von Aktion Deutschland Hilft/Handicap International
Bis zum 24. Februar 2022 hatte Antonia ein angenehmes Leben in Mariupol. Mann, zwei Töchter, ein Job als Lehrerin. Dann eskalierte der Krieg in der Ukraine.
Eisige Temperaturen, Lebensmittelknappheit und ständige Kämpfe – von heute auf morgen veränderte sich das Leben von Antonia und ihrer Familie komplett. Hinzu kam: Varvara, eine von Antonias Töchtern, hat einen angeborenen Herzfehler. Die Siebenjährige muss regemäßig behandelt werden.
Krieg in der Ukraine: Keine Nahrung, keine Medikamente
Die Vorräte der Familie gingen immer weiter zur Neige – Nahrung und auch Medikamente. Als Varvara krank wurde, behandelte Antonia sie mit der letzten Packung Antibiotikum, die sie noch zu Hause hatte. "Es war so belastend", sagt Antonia. "Zu wissen, dass das Kind dringend ärztliche Hilfe braucht, aber man nirgendwo Medikamente kaufen oder ins Krankenhaus gehen kann."
Eine Situation, die Antonia zunehmend verzweifeln lässt. "Ich habe versucht, immer beschäftigt zu bleiben. Ich konnte nicht weinen. Und ich habe versucht, den Kindern keine Angst zu machen."
Keine Wahl mehr
Als das Haus der Familie schließlich von Geschossen getroffen und Varvaras Zustand immer schlechter wurde, hatten sie keine Wahl mehr: Sie mussten fliehen.
Antonia lebt nun mit ihrer Familie in Kiew (Kyiw) – vorerst in Sicherheit. Doch auch in der Hauptstadt kommt es immer wieder zu Kämpfen.
Beim Gedanken an ihre alte Heimat und an ihr neues Leben empfindet sie gemischte Gefühle. "Ich war erleichtert, Mariupol zu verlassen. Denn ich brauchte dringend Hilfe für Varvara. Aber ich war auch traurig, alles zu verlieren, was wir besaßen. Und ich bin traurig um diejenigen, die wir zurücklassen mussten."
Nothilfe Ukraine: Als Inklusionsbeauftrage in Kiew
In Kiew setzt sich Antonia als technische Inklusionsbeauftragte bei Handicap International für die Menschen ein, die in den Kriegsgebieten der Ukraine zurückgeblieben sind. Ihre eigene Lebensgeschichte ist mit dieser Entscheidung eng verknüpft. "Varvara wurde am Herzen operiert und ihre Erkrankung wird sie immer begleiten", sagt sie.
Antonias Ziel: Zur Entstigmatisierung von Behinderungen in der Ukraine beitragen und gleichzeitig verhindern, dass jemand sich so hilflos fühlen muss wie Antonia selbst – damals in Mariupol, als sie dringend Medikamente für ihre Tochter brauchte.
Niemand soll vergessen werden
Durch den Krieg ist die Gesundheitsversorgung in vielen Teilen der Ukraine schwierig, viele Menschen bekommen nicht die Behandlung, die sie brauchen. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Menschen mit Behinderung.
Die Inklusionsbeauftragen von Handicap International leisten Nothilfe für vertriebene Familien und sorgen dafür, dass sie medizinische Versorgung bekommen – und nicht vergessen werden. Antonia sagt: "Ich liebe meine Arbeit." Ihr großer Antrieb: Niemand soll in dieser Krise plötzlich allein sein.
+++ Spendenaufruf +++
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bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen aus der Ukraine.
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