
von Handicap International
Millionen Menschen sind von der humanitären Krise in der Region Grand Kasaï in der Demokratischen Republik Kongo betroffen. Unsere Bündnisorganisation Handicap International hat mehrere Nothilfeexperten losgeschickt, um das Team vor Ort zu verstärken und den notleidenden Menschen zu helfen.
Sulu Bellarmin arbeitet als Fahrer und Logistik-Assistent für Handicap International. Er berichtet von der Situation der Menschen in Kasaï.
Handicap International: Wie beeinflusst die Krise die Menschen vor Ort?
Sulu Bellarmin: Es herrscht ein starkes Klima der Unsicherheit. Menschen werden ermordet und vergewaltigt, Häuser werden zerstört oder geplündert. Jeder lebt in ständiger Angst. Tausende Menschen wurden vertrieben, einige sind bei Verwandten untergekommen, andere leben in Notlagern. Was die wirtschaftliche Lage angeht: Die Eisenbahn, die früher Lebensmittel in die Stadt Kananga brachte, ist nicht mehr in Betrieb und die Preise sind explosionsartig angestiegen. Aus Unsicherheit sind die Händler nicht mehr mit dem Fahrrad unterwegs, um ihre Lebensmittel an Familien zu verkaufen. Es gibt einen schwerwiegenden Engpass bei Medikamenten, Nahrungsmitteln und dringend benötigten Hygieneprodukten. Die Lage ist kritisch.
Inwiefern ist auch Ihre Familie betroffen?
Wir haben vorher noch nie einen Konflikt erlebt, in dem von allen Seiten geschossen wird. Wir mussten tagelang ohne Essen und Schlaf auskommen und hatten immer Angst, dass unsere Nachbarschaft angegriffen werden könnte. Unsere Wohngegend ist jeden Tag leerer geworden. Inzwischen sind wir in ein anderes Haus umgezogen, in dem wir uns relativ sicher fühlen.
Wie sind die Arbeitsbedingungen jetzt?
Wir stehen unter hohem Druck, die Stimmung ist angespannt. Ich unterstütze Handicap International seit Beginn des Einsatzes bei Beschaffungen, Unterkünften und der Suche nach Lieferanten und ich arbeite als Fahrer. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, schutzbedürftigen Menschen zu helfen.
So hilft unser Bündnismitglied Handicap International in Kasaï
Handicap International, Bündnismitglied von Aktion Deutschland Hilft, ist seit 2015 in Kasaï vor Ort und hat ein zusätzliches Team entsendet, um den Einsatz in der Krise zu verstärken. Handicap International leistet Versorgung mit Rehabilitation, verteilt Mobilitätshilfen wie Rollatoren oder Rollstühle und bietet psychologische Unterstützung an.
Weiterhin schulen Mitarbeiter von Handicap International andere Organisationen in der DR Kongo darin, besonders schutzbedürftige Menschen ausfindig zu machen und auch zu Menschen in schwer zugänglichen oder gefährlichen Gebieten werden humanitäre Hilfsgüter gebracht. Außerdem werden Lebensmittel und dringend benötigte Haushaltsgegenstände wie Kochutensilien und Hygienesets an geflohene Familien verteilt.
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