Zyklon Birma/MyanmarNach Zyklon Nargis – Birma lebt wieder auf
16-06-2011
Der Zyklon Nargis, der im Mai 2008 über den Süden Birmas fegte, hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die Bilderstrecke zeigt, was seit dieser Zeit passiert ist und wie Birma wieder auflebt.
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für die weltweite Nothilfe
Mai 2008: Der Zyklon Nargis fegt über den Süden Birmas und zerstört riesige Landstriche vom fruchtbaren Irrawaddy-Delta bis hin zur Millionenmetropole Rangun. 140.000 Menschen sterben, 800.000 werden von einer Minute auf die andere obdachlos. Die Militärregierung des Landes blockt anfänglich alle ausländischen Helfer ab und erschwert dadurch die internationale Nothilfe massiv. Der Bündnispartner World Vision hat den Vorteil, dass er bereits seit vielen Jahren in Birma Entwicklungszusammenarbeit leistet – und kann daher trotz der restriktiven Haltung des Staates schnelle Nothilfe leisten.
Mai 2011: Noch immer unterstützt World Vision die Menschen in Birma
in vielen Bereichen. So hat die Organisation etwa „Farmer Field Schools“ mitgegründet. In diesen Schulen werden rund 2000 Landwirte wöchentlich in zukunftsfähigen, modernen und umweltverträglichen Anbaumethoden
unterrichtet. Sie lernen Nützlinge und Schädlinge zu unterscheiden, werden über Gebrauch und Gefahren von Pestiziden und Giftstoffen aufgeklärt und bekommen Alternativen aufgezeigt. Diese können die Farmer direkt in Erprobungszentren einüben und zu Hause umsetzen – um auf diese Weise ihre Existenzgrundlagen nachhaltig sicherzustellen.
Mai 2010: Das Prinzip „Build back better“ besagt, dass es den Menschen nach Abschluss der Projektarbeiten besser gehen soll als vor der Katastrophe. World Vision zieht – trotz aller Schwierigkeiten mit der Regierung – zwei Jahre nach Nargis in dieser Hinsicht eine positive Bilanz: „Wir konnten unter anderem die Bildungssituation speziell jener Bevölkerungsgruppen verbessern, die von Armut betroffen sind“, sagt Hans Peter Zerfas von World Vision Deutschland. Zum Beispiel habe man Nähkurse für landlose Frauen und Vorschulerziehung etabliert.
Mai 2009: World Vision hat in den zwölf Monaten nach der Katastrophe an vielen Stellen Kinderschutz-Zentren eingerichtet. In den Zentren können Kinder ihre traumatischen Erlebnisse spielerisch aufarbeiten und werden an einem sicheren Ort professionell betreut. Parallel dazu erhalten die bedürftigsten Familien von den Helfern Trinkwasser, Reis, Kleidung, Baumaterial, Boote und Netze. Die Organisation arbeitet an mehreren Standorten im Irrawaddy-Delta – und stimmt sich intensiv mit den anderen Bündnispartnern von Aktion Deutschland Hilft ab.