von Aktion Deutschland Hilft
Das Masernvirus stellt für viele Menschen weltweit eine große gesundheitliche Gefahr dar. Viele Länder sind von der Verbreitung des Virus stark betroffen. Die Erkrankung ist meist gravierend und kann tödlich enden.
Zahlreiche Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft unterstützen lokale Gesundheitsinstitutionen bei Impfkampagnen und bei der Aufklärung über das Masernvirus.
Einfach erklärt: Warum sind Masern gefährlich?
Bei Masern handelt sich um eine schwere, hochansteckende Erkrankung, die nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen und Jugendlichen auftritt.
Sie werden durch Tröpfcheninfektion übertragen, also zum Beispiel durch Husten, aber auch über normales Sprechen. Masern sind eine nicht zu unterschätzende Krankheit, die die Infizierten meist über einen langen Zeitraum schwer beeinträchtigt.
Warum sind Länder in Afrika und Asien besonders betroffen?
2019 waren die drei am stärksten betroffenen Länder Madagaskar, die Ukraine und Indien. Meist handelt es sich um ärmere Regionen ohne sauberes Trinkwasser oder Sanitäranlagen, wodurch sich die Menschen leichter anstecken können. Die schlechten Hygienezustände in Kriegen wie in der Ukraine führen ebenso zur Ausbreitung des Masernvirus.
Hinzu kommt, dass die Aufklärungsarbeit über die lebensrettende Wirkung von Impfstoffen oft nicht sehr weit fortgeschritten ist. Nur durch eine sogenannte Herdenimmunität, also der Impfung oder durchgestandenen Infektion der Mehrheit aller Menschen, könnte das Masernvirus verschwinden.
Besonders Menschen auf der Flucht sind von Infektionen mit dem Masernvirus stark betroffen. In Sammelunterkünften für Geflüchtete ist die Hygienelage meist katastrophal. Tausende Menschen befinden sich auf engstem Raum, sodass sich Erreger schnell ausbreiten können.
Behandlung und Masern-Impfung
Eine Masern-Infektion kann nicht behandelt werden. Es können lediglich die Symptome medikamentös abgeschwächt werden. Den besten Schutz vor einer Erkrankung bieten Impfstoffe. Diese sind jedoch nicht weltweit für alle Menschen verfügbar.
Der Zugang zu Impfstoffen wie dem Masern-Impfstoff sowie Medikamenten stehen im Zusammenhang mit der Armut der Länder. So erhalten ärmere Menschen seltener Schutz vor der Krankheit, und die medizinische Versorgung fehlt oder ist mangelhaft.
Armut und globale Impfungerechtigkeit: Kein Schutz vor dem Masernvirus
Der Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen ist in Ländern wie dem Südsudan, der DR Kongo oder Indonesien auf Grund von wirtschaftlichen Einbußen, Krieg und Korruption stark eingeschränkt.
Viele Menschen sind ohnehin gesundheitlich geschwächt, da sie an Mangelernährung leiden und ihr Immunsystem kaum gegen Viren ankämpfen kann. Durch die großen globalen Krisen sind die Masernfälle im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr bereits um 300 Prozent gestiegen.
Mehrere Bündnisorganisationen, darunter action medeor und die Johanniter, sind in zahlreichen Ländern, die von einer hohen Zahl von Maserninfektionen betroffen sind, aktiv und helfen den Menschen in Not. In Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen sowie den Gesundheitsbehörden vor Ort unterstützen sie beispielsweise mit Impfstoffen und Kampagnen und klären die Menschen über Infektionswege und Schutzmöglichkeiten auf.
Masern: Häufig gestellte Fragen & Antworten
Menschen, die sich mit dem Masernvirus anstecken, haben zunächst grippeähnliche Symptome und anschließend einen Hautausschlag, der sich über den gesamten Körper ausbreitet. Die Krankheit kann in den schlimmsten Fällen tödlich enden. Besonders betroffen sind ungeimpfte Kinder und Schwangere sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
Zunächst sollten sich Betroffene isolieren, da Masern ansteckend sind. Eine Behandlung gegen Masern gibt es nicht. Symptome werden durch Medikamente lediglich abgemildert. Antibiotika sind bei Viruserkrankungen wirkungslos. So werden die Masern bei Bettruhe auskuriert.
Kinder werden zweimal geimpft. Die erste Impfung wird im Alter von elf Monaten, die zweite Impfung mit 15 Monaten durchgeführt. Erwachsene, die als Kind nicht geimpft worden sind, erhalten die Impfung nur einmal.
Im Jahr 2019 erkrankten laut WHO weltweit 869.770 Menschen an Masern. Etwa 24 Prozent aller Erkrankten weltweit starben im Jahr 2019 an dem Virus.
Laut WHO starben im Jahr 2019 weltweit 207.500 Menschen an Masern. Die Tendenz ist steigend.
Ursachen, Symptome und Verlauf
Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion auf andere Menschen übertragen. Schutz vor dem Virus bietet eine Impfung.
Um Infektionen mit dem Masernvirus zu verhindern, gilt in Deutschland seit 2020 eine Masern-Impfpflicht für Kinder. Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt auch Erwachsenen eine Impfung, um Ansteckungen zu vermeiden.
Masern-Infektion: Ausschlag breitet sich über den Körper aus
Erkrankte Menschen bemerken die Infektion meist erst acht bis zehn Tage nach der Ansteckung. Die ersten Symptome sind Fieber, Halsschmerzen, Unwohlsein und Husten. Nach circa 14 Tagen kommt ein Ausschlag hinzu, der sich über den Körper ausbreitet.
Einige Patient:innen müssen im Krankenhaus behandelt werden, andere können die Krankheit zu Hause auskurieren.
Quellen: Bayerischer Rundfunk (BR), Bundesgesundheitsministerium, BZGA, Deutsche Welle, Robert-Koch-Institut, unicef, WHO
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