von Handicap International/Aktion Deutschland Hilft
Nora saß in einem Bus, als die Rakete explodierte. Sie wollte mit ihrer Schwester und Freundinnen einen Bekannten im Krankenhaus besuchen. In genau jenem Krankenhaus, das an diesem Tag angegriffen wurde. In genau jener Minute, als der Bus vor dem Eingang stoppte.
Mitten im Chaos musste Nora etwas Grausamens entdecken
Der kurze Moment im August 2018 änderte alles für die 30-Jährige, die in Hodeidah lebte – einer der am schwersten von den Kämpfen betroffenen Städte im Jemen. Nora erzählt: "Nach der Explosion befreite ich mich kriechend aus dem Bus. Ich rief nach meinen Begleiterinnen, doch niemand antwortete. Dann fand ich meine schwangere Schwester. Sie lag im Sterben."
Um sie herum versuchten Kinder, Frauen und Männer zu fliehen. Granatsplitter hatten bei der Explosion viele Menschen verletzt. Ein Mann wurde am Kopf und im Brustbereich getroffen; ein anderer blutete im Gesicht. Nora sagt: "Ich stand so unter Schock, dass ich gar keinen Schmerz spürte. Ich merkte zuerst nicht einmal, wie schwer verletzt mein rechtes Bein war."
Bürgerkrieg im Jemen: Bomben hinterlassen Narben
Im Krankenhaus Al-Thawra amputierten Ärzte ihr das Bein. Später wurde sie in die Hauptstadt Sana'a überwiesen. Mithilfe einer zweiten Operation erhielt der Stumpf die richtige Form für eine Prothese.
In dieser Zeit wurde Nora vom Team der Hilfsorganisation Handicap International – einer Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft – mit Physiotherapie und psychologischem Beistand unterstützt. Sie bekam Krücken, einen Rollstuhl und ein Hygieneset, um ihre Wunden reinigen und pflegen zu können.
In größter Not ist Nora nicht allein
"Wir haben Nora gezeigt, wie sie mit den Schmerzen umgehen und sie verringern kann. Wir haben Übungen zur Stärkung der Muskeln gemacht und das Gehen mit den Krücken trainiert. Außerdem haben wir dafür gesorgt, dass die Narbe gut verheilt", erzählt Fadia Al-Reyshi, die Physiotherapeutin von Handicap International. "Parallel dazu hat eine unserer Psychologinnen Nora betreut. Sie half ihr, den traumatischen Schock zu überwinden, den sie durch die Explosion, die Amputation und den Tod ihrer Schwester erlitten hat."
Nora ist weiter in physiotherapeutischer Behandlung. Ihre Wunde ist gut verheilt und sie kann bald ihre erste Prothese anlegen.
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