„Ein Drittel der Bevölkerung der Verbandsgemeinde war von der Flut betroffen“, berichtet Bernd Witt, Bürgermeister der durch den Deichbruch bei Fischbeck besonders stark betroffenen Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land. „Alle Mitgliedsgemeinden waren vom Hochwasser betroffen und 200 Quadratkilometer landwirtschaftliche Nutzfläche waren komplett geflutet“, so Bernd Witt. „Noch immer gibt es viele Betroffene, die mit der Schadensbeseitigung und dem Wiederaufbau beschäftigt sind.“
Auch der Garten von Familie Mika im Stadtteil Schönhausen stand wochenlang unter Wasser. Als Hans Mika ihn nach der Rekordflut zum ersten Mal sah, habe er Tränen in den Augen gehabt, berichtet er. „Ich will hier gar nichts mehr machen“, sagte er zu seiner Frau. „Aber es ist halt doch unser Eigentum – und dann haben wir es versucht.“
Zu allem Überfluss war in unmittelbarer Nähe des Gartens von Familie Mika ein Heizöltank ausgelaufen. Als das schadstoffversetzte Flutwasser dann abfloss, hinterließ es problematische Stoffe, Schlamm und Verwüstung. Durch die Nässe begannen Böden und Äcker zu faulen und es bildeten sich üble Gerüche.
Durch die Hilfsorganisation ADRA erfuhr Hans Mika von mikroskopisch kleinen Fluthelfern – den sogenannten effektiven Mikroorganismen. „Sie wirken im Prinzip wie eine Darmkur mit Joghurt nach einer Antibiotikabehandlung“, erklärt Ben Klepp von ADRA. „Die guten Bakterien, die durch die Flut zurückgedrängt wurden, werden durch die Mikroorganismen wieder aufgefrischt. So kann sich der Boden wieder erholen.“
Wie gut dies funktioniert, ist im Garten von Hans Mika deutlich zu sehen. Während auf der kleinen Testfläche, auf der die winzigen Fluthelfer nicht angewendet wurden, nur wenige kümmerliche Grashalme zu sehen sind, grünt und blüht der Teil des Gartens, auf dem die Mikroorganismen aufgetragen wurden. „Die Mikroorganismen können das Öl umwandeln und abbauen, so dass es wie Dünger wirkt. Hier wurde schon drei Mal Rasen gemäht“, berichtet Ben Klepp stolz und zeigt auf die hellgrüne Rasenfläche. „Außerdem haben sie es geschafft, den Gestank im Handumdrehen zu beseitigen“, fügt er hinzu.
Ben Klepp kümmert sich um die Verteilung der effektiven Mikroorgansimen im Gemeindeverband. Einmal in der Woche können sich Betroffene an der Ausgabestelle in Schönhausen die Mikroorganismen-Lösung abholen. „Natürlich mussten wir am Anfang viel Aufklärungsarbeit leisten. Aber die Ergebnisse sprechen für sich. Mittlerweile ist an der Ausgabestelle immer viel los!“, berichtet Ben Klepp und füllt die Bakterienlösung in Kanister ab, damit die Betroffenen sie ohne Probleme nach Hause transportieren können.
So helfen die kleinen Fluthelfer in der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land, die Folgen der Hochwasserkatastrophe zu beseitigen. Statt den kontaminierten Boden abtragen zu müssen, binden die Mikroorganismen Fäulnisbakterien, Krankheitserreger, Öl und andere Verseuchungen und sind somit eine schnelle und naheliegende Lösung, wenn es darum geht, Schmutz und Gestank zu beseitigen.
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