Droht Menschen eine Hungersnot, steht für Hilfsorganisationen die schnellstmögliche Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung an erster Stelle. Tonnen von Hilfslieferungen werden in die betroffenen Gebiete geliefert, Getreide, Reis, Bohnen und Öl helfen über die Phase des akuten Nahrungsmangels hinweg. Unterernährte Kinder werden mit Spezialnahrung versorgt, die mit besonderen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien angereichert ist.
Mit Hilfe zur Selbsthilfe Hunger vorbeugen
Diese Maßnahmen sind lebensrettend und bewahren Menschen vor dem akut drohenden Hungertod. Oft zeichnet sich eine Hungersnot schon Monate im Vorfeld ab und wenn die Weltgemeinschaft früh genug eingreift, kann das Schlimmste verhindert werden.
Doch um die Situation der Menschen auch langfristig zu verbessern und Hungerkatastrophen vorzubeugen, sind auch andere, nachhaltigere Maßnahmen zur Ernährungssicherung notwendig. Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" setzen sich weltweit Hilfsorganisationen dafür ein, dass sich Menschen in gefährdeten Regionen auch langfristig unabhängig von Unterstützung versorgen können.
Diese Hilfe hat ihren Schwerpunkt in der Landwirtschaft. Denn in ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer leiden am meisten Menschen Hunger und viele Familien sind als Kleinbauern auf ihre Ernten angewiesen. Die von vielen Kleinbauern praktizierte traditionelle Landwirtschaft ist jedoch oft ertragsarm und noch dazu mit hohem Wasserverbrauch verbunden.
Mit nachhaltiger Landwirtschaft Hungerkatastrophen verhindern
Viele Hilfsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft bieten daher Schulungen zu ertragsreicheren Anbaumethoden im Hausgartenbau an, führen leicht anbaubare Getreide- oder Gemüsesorten ein und verteilen dürreresistenteres Saatgut und Dünger. Auch die Verbesserung der Wasserversorgung und der Bau von Bewässerungssystemen helfen dabei, die Ernte zu vermehren und zu verbessern. Die Hilfsorganisationen arbeiten dabei auf lokaler Ebene mit einheimischen Mitarbeitern zusammen. So können Projekte auch nach Beendigung der Laufzeit weitergeführt werden.
So helfen unsere Bündnisorganisationen
Langanhaltende Dürren, ausgetrocknete Böden, heftige Wetterextreme wie Wirbelstürme: Viele dieser Naturphänomene sind auf den globalen Temperaturanstieg zurückzuführen.
Der Klimawandel ist für viele Menschen weltweit bereits deutlich spürbar. Hilfsorganisationen unseres Bündnisses unterstützen sie: Landwirte lernen in Schulungen mit den neuen Wetterverhältnissen umzugehen, Helfer bauen schützende Pflanzen in Überschwemmungsgebieten an und verbessern die Wasserversorgung in abgelegenen Dörfern.
Häuser, die der Wucht von Stürmen oder Erdbeben nicht standhalten. Marode Straßen und Brücken. Mangelnde Sanitäranlangen und kein fließendes Wasser: Die Folgen von Naturkatastrophen sind in ärmeren Ländern häufig besonders schwerwiegend.
Unsere Bündnisorganisationen helfen Menschen weltweit, sich gegen Naturkatastrophen zu wappnen. Zum Beispiel mit Schutzräumen, in denen sie sich bei Gefahr zurückziehen können, mit hochwassersicheren Trinkwasserreservoirs oder dem Bau erdbebensicherer Häuser.
Welche ist die sicherste Abkürzung? Wie ist das typische Wetter? Und wer ist das bedürftigste Gemeindemitglied? Darüber wissen die Einheimischen eines Dorfes oder einer Region am besten Bescheid. Und dieses Wissen kann im Katastrophenfall Leben retten.
In Ländern, die besonders anfällig für Wirbelstürme, Erdbeben oder Dürren sind, unterstützen unsere Bündnisorganisationen Menschen dabei, dieses Wissen zu bündeln: Sie bilden Teams aus Freiwilligen, bauen Netzwerke auf und bieten Erste-Hilfe-Kurse an.
Wissen kann Leben retten. Zum Beispiel das Wissen darüber, wie man sich im Falle eines Erdbebens richtig verhält, wie sich der Klimawandel auf die Umwelt auswirkt oder wie Häuser gebaut sein müssen, um Stürmen standzuhalten.
Unsere Bündnisorganisationen vermitteln Kindern und Erwachsenen in gefährdeten Regionen dieses lebenswichtige Wissen und unterstützen sie dabei, es an Angehörige, Nachbarn und Freunde weiterzugeben.
Wenn Menschen spät von nahenden Wirbelstürmen oder Tsunamis erfahren, können sie sich häufig nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Analysen von Wetterdaten, verbesserte Netzwerke und eine zuverlässige Kommunikation können Leben retten!
Hilfsorganisationen unseres Bündnisses unterstützen beim Aufbau von Notfallplänen und bei der Entwicklung von Frühwarnsystemen.
Und dennoch: Auf das Wetter kann der Bauer keinen Einfluss nehmen. In Zusammenhang mit dem stetig fortschreitenden Klimawandel kommt es immer häufiger zu Dürren und Überschwemmungen, die kleine Pflänzchen im Keim ersticken. Dann bleibt die Ernte aus. Während dieser Notzeiten werden Lebensmittel auf dem Markt so teuer, dass arme Menschen sich keine Nahrung mehr kaufen können.
Langfristige Projekte gegen Hunger und Armut
Aber auch für solche Fälle kann besser vorgesorgt werden. So errichten die Hilfsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft in dürregefährdeten Regionen Getreidespeicher, die auch während der Dürre- und Hungerzeit Getreide zu erschwinglichen Preisen verkaufen. All diese Maßnahmen tragen zur nachhaltigen Verbesserung der Ernährungssicherheit in den von Hungersnöten besonders gefährdeten Gebieten bei.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die Katastrophenvorsorge:
Stichwort: Katastrophenvorsorge
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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