von Aktion Deutschland Hilft
Im vergangenen Jahrzehnt ist die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, stark gestiegen – begleitet von immer mehr bewaffneten Konflikten. Denn humanitäres Leid ist meist menschengemacht, häufig sind Kriege die Ursache.
Informationen zu heutigen Konflikten auf der Welt
Zahlen und Fakten: Aktuelle Kriege & Konflikte weltweit
Humanitäre Hilfe im Krieg: So arbeitet unser Bündnis
Übersicht: Ursachen und Arten von Kriegen
Hintergrund: Weltfriedenstag

Zahlen und Fakten: Aktuelle Kriege & Konflikte weltweit
2023 gab es weltweit 59 Konflikte mit staatlicher Beteiligung – so viele wie noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Insgesamt – also auch mit nicht-staatlicher Beteiligung – waren es 369 Konflikte. Die meisten davon fanden in Subsahara-Afrika statt.

2024 starben mehr als 58.700 Zivilist:innen im Rahmen eines Konfliktes; die meisten davon im Gazastreifen, gefolgt von Sudan und Myanmar. (Hinweis der Red.: In Konfliktsituationen können Angaben zu Betroffenen meist nicht unabhängig geprüft werden.) Weitere, als extrem geltende Konflikte herrschen in: Mexiko, Nigeria, Brasilien, Kolumbien, Haiti, Jemen und Syrien.
5 weitere Fakten zu Kriegen weltweit
- Etwa 400 Millionen Kinder – also etwa jedes fünfte Kind auf der Welt – leben in Konfliktgebieten oder auf der Flucht.
- Fast 123 Millionen Menschen wurden bis Mitte 2024 aufgrund von Konflikten vertrieben. Diese Zahl stieg zum zwölften Mal in Folge.
- Auch die Zahl der Binnenvertriebenen aufgrund von Krieg und Gewalt stieg sprunghaft: Von den 20,5 Millionen weltweit fliehen die meisten innerhalb der DR Kongo, des Gazastreifens und des Sudans.
- Die Krise im Sudan gilt als größte Flüchtlingskrise der Welt: 11 Millionen Menschen sind allein innerhalb der Landesgrenzen auf der Flucht, weitere 3 Millionen außerhalb davon.
- Seit der Krieg in der Ukraine im Februar 2022 eskalierte, wurden jede Woche mindestens 16 Kinder getötet oder verletzt.
Ein großer Teil der weltweiten Konflikte sind Bürgerkriege und andere Kämpfe innerhalb eines Landes. Und: Ein Großteil der Kriege ist nicht "neu", sondern zum wiederholten Mal ausgebrochen.
Was sind die Folgen von Krieg?
Die Folgen von Kriegen auf die Zivilbevölkerung sind dramatisch, vielfältig und oft langwierig: Kriege gelten als die Hauptursache von Hungerkrisen.Sie führen dazu, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu Bildung verlieren. Und Kriege wirken sich auf die mentale Gesundheit ganzer Generationen aus.

So unterschiedlich die Kriege sind, haben doch alle gemeinsam, dass sie sich auf schlimme Weise auf die Zivilbevölkerung auswirken. Angst um das Leben, Flucht aus der Heimat, wachsende Armut und Hunger.
Humanitäre Hilfe im Krieg: So arbeitet unser Bündnis
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind weltweit im Einsatz – sehr häufig in Regionen, in denen kein Frieden herrscht. Um dennoch humanitäre Hilfe leisten zu können, sind lokale Partnerschaften und Netzwerke von großer Bedeutung.
Große Bedeutung lokaler Hilfsorganisationen

Mitarbeiter:innen lokaler Hilfsorganisationen kennen die Gegebenheiten am besten. Sie sprechen die lokalen Sprachen oder Dialekte. Sie haben Verständnis für die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen und wissen, wie die Hilfe die betroffene Bevölkerung am besten erreicht.
Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern ist essentiell, um den Zugang zu den betroffenen Menschen zu erlangen – sei es aufgrund von Absprachen mit Behörden, aufgrund logistischer Fragen oder aus Sicherheitsgründen. Manchmal bestehen die Partnerschaften unserer Bündnisorganisationen mit lokalen Hilfsorganisationen seit vielen Jahren, manchmal werden sie nach Beginn einer Krise neu geschlossen.

Gemeinsam unterstützen die Hilfsorganisationen Menschen in Not ...
- auf allen Stationen der Flucht
- mit medizinischer Hilfe und Medikamenten
- mit Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Hilfsgütern
- mit Bargeld, wodurch sie sich selbst versorgen können und lokale Märkte unterstützt werden
- mit friedensfördernden Maßnahmen
- mit Schulungen und Berufsausbildungen, wodurch neue Perspektiven für die Zukunft entstehen
Danke an alle Spenderinnen und Spender, die unsere Hilfseinsätze weltweit ermöglichen. Jetzt spenden & helfen!
Ursachen und Arten von Kriegen
Die Ursachen, die zu einem Krieg führen können, sind sehr unterschiedlich. Und es gibt verschiedene Arten von Kriegen.
Gebietsansprüche und Machtfragen, Kampf um Ressourcen wie Wasser oder Bodenschätzeoder auch soziale Ungerechtigkeit - all das kann zu Kriegen führen.

Zusammenhänge zu Klimawandel, Religion und Politik
Auch die Klimakatastrophe und ihre Folgen wirken sich auf die Entstehung von Konflikten aus. Wenn Wasser- und Nahrungsmittelvorräte zur Neige gehen oder lebenswerter Raum aufgrund steigender Meeresspiegel, anhaltender Dürren oder zunehmender Überschwemmungen und Stürme zurückgeht, kann all das Auslöser oder Verstärker sein.
Gleichzeitig wirken sich bestehende Kriege auf die das Weltklima aus. Laut der Organisation The Conflict and Environment Observatory war das Militär 2022 weltweit für mehr als 5 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Häufig gibt es für Kriege aber nicht eine einzige Ursache; kulturelle und historische, wirtschaftliche und psychologische, politische und militärische Aspekte können eine Rolle spielen.
Verschiedene Gründe und Formen von Konflikten
Kennzeichnend für zwischenstaatliche Kriege ist die Beteiligung von zwei oder mehreren Staaten. Diese Kriegsform ist heute eher die Ausnahme.
Ein Bürgerkrieg findet zwischen verschiedenen politischen, religiösen oder auch ethnischen Gruppen innerhalb eines Landes oder beispielsweise zwischen dem Militär und der Regierung statt. Diese Kriegsform dominiert heute, und es gibt verschiedene Unterformen wie Autonomie- und Guerillakriege.
Stellvertreterkrieg: Der Kern des Konflikts liegt woanders
Eine weitere Form von Krieg ist der Stellvertreterkrieg. Dabei kämpfen kleinere Parteien oder Staaten gegeneinander, Kern des Konflikts sind jedoch Interessen von größeren Staaten. Als aktuelles Beispiel für einen Stellvertreterkrieg gilt der Krieg im Jemen. Dort kämpfen einerseits jemenitische Gruppierungen gegeneinander, andererseits gibt es aber auch internationale Beteiligte mit unterschiedlichen Interessen.
Hintergrundinformationen: Weltfriedenstag
Die Vereinten Nationen rufen jedes Jahr am 21. September zum Internationalen Tag des Friedens auf. Denn in vielen Ländern der Erde herrscht das Gegenteil von Frieden.
In Deutschland gilt der 1. September als weiterer Weltfriedenstag. Er wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eingeführt. In der ehemaligen DDR hieß er "Tag des Friedens“, in der Bundesrepublik "Antikriegstag".
Quellen: Bundeszentrale für politische Bildung, Global Humanitarian Overview 2025, Friedensbüro Salzburg (Whywar.at), The Conflict and Environment Observatory (Stand: März 2025)
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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