von Aktion Deutschland Hilft/Malteser International
Die 49-jährige Susan Awate steht hinter ihrem Marktstand im Rhino Camp in Uganda und präsentiert stolz ihre zum Verkauf angebotenen Lebensmittel. Nachdem Susan aus dem Nachbarland Südsudan fliehen musste, hat die Mutter von acht Kindern es geschafft, sich eine neue Existenz aufzubauen.
Flucht aus dem Südsudan
Seit 2013 haben im Südsudan gewaltsame Unruhen, politische Instabilität und klimabedingte Veränderungen zu massiver Vertreibung geführt. Rund zwei Millionen Menschen sind derzeit im eigenen Land auf der Flucht. Zusätzlich haben fast 2,3 Millionen Menschen den Südsudan verlassen - rund die Hälfte davon ist nach Uganda geflohen. 2016 machte sich auch Susan mit ihren Kindern auf den Weg in das Nachbarland.
Gemeinsam Sparen
Der Wendepunkt kam, als Susan sich dort einige Jahre später einer Gemeinschaft anschloss, die gemeinsam Geld anspart. Jedes Mitglied zahlt einen monatlichen Beitrag in eine gemeinsame Kasse. Und wenn jemand einen Kredit benötigt, wird dieser aus der Gemeinschaftskasse ausgezahlt. Natürlich muss dieser Kredit auch wieder zurückgezahlt werden.
Mitarbeitende von Malteser International, die diese Spargruppen gründen, schulen die Mitglieder:innen darin, sich mit dem nötigen Hintergrundwissen selbstständig zu machen. Das angebotene dreitägige Intensivtraining konzentriert sich auf Unternehmensführung, Verkauf, Buchführung und Gewinnberechnung. Dies sind die grundlegenden Werkzeuge, die für Susan nach der Flucht und den nachfolgenden Jahren der Unsicherheit endlich wieder den Weg in die Unabhängigkeit ebneten.
Der eigene Marktstand
Nach dem Training und mit einem Kredit in der Tasche eröffnete Susan ihren eigenen Verkaufsstand, andem sie heute täglich erfolgreich Gemüse und Fisch verkauft. "Vor der Schulung hatte ich keine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse. Jetzt weiß ich, wie man Buch führt und Gewinne verwaltet, und ich kann das Schulgeld für meine Kinder bezahlen", erzählt sie stolz.
Doch Susans Träume beschränken sich nicht darauf, so eben über die Runden zu kommen: Sie möchte ihr Geschäft weiter ausbauen. Da die Aussicht auf eine baldige Rückkehr in den Südsudan gering ist, konzentriert sie sich auf den Aufbau einer stabilen Zukunft für ihre Familie in Uganda.
Hilfe, die bleibt
Susan ist eine von über 100 Geflüchteten, die seit 2022 eines der Schulungsangebote unserer Bündnisorganisation wahrgenommen hat. In einer Zeit, in der die globalen Mittel für die Unterstützung von Geflüchteten zurückgehen, sind Initiativen wie diese wichtig. Denn sie bieten den Menschen die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was sie wollen, und geben ihnen die Mittel an die Hand, um dauerhafte Veränderungen herbeizuführen.
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