von Aktion Deutschland Hilft
Im Sudan herrscht seit 2023 Krieg und es ereignet sich eine der größten humanitären Krisen der Erde. Unser Bündnis leistet den geflüchteten Menschen Nothilfe - und Sie können diese Nothilfe mit Ihrer Spende unterstützen.
Lesen Sie hier 7 Fakten zu dem Land, die Sie kennen sollten.
7 Fakten zum Sudan: Wussten Sie, dass …
… im Sudan Pyramiden stehen?
… der Sudan eine britische Kolonie war?
… der ehemalige Präsident nach 30 Jahren gestürzt wurde?
… dieser Präsident sich vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten soll?
… auch der aktuelle Krieg mit einem Militärputsch begann?
… Menschenrechtsverletzungen alltäglich sind?
… der Sudan lange Zeit ein Zufluchtsland für Vertriebene war?
… im Sudan Pyramiden stehen?
Pyramiden gibt es nicht nur in Ägypten – tatsächlich gibt es im Norden des Sudans sogar noch mehr als im Nachbarland! Die Geschichte der beiden Länder ist eng verknüpft, denn zur Zeit der Pharaonen gehörte der Sudan zu Ägypten.
Die Pyramiden im Sudan stammen aus einer Zeit, als das Land noch Nubien, auch Königreich Kusch, hieß. Ihre Form ist spitzer als die bekannten Exemplare in Ägypten es sind, doch auch im Sudan dienten sie großen Persönlichkeiten als Grabstätten. Seit 2011 sind die Pyramiden von Meroe Unesco-Weltkulturerbe. In Friedenszeiten waren sie Anziehungspunkt für Tourist:innen aus der ganzen Welt – und damit ein wichtiger Pfeiler für die Wirtschaft des Landes.
… der Sudan eine britische Kolonie war?
Der Sudan war eine der britischen Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent. Aufgrund der Lage und Rohstoffe war das Land für die Briten ein attraktiver Ort für internationalen Handel, doch die Bevölkerung wehrte sich. Unabhängigkeit erlangte der Sudan aber erst 1953 – nach Jahrzehnten unter britischer Besetzung. 1958 wurde die Republik Sudan ausgerufen.
Der Norden des Landes war auch zu dieser Zeit stark von Ägypten und damit vom Islam geprägt. Den Süden des Sudans hingegen prägten europäische Missionare, so verbreitete sich das Christentum. Die unterschiedlichen Religionen sind eine der Ursachen eines jahrzehntelangen Konflikts, der 2011 die Unabhängigkeit Südsudans zur Folge hatte – dem jüngsten Staat der Erde.
… der ehemalige Präsident nach 30 Jahren gestürzt wurde?
Omar al-Bashir regierte die Menschen im Sudan von 1989 bis 2019. Er hatte gegen seinen gewählten Vorgänger geputscht. In den Jahrzehnten an der Macht machte er sich schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig.
2019 herrschte aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation im Land große Unzufriedenheit. Es kam zu Protesten gegen die Regierung, die wiederum mit Gewalt reagierte und Demonstrierende verhaftete. Nach kurzer Zeit kam es zum Militärputsch gegen al-Bashir.
… dieser Präsident sich vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten soll?
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag wirft dem ehemaligen Diktator des Sudans, Omar al-Bashir, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Hintergrund ist ein gewaltvoller Konflikt in der sudanesischen Region Darfur. Hunderttausende Menschen, die verschiedenen ethnischen Gruppen angehörten, wurden dort getötet, verstümmelt und gefoltert.
2021 kündigte die Regierung des Sudans an, al-Bashir an den Internationalen Gerichtshof auszuliefern, wozu es jedoch bis heute nicht kam (Stand: März 2025). Tatsächlich ist seit Ausbruch des Krieges im Sudan unklar, wo sich al-Bashir aufhält – und ob er jemals nach Den Haag ausgeliefert wird.
… auch der aktuelle Krieg mit einem Militärputsch begann?
Auch 2021 spitzte sich die wirtschaftliche Lage im Sudan zu. Erneut kam es zu Protesten, erneut kam es zu einem Militärputsch.
Eine zivile Regierung sollte eingerichtet und freie Wahlen abgehalten werden, doch stattdessen eskalierte ein jahrelanger Machtkampf zwischen den Rapid Support Forces (RSF), eine paramilitärische Gruppierung, und dem Militär am Morgen des 15. April 2023.
Hinter dem Machtkampf stecken zwei Generäle, ethnische Gruppierungen und internationale Akteure wie Ägypten, Iran und Russland. Es hat sich ein komplexer Krieg entwickelt - und wie immer ist es die Zivilbevölkerung, deren Leid das größte ist. Genaue Zahlen zu Toten gibt es nicht.
… Menschenrechtsverletzungen im Sudan alltäglich sind?
Mit der Eskalation des Konfliktes hat sich die humanitäre Lage der Zivilbevölkerung im Sudan dramatisch verschlechtert. In keinem anderen Land der Erde sind mehr Menschen auf der Flucht, denn ein Leben in Sicherheit ist nicht mehr möglich. Hinzu kommen Armut, Durst und Hunger. Ernten bleiben aus, auch weil viele Felder aufgrund der Kämpfe und der Kriegsreste nicht bestellt werden können.
Zudem kommt es zu Menschenrechtsverletzungen: Beide Konfliktparteien werden beschuldigt, Frauen sexuell zu missbrauchen, Vergewaltigung als Waffe einzusetzen. Überfälle, Plünderungen und Brandstiftung sind Alltag. Laut Human Rights Watch sollen auch die Menschen in der Region Darfur erneut schwer getroffen sein.
… der Sudan lange Zeit ein Zufluchtsland für Vertriebene war?
Aufgrund des Krieges sind bis Anfang 2025 mehr als 12,6 Millionen Menschen gewaltvoll vertrieben worden. Mehr als 8,5 Millionen sind innerhalb des Landes auf der Flucht – mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Sie leben meist in provisorischen Lagern und hoffen, dort vorerst in Sicherheit vor den Kämpfen zu sein. Geflüchtete, die es über die Landesgrenzen geschafft haben, halten sich vor allem im Tschad, der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan auf.
Lange galt der Sudan jedoch selbst als eines der Länder, das vielen Menschen aus konfliktgeprägten Nachbarländern Zuflucht bot. Mehr als eine Million Menschen aus dem Südsudan, Eritrea oder auch Syrien und Jemen fanden hier Schutz vor den Kriegen in ihren Heimatländern. Das bedeutet, dass unter den Menschen, die vor dem aktuellen Krieg fliehen, viele zum wiederholten Male alles hinter sich lassen mussten.
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