Fair Trade
Fairer Handel. Kontrollierter Handel, bei dem Erzeuger für ihre Produkte einen gerechten Preis erhalten. Auch der Aufbau langfristiger Beziehungen zwischen Händlern und Erzeugern sowie Umwelt- und Sozialstandards spielen eine Rolle. Die ersten Fair-Trade-Organisationen entstanden Mitte des 20. Jahrhunderts im kirchlichen Umfeld Nordamerikas. Europäische Fairhandelsbewegungen bildeten sich in den 1960er Jahren; auch als Zeichen gegen neoimperialistische Strukturen. Der Slogan “Trade not aid” (Handel statt Hilfe) gewann 1968 an Bedeutung, als ihn die UNCTAD übernahm, um Fairhandelsbeziehungen mit Ländern des Globalen Südens zu betonen. Kritisiert wird heute eine fehlende eindeutige Definition des Konzepts. Die Anzahl der unterschiedlichen “Fair-Trade”-Gütesiegel auf dem Markt ist schwer überschaubar, etwa bei Lebensmitteln. Gesetzlich verbindliche Standards gibt es nicht.
FAO (Food and Agricultural Organisation of the UN)
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, im deutschen Sprachraum auch als Welternährungsorganisation bezeichnet, ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Sie hat die Aufgabe, Produktion und Verteilung von landwirtschaftlichen Produkten im Allgemeinen und Nahrungsmitteln im Besonderen weltweit zu verbessern, um die Ernährung sicherzustellen und den Lebensstandard zu verbessern.
Female Genital Mutilation
Weibliche Genitalverstümmelung umfasst alle Verfahren, bei denen die äußeren weiblichen Genitalien aus nichtmedizinischen Gründen teilweise oder vollständig entfernt oder die weiblichen Genitalien auf andere Weise verletzt werden. Die Praxis hat keine gesundheitlichen Vorteile für Mädchen und Frauen und führt zu starken Blutungen und Problemen beim Wasserlassen, später zu Zysten und Infektionen sowie zu Komplikationen bei der Geburt und einem erhöhten Risiko des Todes von Neugeborenen.
Finanzielle Zusammenarbeit (FZ)
Mit finanzieller Zusammenarbeit werden Länder bei der Finanzierung von Maßnahmen unterstützt, die für ihre Entwicklung wichtig sind. Dazu zählen Investitionen in das Bildungs- und Gesundheitssystem, in die Energie- und Landwirtschaft oder in den Klima- und Ressourcenschutz. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des BMZ und Entwicklungskrediten der KfW.
First Assistance Samaritan Teams (FAST)
Die Erste-Hilfe-Teams sind ein Soforthilfeinstrument der ASB-Auslandshilfe und leisten in internationalen Notsituationen Unterstützung in den Bereichen Trinkwasser und medizinische Versorgung.
Food & Nutrition
Lebensmittel & Ernährung. Ernährungshilfen sind ein wichtiger Bestandteil der Humanitären Hilfe. Dazu gehört einerseits die Versorgung mit Lebensmitteln nach Katastrophen; andererseits Wiederaufbaunahrung mit besonders nährstoffreicher Notfallnahrung während einer Hungerkatastrophe.
Food Aid Convention (FAC)
Laut der Nahrungsmittelhilfekonvention sollen Geberländer zuverlässig und je nach Bedarf Hilfslieferungen bereitstellen. Die Hilfe soll dorthin fließen, wo tatsächlich Not herrscht. Gleichzeitig soll sie die Agrarmärkte in den Empfängerregionen nicht beeinträchtigen und zu langfristiger Ernährungssicherung beitragen. Die Konvention wurde 1967 vom Internationalen Nahrungsmittelhilfeausschuss verabschiedet.
Food Assistance for Assets (FFA)
Die Initiative "Nahrungsmittelhilfe für Vermögenswerte" (FFA) des Welternährungsprogramms (WFP) deckt den unmittelbaren Nahrungsmittelbedarf durch Bargeld, Gutscheine oder Nahrungsmitteltransfers, während sie gleichzeitig den Aufbau oder die Wiederherstellung von Vermögenswerten fördert, die die lang-fristige Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit verbessern.
Food for Work
Nahrung für Arbeit. Diese Form der Nahrungsmittelhilfe ist ein klassisches Instrument des UN-Welternährungsprogramms. Dabei können sich Menschen an Aufbauarbeiten (etwa der Infrastruktur) beteiligen. Als Entlohnung erhalten sie Nahrungsmittel anstelle von Geld.
Food Security
Ernährungssicherheit besteht dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) zufolge dann, wenn jedes Mitglied einer Gesellschaft Zugang zu ausreichend Nahrungsmitteln hat.
Friedenserhaltende Maßnahmen
Friedenserhaltende Maßnahmen oder Friedensmissionen sind eine Form des Militäreinsatzes, vorwiegend durch die Vereinten Nationen, manchmal auch eigenmächtig durch einzelne Staaten und Regierungen. Sie beinhalten die Stationierung einer Friedenstruppe im Krisengebiet; die Zustimmung der Konfliktparteien ist erforderlich.






