Die zweitgrößte philippinische Inselgruppe Mindanao ist von Armut geprägt. Viele Menschen ziehen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, vom Land in die Slums an den Rändern der Städte. So auch nach Davao City, im Südosten von Mindanao. Um den beengten Verhältnissen im Slum zu entkommen, verbringen viele Kinder und Jugendliche in Davao ihre Zeit auf der Straße. Vor allem Mädchen im Teenageralter sind so Gefahren wie Missbrauch und Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. In einem neuen Projekt holen die Johanniter und die Kinderrechtsorganisation „Tambayan“ die Kinder und Jugendlichen von der Straße und engagieren sich gemeinsam mit ihnen für eine Verbesserung der Lebensbedingungen in einem der ärmsten Viertel der Stadt.
„Der Stadtteil 23C, in dem wir arbeiten, hat die gleichen Probleme, wie viele arme Gemeinden auf Mindanao: Meist in Küstennähe, an Flüssen oder in der Nähe von Sumpfgebieten gelegen, sind Überschwemmungen und Taifune eine ständige Bedrohung. Ein gutes und flächendeckendes Katastrophenvorsorge-System gibt es nicht, auch die Müllentsorgung ist mangelhaft“, schildert Christine Leicht, Projektkoordinatorin der Johanniter die Ausgangslage. „Die Bewohner sind schutzlos gegenüber Naturkatastrophen und Krankheiten.“
Gemeinschaftliches Müllsammeln bindet die Mädchen in eine sinnvolle Aktivität ein.
In dem neuen Projekt bilden die Mitarbeiter von „Tambayan“ junge Mädchen zu Gruppenleiterinnen aus und schulen sie in Katastrophenvorsorge und Müllentsorgung. Mit Schülern der örtlichen Grundschule schließen die Mädchen sich zu Aktionsgruppen zusammen und geben ihr Wissen an die Gemeinden weiter, veranstalten Katastrophenschutzübungen und legen ein Frühwarnsystem an. Jede Aktionsgruppe übernimmt außerdem Aufräumarbeiten in ihrem Viertel. Materialien wie Müllsäcke oder Besen organisieren sie bei lokalen Unternehmen.
Die ganze Gemeinde wird so auf das Müllproblem aufmerksam. Durch die Beschäftigung sind die Mädchen in eine sinnvolle Aktivität eingebunden und verbringen weniger Zeit ungeschützt auf der Straße. Die gemeinschaftlichen Aktionen und ihre Führungsrolle stärken zudem das Selbstbewusstsein der Mädchen.
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