von Aktion Deutschland Hilft
Es ist die schlimmste Cholera-Epidemie, die jemals dokumentiert wurde. Im Jemen kämpfen die Menschen augenblicklich gegen eine dreifache Katastrophe: Bürgerkrieg, Hunger und Cholera haben das Land zugrunde gerichtet. Die einsetzende Regenzeit birgt weitere Gefahren.
Der Regen wird zum Fluch für die Bevölkerung
"Wir fürchten uns vor der Regenzeit", sagt Lukas Driedger, Länderkoordinator von ADRA für Jemen. Der Regen ist kaum Segen für die Bevölkerung, sondern ein weiterer Fluch. Das Wasser bahnt sich seinen Weg ins Grundwasser, vorbei an den stinkenden Müllbergen, die die Straßen säumen. Das wenige verbliebene Trinkwasser wird so vergiftet und birgt Lebensgefahr für Mensch und Tier.
Die Infrastruktur im ärmsten Land der arabischen Halbinsel ist längst zusammengebrochen: Der Staat bezahlt seine Angestellten nicht mehr. Der Müll bleibt liegen, Schulen sind geschlossen, in manchen Gegenden sind bis zu 80 Prozent aller Gesundheitseinrichtungen kaum noch in Betrieb.
Cholera-Epidemie im Jemen: Erschreckende Zahlen
Die Zahl der Choleraerkrankten ist in den vergangenen Tagen zwar gesunken. Doch das ist für die Helfer kein Grund zum Aufatmen. "Ohne Hilfe wird sich die Situation weiter verschärfen", weiß Experte Driedger. Besonders Kinder, Alte, Kranke und Schwangere leiden. Über 330.000 Menschen sind an Cholera erkrankt, mindestens 1.759 Menschen hat die Epidemie das Leben gekostet. 40 Prozent aller Erkrankten sind unter 15 Jahre alt.
"Die hygienischen Zustände sind katastrophal“, sagt Driedger. Dazu droht in dem bitterarmen Land eine akute Hungersnot, die Lebensmittelpreise sind explodiert, mindestens zwei Millionen Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht vor der Not.
So helfen unsere Bündnisorganisationen im Jemen
Acht Hilfsorganisationen aus dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft sind im Jemen vor Ort. Die Helfer arbeiten unter widrigsten Umständen, riskieren ihr Leben. Die Hilfe ins Bürgerkriegsland zu schaffen, wird immer komplizierter: Mehr Genehmigungen sind nötig, die Zahl der Checkpoints hat zugenommen.
Doch das Engagement der Organisationen zeigt Erfolg: CARE konnte bislang 1,65 Millionen Menschen erreichen. action medeor bringt lebensnotwendige Medikamente ins Land. ADRA, Islamic Relief, Handicap International, Hammer Forum, HelpAge und LandsAid unterstützen Gesundheitseinrichtungen, klären die Bevölkerung über Krankheitsvorbeugung auf, verteilen Essen und Hygieneartikel.

"All diese Anstrengungen sind vergebens, wenn der Krieg nicht bald beendet wird", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft. Bislang lasse die Weltgemeinschaft die Bevölkerung im Stich. "Sie schaut tatenlos zu, wie der Konflikt im Jemen weiter anhält und Menschen im Stillen sterben."
In Jemen herrscht seit März 2015 ein Krieg zwischen Rebellengruppen und arabisch-westlicher Militärkoalition. Die Zahl der Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen ist, steigt weiterhin dramatisch: 20,7 Millionen Menschen sind in Not, das sind 75 Prozent aller Jemeniten.
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