von World Vision
Anlässlich des heutigen Weltgesundheitstags, der unter dem Motto "Gesunde Anfänge – hoffnungsvolle Zukunft" steht, rückt die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision die zentrale Bedeutung lokaler Unterstützung für einen guten Start ins Leben in den Fokus.
Eine sichere Geburt - oft eine Herausforderung
Vier von fünf Ländern auf der Welt haben immer noch Probleme, sichere Geburten sowie die notwendige medizinische und emotionale Unterstützung für die Mütter vor und nach der Geburt bereit zu stellen.
"Jede Frau und jede Familie auf der Welt muss diese Unterstützung erhalten – auch in Zeiten großer Unsicherheit und schwieriger Haushaltsentscheidungen", betont Marwin Meier, Experte für globale Gesundheit bei World Vision Deutschland. "Sie ist das beste Startkonto für ein glückliches und hoffnungsvolles Leben."
Während eine sichere Geburt in Deutschland oft als selbstverständlich angesehen wird, bleibt sie in vielen ärmeren Ländern eine Herausforderung. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben pro Tag 800 Frauen (im Durchschnitt) bei vermeidbaren Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt, wobei 60 Prozent der Todesfälle in Ländern mit Konflikten auftreten.
Konflikte belasten die Gesundheitsversorgung
Trotz einer beeindruckenden Senkung der Kindersterblichkeit in den letzten Jahrzehnten sterben außerdem über zwei Millionen Babys jährlich während des ersten Lebensmonats. Hauptverantwortlich für diese vermeidbaren Tode ist meist eine schlechte Gesundheitsversorgung der Mütter und Neugeborenen.
In Ländern mit Konflikten tragen werdende Mütter und Neugeborene ein besonders hohes Risiko, da der Zugang zu professioneller Geburtshilfe und Nachsorge durch Angriffe auf medizinische Einrichtungen, Zusammenbrüche der Versorgung oder Vertreibungen eingeschränkt ist.
World Vision setzt auf lokale Kooperation
In Syrien, wo seit diesem Jahr neue Gebiete für humanitäre Hilfen zugänglich sind, hat World Vision jetzt eine Kooperation mit dem Krankenhaus At-Tal vereinbart, um die Versorgung schwangerer Frauen, Babys und Kleinkinder in einem ländlichen Gebiet der Region Damaskus zu verbessern.
Nach 14 Jahren Krieg fehlt es vielen Gesundheitseinrichtungen an Ausstattung und qualifiziertem Personal, selbst für die medizinische Grundversorgung. Das durch Aktion Deutschland Hilft geförderte Projekt berücksichtigt auch den gewachsenen Bedarf durch Rückkehrer, die einen Neuanfang versuchen.
Ursachen für Komplikationen bereits vor der Geburt begegnen
Das Krankenhaus wird dabei unterstützt, eine Entbindungsstation für mögliche Komplikationen auszurüsten und eine Kinderklinik aufzubauen. Diese soll mit Unterstützung des Projekts auch ambulante Beratungen rund um Schwangerschaften anbieten. Das Gesundheitsministerium hat sich bereit erklärt, Hebammen, Gynäkologen und Kinderärzte sowie Pflegekräfte bereitzustellen. Das Projekt unterstützt u.a. Fortbildungen für sie.
"Für werdende Mütter und Mütter mit Neugeborenen ist es von großer Bedeutung, das gesamte Spektrum an notwendiger Unterstützung in der Nähe ihres Wohnorts zu finden", erklärt Marwin Meier. "Mutter-Kind-Gesundheit zielt darauf ab, den Ursachen für Geburtskomplikationen bereits vor der Geburt zu begegnen – durch Beratung zu gesunder Ernährung, Familienplanung und Vorsorge gegen gefährliche Krankheiten sowie durch die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen."
Es braucht nicht immer hochtechnisches Equipment
World Vision weist darauf hin, dass wirksame Hilfe nicht unbedingt hochtechnisches Equipment erfordert, sondern vor allem gut ausgebildete und einfühlsame Fachkräfte vor Ort. "Wir empfehlen, bei knappen Budgets solche Prioritäten zu setzen, um das Leben von Frauen und Kindern bestmöglich zu schützen", so Meier.
Mit Spenden und finanziellen Zuwendungen von Partnern leistet World Vision in über 70 Ländern weltweit einen Beitrag zu einem gesunden Start ins Leben und ist oft langjähriger Partner lokaler Gesundheitsfachkräfte, die weit über die Geburt hinaus Hilfe leisten.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe in Syrien:
Stichwort: Nothilfe Syrien
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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