Was trägt Malteser International zum Erreichen des Ziels bei?
Auch 2010 starben nach UN-Angaben immer noch 287.000 Mädchen und Frauen an den Folgen von Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt; 99 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern. Die meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar – durch eine zeitnahe medizinische Hilfe. Deshalb setzt sich Malteser International dafür ein, dass Mädchen und Frauen einen besseren Zugang zu Maßnahmen der reproduktiven Gesundheit und damit auch zu medizinisch begleiteten Schwangerschaften und Geburten haben. Unsere Programme schließen neben der Aus- und Weiterbildung von Hebammen auch die Förderung von Vorsorgeuntersuchungen ein. Parallel bauen wir auf Dorf- und Gemeindeebene Mutter-Kind-Netzwerke auf, bilden Gesundheitsberater aus und führen zusammen mit Freiwilligen Aufklärungskampagnen durch. In Kambodscha beispielsweise konnten wir den Gesamtanteil der von medizinischem Fachpersonal betreuten Geburten von nur 18 Prozent im Jahr 2005 auf 74 Prozent im Jahr 2011 steigern.
Worin besteht für die Weltgemeinschaft noch dringender Handlungsbedarf?
Laut UN erhöhte sich in Entwicklungsländern der Anteil von medizinisch betreuten Geburten in 20 Jahren lediglich von 55 Prozent (1990) auf 65 Prozent (2010). Noch gravierender stellt sich die Situation im südlichen Afrika und in Südasien dar, wo lediglich 45 bzw. 49 Prozent der Geburten medizinisch betreut sind. Die Ausbildung von Hebammen dauert je nach Länderkontext bis zu drei Jahren; vielfach mangelt es an personellen und finanziellen Kapazitäten, um vermehrt medizinisches Personal auszubilden. Qualifiziertes Personal wandert zudem häufig in attraktivere urbane Regionen aus. – Diese Beispiele zeigen, dass die Weltgemeinschaft ihre Anstrengungen verstärken und die notwendigen Mittel bereitstellen muss. Denn gerade die Förderung des Zugangs zu reproduktiver Gesundheit hat nicht nur einen wesentlichen Einfluss auf den Gesundheitszustand einer Bevölkerung, sondern ist auch ein Schutz vor deren Verarmung und damit gleichzeitig eine Grundvoraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Frieden.
Wie realistisch ist es, dass das Ziel im Jahr 2015 erreicht wird?
Wir freuen uns, dass die zahlreichen Maßnahmen, die Gesundheit von Müttern zu verbessern, Früchte tragen. Doch trotz der Reduzierung der weltweiten Müttersterblichkeit um 47 Prozent in den Jahren 1990 bis 2010 erscheint das Erreichen des Ziels der Reduzierung um 75 Prozent bis zum Jahr 2015 nicht mehr realistisch. Auch das Teilziel (Universeller Zugang zu reproduktiver Gesundheit) kann trotz einiger Fortschritte bis zum Jahr 2015 nicht mehr vollständig erreicht werden. Denn noch immer werden 35 Prozent der Geburten von Laien durchgeführt und lediglich 55 Prozent der Frauen nehmen die empfohlene Anzahl der Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch.
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