Zum Auftakt der Friedenskonferenz Genf II veröffentlicht Handicap International eine Studie über die Ursachen und die Art der Verletzungen, die die Teams der Organisation bei den intern vertriebenen Menschen in Syrien antreffen.
60% der befragten Verletzten wurden Opfer von explosiven Waffen und erlitten schwere physische Schäden. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass viele Syrerinnen und Syrer aufgrund des Konflikts dauerhafte Behinderungen haben werden. Handicap International ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, den Einsatz explosiver Waffen in besiedelten Gebieten zu beenden und den Zugang der Zivilbevölkerung zu humanitärer Hilfe und Pflegeleistungen zu garantieren.
Zwischen November 2012 und Oktober 2013 hat Handicap International 1.847 Interviews mit intern Vertriebenen in Syrien zur Verbesserung ihrer physischen und psychologischen Betreuung durchgeführt. Fast die Hälfte der Befragten (913 Personen) wiesen Verletzungen aufgrund des aktuellen Konfliktes auf. Jeder Fünfte war unter 17 Jahre alt.
Es ist besonders besorgniserregend, dass 60 % dieser Verletzten Opfer von explo-siven Waffen wurden, davon 31% durch Schusswaffen. Personen, die durch explosive Waffen verletzt wurden, weisen oft schwere physische Schäden auf:
Mehr als 60% haben Frakturen oft komplexer Art, 25% mussten amputiert wer-den, bei 21% wurde das periphere Nervensystem verletzt und 7% weisen irreparable Schäden des Knochenmarks auf.
„Diese Verletzungen müssen schnellstmöglich behandelt werden und benötigen sofortige und angepasste Nachsorge, um bleibende Behinderungen zu verhindern und je nach Fall sogar das Leben des Patienten zu retten", erklärt François De Keersmaeker, Geschäftsführer von Handicap International Deutschland. 88,5 % der Befragten geben jedoch an, keinen ausreichenden Zugang zu Rehabilitationsmaßnahmen gehabt zu haben.
Opfer von explosiven Waffen brauchen oft ihr ganzes Leben lang medizinische, ökonomische und soziale Unterstützung. Handicap International hat in zahlreichen, sich nach einem Konflikt im Wiederaufbau befindenden Länder (Kambodscha, Angola, Vietnam, etc.) festgestellt, dass der Bedarf an Gesundheits- und Rehabilitationseinrichtungen, die Ausbildung von Fachpersonal und die ökonomische und soziale Begleitung der betroffenen Menschen stark unterschätzt wurden.
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