von Malteser International
Valentine möchte im nahen Krankenhaus entbinden. Dafür hat sie seit Monaten gespart – mit Hilfe ihres Handys. "Vor vier Monaten erzählte mir eine Krankenschwester von der Möglichkeit über ein Handysparsystem Geld für die Geburt meines Kindes anzusparen. Das fand ich perfekt, denn eine Geburt im Krankenhaus kostet 70 Euro! Das ist für uns viel Geld. Seither haben mein Mann und ich jede Woche etwas Geld eingezahlt, nun haben wir die komplette Summe beisammen", erzählt Valentine.
Mit dem Handy Geld sparen - für eine sichere Geburt
Viele Frauen in den Armenvierteln der kenianischen Hauptstadt Nairobi gebären ihre Kinder zu Hause in einfachen Hütten, ohne medizinische Betreuung. Immer wieder sterben Mütter und Babys bei solchen Geburten. Damit die Eltern genug Zeit haben, das Geld für eine Entbindung in der Klinik anzusparen, wurde das Programm M-Afya ins Leben gerufen, was "mobile Gesundheit" bedeutet.
Winfred Kabuti, Mitarbeiterin von Malteser International, sagt: "Die meisten Menschen in den Armenvierteln Nairobis haben kein eigenes Bankkonto. Dafür besitzen eigentlich alle ein Handy und können damit Geld überweisen. An dieses mobile Bezahlsystem knüpft unser Projekt an."
Zudem bekommen die Schwangeren Informationen per SMS zugeschickt. Zum Beispiel, in welcher Schwangerschaftswoche sie sich gerade befinden, wie groß ihr Baby ungefähr ist und wann die nächste ärztliche Untersuchung ansteht.
Die ganze Familie ist begeistert von dem Programm
Daniel Odiambo ist vor einigen Monaten Vater geworden und so begeistert von M-Afya, dass er als Multiplikator die Aufgabe übernommen hat, das Programm bekannter zu machen. Als Motorradtaxifahrer kommt er im Viertel herum - und mit vielen Menschen ins Gespräch.
"Was mich am meisten motiviert hat: Immer wenn ich wieder Geld überwiesen habe, bekam ich eine Nachricht, wie viel ich bereits angespart hatte", berichtet Daniel. Eine Hausgeburt kam für ihn überhaupt nicht in Frage. "Für meine Frau wollte ich nur das Beste", sagt er und strahlt dabei.

Das Handy als Bankfiliale - so funktioniert es
Seit rund zehn Jahren boomt in Kenia das "Mobile Banking". Mobiltelefone werden mit Guthaben aufgeladen, auch ohne Konto lassen sich so Waren bezahlen. Diesen Weg nutzt Malteser International in Marsabit im Norden Kenias.
Viele Familien haben aufgrund der Dürre nicht genug zu essen. "Wir überweisen 1550 Haushalten ein halbes Jahr lang rund 27 Euro im Monat. Damit können die Menschen Lebensmittel erwerben, aber auch das Schulgeld ihrer Kinder bezahlen", erklärt Projektkoordinator Michael Fuchs. "Vorher mussten wir mit Taschen voller Geldscheine zu den Begünstigten fahren, das war gefährlich, denn solche Transporte locken Räuber an. Ein weiterer Vorteil ist: Die Empfänger müssen nicht stundenlang an Verteilstationen anstehen."
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