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Flucht und Hunger im Südsudan Südsudan: Randa will nicht mehr um ihr Leben bangen

02-07-2015

Auf der Flucht vor der aufflammenden Gewalt

Die 43-jährige Schneiderin Randa ist Ende 2013 aufgrund der aufflammenden Gewalt aus der südsudanesischen Hauptstadt Juba geflohen und lebt nun mit ihren acht Kindern in Maridi, einer Kleinstadt unweit der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo.

Juba: Zu gefährlich um zu bleiben


„Die Situation in Juba war zu gefährlich, um weiterhin dort zu bleiben. Tag und Nacht hörten wir Schüsse und mussten um unser Leben bangen. Durch die Kämpfe konnten unsere Kinder die Schule nicht mehr besuchen und nachts machten sie aus Angst kaum ein Auge zu“, berichtet Randa. Nachdem sich die Kämpfe auch auf ihre Siedlung erstreckten und ihr gesamtes Hab und Gut zerstört wurde, traf Randa die Entscheidung, nach Maridi zu gehen. Denn dort war sie schon mal gewesen und wusste, dass es genug Land zum Bewirtschaften gibt. Zudem galt Maridi im Südsudan bisher als ein relativsehr friedlicher Ort.

Endlich wieder sicher fühlen

Heute weiß sie, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat. Ihre Kinder können sich frei bewegen und zur Schule gehen. Auf dem fruchtbaren Boden kann sie Landwirtschaft betreiben und Gemüse für sich und ihre Kinder anbauen. Gerne würde sie ein kleines Geschäft eröffnen. Vielleicht eine Schneiderei, wie zuvor in Juba. Randa: „Hier geht es uns wirklich gut! Endlich können sich meine Kinder wieder sicher fühlen! Zudem werden wir von Malteser International unterstützt.“ Die Mitarbeiter der Hilfsorganisation verteilen Nahrungsmittel wie Bohnen, Öl, Mehl und Salz aber auch nützliche Gegenstände wie Wasserkanister, Teller, Töpfe und Pfannen. „Dadurch hat sich unser Leben hier enorm verbessert“, sagt sie.

Zukunftswünsche

Nach Juba will Randa nicht mehr zurückkehren – das steht fest. Auch wenn sie in Maridi keine Verwandten oder alte Freunde hat, so waren ihre Erfahrungen in Juba doch zu negativ, als dass sie sich eine Rückkehr vorstellen könnte. Sie hofft inständig, dass ihre Kinder eine gute Ausbildung erhalten werden und, dass sie und ihre Familie gesund bleiben.

Malteser International lässt Flüchtlinge nicht im Stich

Seit dem vergangenen Jahr versorgte Malteser International mehr als 9.500 Binnenflüchtlinge in Maridi in mehreren Verteilungen mit Nahrungsmitteln und Haushaltsutensilien. Zudem erhielten die Vertriebenen Saatgut und landwirtschaftliche Geräte, um selbst Gemüse anbauen zu können. Doch seit kurzem kommt es leider auch in Maridi und in weiteren bisher sicheren Regionen immer wieder zu gewalttägigen Auseinandersetzungen.

Im Nachbarland Uganda, wohin ebenfalls viele Südsudanesen geflohen sind, versorgt Malteser International in einem Flüchtlingslager im Distrikt Arua rund 12.000 Flüchtlinge über solarbetriebene, motorisierte Wasserpumpen, Hochtanks und neue Zapfstellen mit Trinkwasser.

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