Kambodscha – ein Überblick
- Karte: Kambodscha liegt in Südostasien. Es grenzt an Thailand, Laos und Vietnam und ist etwa halb so groß wie Deutschland. Die Hauptstadt ist Phnom Penh.
- Religion: 98 Prozent der Einwohner sind Buddhisten.
- Krieg: Die Herrschaft der Guerilla-Gruppe Rote Khmer, die ein radikal-kommunistisches System einführen wollte, forderte zahlreiche Todesopfer.
Kambodschas traumatisierende Geschichte
Kambodscha gilt als Land, in dem es in den vergangenen Jahren weder ethnische noch religiöse Konflikte gab. Doch die traumatische Vergangenheit – vor allem die gewaltvolle Herrschaft der Roten Khmer – prägt bis heute das Leben vieler Menschen.
Es gibt Landraub und Korruption. Ein verbreitetes Problem ist die Gewalt in Familien, die sich hauptsächlich gegen Frauen und Kinder richtet. Vor allem in ländlichen Regionen, aber auch in politischen Institutionen überwiegt ein traditionelles Rollenverhältnis.
Unabhängigkeit, Vietnamkrieg und Rote Khmer
Kambodscha ist seit 1953 von Frankreich unabhängig.
Der Krieg im Nachbarland Vietnam führte ab Mitte der 60er Jahre zu Unruhen und Instabilität. Nach dem Sturz der Regierung plante die Guerilla-Gruppe Rote Khmer, ein radikal-kommunistisches System einzuführen. Geld und Privatbesitz wurden abgeschafft, Schulen zerstört und Angehörige verschiedener Religionen und Minderheiten unterdrückt und verfolgt.
Mindestens 1,5 Millionen Menschen starben zwischen 1975 und 1979 durch Hinrichtungen, Zwangsarbeit, Hunger und Krankheit. Der Genozid endete mit dem Einmarsch Vietnams. Es folgte ein langjähriger Bürgerkrieg. Bis heute fordern Landminen an den Grenzen zu Thailand und Vietnam immer wieder Tote und Verletzte.
1991 wurde ein Friedensvertrag geschlossen; seit 1993 gilt Kambodscha als Parlamentarische Monarchie. Zuletzt kam es vor den Wahlen 2018 zu politischen Unruhen und Einschränkungen der Presse.
Die Situation von Kindern in Kambodscha
Kambodscha gilt als eines der ärmsten Länder Asiens. Doch im vergangenen Jahrzehnt ist die Wirtschaft des Landes stark gewachsen. Das ist größtenteils auf den Tourismus und die Textilindustrie zurückzuführen.
In Kambodscha gibt es keine Schulpflicht. Viele Kinder arbeiten auf Reisfeldern, um ihre Familien zu unterstützen. Es mangelt an Lehrern und Unterrichtsmaterial. Auf dem Land ist die Gesundheitsversorgung schlecht. Dennoch ist die Lebenserwartung in den letzten Jahren gestiegen und die Kindersterblichkeitsrate deutlich gesunken.
Quellen: CIA (The World Factbook), GIZ (LIPortal), Bundeszentrale für politische Bildung, Auswärtiges Amt (Stand: Mai 2019)
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