von World Vision
Anlässlich der 80. UN-Generalversammlung haben die Kinderhilfsorganisation World Vision und weitere internationale Hilfsorganisationen in einer gemeinsamen Erklärung eindringlich vor den dramatischen Folgen einer eskalierenden Notlage gewarnt: 2026 könnte ein tödliches Jahr für Millionen unterernährte Kinder werden.
Kinder in Krisenregionen besonders gefährdet
Weltweit sind derzeit bereits 42,8 Millionen Kinder von Auszehrung betroffen – der schwersten und tödlichsten Form der Unterernährung. Besonders gefährdet sind Kinder in Krisenregionen wie Sudan oder Palästinensischen Gebieten, wo Hunger mit großen Zerstörungen der Infrastruktur und vielen Hindernissen für Helfende einhergeht. Doch auch in stabileren Ländern führen Armut, Ernährungsunsicherheit und schwache Gesundheitssysteme zu einer wachsenden Zahl unterernährter Kinder.
Die Organisationen betonen:
- Finanzierungslücken gefährden lebensrettende Programme: Allein für die verbleibenden Monate des Jahres 2025 fehlen 473 Millionen US-Dollar, wodurch Millionen Kinder ohne Behandlung bleiben könnten.
- Eine gute Ernährung der Mütter ist entscheidend, um Unterernährung vorzubeugen und die Überlebenschancen von Neugeborenen zu sichern.
- Politischer Wille ist notwendig, um das globale Ziel zu erreichen, die Auszehrung bis 2030 auf unter 5 Prozent zu senken.
“Politischer Wille ist notwendig”
Die Erklärung fordert die UN-Mitgliedstaaten unter anderem auf:
- die akute Finanzierungslücke sofort zu schließen,
- Prävention und Behandlung von Unterernährung schneller in die allgemeine Gesundheitsversorgung zu integrieren, sowie
- nachhaltige, lokal geleitete und innovative Lösungen stärker zu fördern.
“Dass manche Länder Hunger und akute Unterernährung zurückdrängen konnten, zeigt: Positive Veränderung ist möglich”, sagt Janine Lietmeyer, Vorständin von World Vision Deutschland. “Wir sind aktuell jedoch in vielen Krisen kaum in der Lage die größte Not zu lindern. Mit rechtzeitiger, ausreichender Unterstützung könnten wir nicht nur Leben retten, sondern bei Millionen Kindern die Basis für eine gute Zukunft zu legen.”
Keine Zeit zu verlieren
In der gemeinsamen Erklärung betonen die Organisationen, dass keine Zeit verloren werden darf: “Auszehrung bei Kindern ist eine rote Linie, die wir nicht überschreiten dürfen.” Gleichzeitig verweisen sie auf die enormen wirtschaftlichen Kosten der Unterernährung – über 2 Billionen US-Dollar jährlich – und den hohen Nutzen von Investitionen: Jeder eingesetzte Dollar bringe einen gesellschaftlichen Ertrag von 23 Dollar.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die betroffenen Menschen im Sudan.
Stichwort: Nothilfe Sudan
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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