von Aktion Deutschland Hilft
Bis November unterstützten Spenderinnen und Spender den Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen Aktion Deutschland Hilft in 2020 mit insgesamt rund 29 Millionen* Euro für Menschen in Not. Damit sind die Spendeneinnahmen im Pandemie-Jahr zehn Prozent höher als im Vorjahreszeitraum (26,3 Millionen Euro).
Anstieg der Spenden für humanitäre Hilfe
Das vorläufige Spendenergebnis des Bündnisses für Not- und Katastrophenhilfe entspricht auch der gesamtdeutschen Entwicklung, die der Deutsche Spendenrat und die GfK im Rahmen der jährlichen Erhebung "Trends und Prognosen" heute in Berlin vorgestellt haben.
Demnach stieg der Anteil der Spenden für die Not- und Katastrophenhilfe innerhalb der humanitären Hilfe von 14,8 auf 19,9 Prozent an.
Deutsche zeigten sich auch während der Pandemie solidarisch
"Wir sind sehr dankbar, dass die deutsche Bevölkerung sich entgegen aller Befürchtungen auch während der Corona-Pandemie weiterhin solidarisch zeigt und zum Teil sogar mehr spendet als in anderen Jahren", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft.
"Trotz eigener Sorgen und Nöte haben die Deutschen bereits zu Beginn der Pandemie erkannt, dass zahlreiche Menschen in ärmeren oder instabileren Ländern gerade jetzt Unterstützung benötigen und die Hilfe unbedingt weitergehen muss", so Roßbach weiter.
Hohe Spendenbereitschaft für Beirut und Corona-Nothilfe
Die meisten Spenden in 2020 konnten für die Betroffenen der Explosion in Beirut gesammelt werden (7,2 Millionen Euro), gefolgt von 5,5 Millionen Euro für die weltweite Corona-Nothilfe.
Für Letztere bekam das Bündnis besonders viel Unterstützung aus der Wirtschaft: 493 Unternehmen spendeten, um den weltweiten Kampf gegen das Virus zu unterstützen.
Aber auch das Leid der Menschen in Syrien bewegte die Deutschen weiterhin. So gingen mit 1,8 Millionen Euro bislang fast doppelt so viele Spenden für Flüchtlinge im syrischen Bürgerkrieg ein wie im Vorjahreszeitraum (1 Million Euro).
Verhaltener Start ins vierte Quartal
Trotz des positiven vorläufigen Spendenergebnisses blickt das Nothilfebündnis nicht ohne Sorge auf das vierte Quartal. Denn der übliche Aufschwung im Herbst nach den größtenteils schwächeren Sommermonaten blieb bislang aus.
Das zeigt sich unter anderem bei den Unternehmensspenden. Während diese Spendergruppe sich in den ersten Quartalen besonders stark engagierte und mit über 1,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum spendete (1,2 Millionen Euro), ist jetzt große Zurückhaltung zu spüren.
Fast 170 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen
Aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie unterstützten bisher weniger Unternehmen mit den üblichen Weihnachtsspenden. Des Weiteren standen zuletzt die Präsidentschaftswahl in den USA und der erneute Lockdown im Zentrum des öffentlichen Interesses. Die zahlreichen Wirbelstürme in Zentralamerika und im asiatischen Raum erregten dagegen vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit.
Manuela Roßbach hofft darauf, dass die Spendenbereitschaft im restlichen Jahr noch einmal zunimmt: "Weltweit sind 168 Millionen Kinder, Frauen und Männer auf humanitäre Hilfe angewiesen. Wir vertrauen darauf, dass die deutsche Bevölkerung das in der Weihnachtszeit nicht vergisst und sich weiterhin solidarisch zeigt."
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die weltweite Nothilfe
Stichwort: Nothilfe weltweit
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