von Aktion Deutschland Hilft
Die Kürzungen institutioneller Gelder sind mehr als ein Rotstift auf einem Blatt Papier. Sie bedeuten für die Menschen vor Ort im schlimmsten Fall den Tod, sagt Cephas Munjeri. Er schildert die drastischen Folgen der Mittelkürzungen im Südsudan. Dort leitet er das Länderbüro der Johanniter, einer Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft.

Aktion Deutschland Hilft: Was bedeuten die Kürzungen der humanitären Hilfe konkret für Ihre Arbeit vor Ort?
Cephas Munjeri: Diese Kürzungen haben uns schwer getroffen. Wir konnten in den vergangenen Jahren mehr als hunderttausend Kinder unter fünf Jahren und tausende schwangere und stillende Frauen mit unseren Ernährungs-, Schutz-, Hygiene- und Gesundheitsprogrammen unterstützen. Sie erhielten erstmals Zugang zu einer Gesundheitsversorgung. Denn dank unserer ehrenamtlichen Helfer:innen konnten wir auch eine medizinische Erstversorgung für Kinder in Dörfern ermöglichen. Oft ist die nächste Klinik oder der nächste Arzt ja mehr als zehn Kilometer entfernt. Die Beendigung dieser Maßnahmen ist besonders schmerzhaft, da wir in den vergangenen Jahren viele Kinder vor dem Tod durch Krankheiten wie Malaria oder Durchfall gerettet haben.
Insgesamt mussten wir unsere Projekte reduzieren und vor allem die Anzahl der Menschen, die Unterstützung erhalten, einschränken. Viele Maßnahmen laufen nur noch dank der Spenden von Aktion Deutschland Hilft. Und auch sie hängen am seidenen Faden und laufen Ende des Jahres aus, wenn wir keine neue Finanzierung finden.
Heißt das, dass die Kürzungen Menschenleben fordern?
Ja. Hier sterben Menschen an Hunger, Durchfallerkrankungen und Malaria. Ich habe keine Statistiken dazu, aber seitdem die Projekte ausgesetzt wurden, sind im Projektgebiet bereits Kinder gestorben.
Inwieweit beeinträchtigen auch die gewaltsamen Konflikte die Arbeit von Hilfsorganisationen?
Die starken politischen Spannungen haben viele internationale Organisationen dazu veranlasst, die Zahl ihrer im Südsudan oder Sudan tätigen Mitarbeiter zu reduzieren und ihre internationalen Mitarbeiter aufzufordern, in ihre Heimatländer zurückzukehren und von zu Hause aus zu arbeiten. Sogar einige Botschaften wie die deutsche, amerikanische und norwegische haben entweder ihre Botschaft geschlossen oder die Zahl der in Juba tätigen Mitarbeiter reduziert. Auch die Johanniter haben vier Mitarbeitende aus dem Südsudan evakuiert. Sie arbeiten jetzt von ihren Heimatländern aus.
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Die Johanniter sind eine der Bündniorganisationen, die für die Menschen im Südsudan im Einsatz sind und dort auch Geflüchtete aus dem Sudan versorgen. Möglich ist das dank Ihnen!
Danke, dass Sie mit Ihrer Spende unsere Arbeit unterstützen.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die betroffenen Menschen im Sudan.
Stichwort: Nothilfe Sudan
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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