauptbahnhof in einer Erstaufnahme-Einrichtung der Stadt und betreut Geflüchtete in den Kölner Messehallen.
Ähnliche Angebote gibt es in beim ASB in Hamburg und Hannover, in Bremen, Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg. Zudem bietet der ASB Unterstützung bei den Ämtern und leistet praktische Orientierungshilfe.
In Zusammenarbeit mit der Organisation TERRE DES FEMMES hat der ASB – vor allem für weibliche Geflüchtete – mehrsprachige Sicherheitshinweise zum Schutz vor Menschenhändlern und Zuhältern entwickelt und verteilt.
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht ein großflächiger Krieg in der Ukraine. Für die Menschen hat sich seitdem alles verändert. Kinder, Frauen und Männer leben in Angst um das eigene Leben und das ihrer Liebsten.
Der Krieg ist eine humanitäre Katastrophe. Die Zahl der Menschen, die in der Ukraine humanitäre Hilfe brauchen, hat sich fast vervierfacht: Rund drei Millionen waren es vor dem 24. Februar 2022. Laut den Vereinten Nationen werden 2025 mehr als 12,7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein.
Der Krieg in der Ukraine hat die größte Flüchtlingsbewegung in Europa seit dem 2. Weltkrieg ausgelöst. Mehr als 10 Millionen Menschen haben ihr Zuhause hinter sich gelassen. Viele sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht oder suchen Schutz in umliegenden Ländern.
Die Infrastruktur ist vielerorts stark beschädigt. Neben Wohnhäusern werden immer wieder Gesundheitseinrichtungen und Schulen Ziel von Angriffen. Straßen, Brücken und Bahngleise werden ebenfalls oft beschädigt. Die Strom-, Wasser- und Gasversorgung ist häufig beeinträchtigt. Ebenso werden zahlreiche Getreidespeicher und Äcker angegriffen.
Unser Bündnis leistet den Menschen aus der Ukraine humanitäre Hilfe. Vor Ort und auf allen Stationen der Flucht. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Millionen Menschen haben die Ukraine verlassen und suchen Schutz in umliegenden Ländern wie Polen, Rumänien oder Slowenien.
So viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine sind laut den Vereinten Nationen in europäischen Ländern registriert:
- Bulgarien: 75.260
- Estland: 37.415
- Lettland: 47.655
- Litauen: 48.085
- Polen: 993.795
- Republik Moldau: 135.860
- Rumänien: 177.715
- Slowakei: 132.120
- Tschechien: 389.830
- Ungarn: 61.479
In Deutschland wohnen derzeit mehr als 1,2 Million ukrainische Geflüchtete. In Belarus sind circa 45.000 und in Russland ungefähr 1,2 Millionen gemeldet.
(Quelle: UNHCR; Stand: 03.02.2025)
- 12,7 Millionen Menschen aus der Ukraine werden laut Angaben der Vereinten Nationen 2025 auf humanitäre Hilfe angewiesen sein, ein Großteil davon im Land selbst.
- Die Zahl der Menschen, die in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, ist seit Februar 2022 von etwa 3 auf 12,7 Millionen gestiegen.
- Rund 3,5 Millionen Ukrainer:innen sind im eigenen Land auf der Flucht. Fast 7 Millionen sind in die Nachbarländer geflohen.
Unser Bündnis leistet den Menschen aus der Ukraine humanitäre Hilfe. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Die Hilfsbedarfe unterscheiden sich von Region zu Region. Einigen Menschen fehlt es an Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln und weiteren Hilfsgütern.
Viele Menschen benötigen zudem Geld, um sich selbst mit dem versorgen zu können, was ihnen fehlt. Diese Unterstützung erfolgt durch Bargeldausgaben und Überweisungen, Gutscheine für lokale Geschäfte oder elektronische Lösungen wie mobile money.
Ebenso wichtig ist medizinische Hilfe: Viele Menschen sind verletzt, leiden an Unterkühlungen oder chronischen Erkrankungen. Auch die Nachfrage nach psychosozialer Unterstützung ist nach Jahren des Krieges gestiegen - und steigt kontinuierlich weiter.
Vielerorts ist die Infrastruktur in der Ukraine zerstört. Millionen Ukrainer:innen haben keinen Strom und müssen im Winter bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ausharren. Die Gefahr von Krankheiten und lebensbedrohlichen Unterkühlungen steigt – vor allem für diejenigen, die ohnehin geschwächt sind.
Aufgrund der kalten Temperaturen in den Wintermonaten benötigen die Menschen zudem warme Kleidung, Heizgeräte, Öfen, Brennstoffe und winterfesten Wohnraum.
Unser Bündnis leistet den Menschen aus der Ukraine humanitäre Hilfe. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
21 Hilfsorganisationen unseres Bündnisses leisten den Menschen in der Ukraine, den Nachbarländern und Deutschland humanitäre Hilfe.
Sie als Spender:innen schenken den betroffenen
Menschen neue Hoffnung mit:
- warmen Mahlzeiten für Familien im Kriegsgebiet und auf der Flucht
- Medikamenten und Zugang zu medizinischer Versorgung – insbesondere in den entlegenen Gebieten
- Bargeld, damit Menschen sich mit dem Nötigsten versorgen können
- psychosozialer Unterstützung, um die traumatischen Ereignisse besser verarbeiten zu können
- sicheren Orten für Kinder, damit sie trotz des Krieges Zeit zum Spielen finden und Kind sein können
- Trinkwasser, Lebensmitteln und Hygieneartikeln für Schutzsuchende
- Hilfe auch für ältere Frauen und Männer sowie Menschen mit Behinderung
- Instandsetzungen von Häusern und Einrichtungen
Einen Überblick über alle Hilfsprojekte finden Sie hier zum Download.
Die Expert:innen unseres Bündnisses gehen davon aus, dass die Menschen aus der Ukraine viele Jahre auf Hilfe angewiesen sein werden.
Hilfsorganisationen aus unserem Bündnis helfen in der Ukraine und den Nachbarländern. Mit Ihrer Spende können Sie den Hilfseinsatz unterstützen!
Mehrere Bündnisorganisationen sind in Deutschland für die Menschen aus der Ukraine im Einsatz.
Beispiele für die Hilfe der Organisationen in Deutschland:
- Betrieb und Ausstattung von Notunterkünften
- Wohnungsvermittlung
- Beratung zu Mietrecht für Vermieter:nnen und Mieter:nnen und zu finanziellen Hilfen
- Traumatherapien für Kinder und Erwachsene
- Kinderbetreuung und Nachhilfe für Kinder
- Hilfe bei der Vermittlung von Kita- und Schulplätzen
- Verteilung von Schulranzen
- Unterstützung beim Transport schwerkranker Kinder in Krankenhäuser in Deutschland
- Beratungen für Menschen, die Zuflucht in Deutschland suchen (Migrationsberatung, Asyl, Arbeit, Sprachkurse, Integrationskurse …)
- Koordination von Anschlusstransfers zu Familienangehörigen und Bekannten
Die Bündnisorganisationen sondieren laufend die dynamische Lage und prüfen weitere Hilfsmöglichkeiten.
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Nothilfe unseres Bündnisses für die Menschen aus der Ukraine – auf allen Stationen der Flucht, in der Ukraine, den Nachbarländern und in Deutschland.
Viele Hilfsmaßnahmen sowie Lieferungen aus Deutschland sind trotz des Krieges in der Ukraine und den Nachbarländern möglich. Aufgrund der Sicherheitslage kommt es vor, dass Projekte unterbrochen und lokale Mitarbeiter:innen in Sicherheit gebracht werden müssen.
Einige Bündnisorganisationen sind seit vielen Jahren in der Ukraine und den Nachbarländern aktiv und eng mit lokalen Partnerorganisationen vernetzt. Zudem stimmen sie den Bedarf und die Möglichkeiten mit Behörden, Bürgermeister:innen, Kliniken und Schulen vor Ort ab.
Viele Hilfsgüter wie Lebensmittel können in der Ukraine oder Nachbarländern besorgt werden. Insbesondere in den umkämpften Regionen kommt es jedoch immer wieder zu Versorgungsengpässen.
In den vergangenen Jahren gab es im Osten der Ukraine immer wieder Kämpfe zwischen zwei Gruppen: Separatisten – Menschen, die sich von der Ukraine abspalten und zu Russland gehören wollen – und Menschen, die sich der Ukraine zugehörig fühlen. Auch auf politischer Ebene gibt es seit langer Zeit Spannungen.
Am 21. Februar 2022 hat Russlands Präsident Wladimir Putin zwei Regionen im Osten der Ukraine als unabhängig erklärt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi wehrt sich dagegen: Russland dürfe sich nicht über internationales Recht und die unabhängige Ukraine hinwegsetzen. Diese Position unterstützen viele Länder in Europa.
Am Morgen des 24. Februar 2022 hat der Angriff der russischen Regierung auf die Ukraine begonnen. Der ukrainische Präsident Selenskyj rief den Kriegszustand aus. Seitdem überschlagen sich die Ereignisse.
ASB: "Unsere Hilfe geht weiter"
Mit Fortdauer des unerbittlichen Kriegs ist die Ukraine auch bei der medizinischen Versorgung auf Unterstützung angewiesen. Der ASB Münsterland schickte kürzlich einen Rettungswagen mit medizinischen Hilfsgütern wie Beatmungsgeräten und Defibrillatoren ins Kriegsgebiet nahe Kiew, wo das Fahrzeug nun bei der Rettung von Verletzten zum Einsatz kommt.
"Unsere Hilfe geht weiter, solange uns die Menschen brauchen. Dank der Spenden und der Hilfsbereitschaft zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer können wir solidarisch und effizient weiterhelfen – hier und jetzt sowie über Grenzen hinweg", sichert Edith Wallmeier, Geschäftsführerin Einsatzdienste und Bildung beim ASB-Bundesverband, zu.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen aus der Ukraine.
Stichwort: Nothilfe Ukraine
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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