von Aktion Deutschland Hilft/CARE
Wochen nach den schweren Erschütterungen in Myanmar stehen viele Familien – insbesondere jene, die bereits zuvor durch die Konflikte im Land vertrieben wurden – vor neuen Herausforderungen: unerbittliches Wetter, behelfsmäßige Unterkünfte und zunehmende Unsicherheit über die eigene Versorgung. Nichts ist mehr, wie es war.
Zweifach vertrieben
Thida ist eine von vielen Frauen in Myanmar, die gleich zweimal fliehen mussten. Vor dem Erdbeben floh sie bereits vor bewaffneten Konflikten aus ihrem Heimatort.
In einem Kloster fand sie mit ihrer Familie zunächst Schutz – doch die Sicherheit währte nicht lange. Als das Beben kam, mussten sie erneut alles zurücklassen.
Thida musste lange unter Trümmern ausharren
"Wir sind wegen der Gewalt geflohen", erzählt Thida. "Wir hatten Angst. Wir konnten einfach nicht länger zu Hause bleiben. Im Kloster fühlten wir uns sicherer. Endlich konnten wir in Ruhe schlafen – anders als in unserem Dorf, wo wir ständig Angst vor Schüssen hatten."
Das Erdbeben hat ihr nicht nur erneut die Heimat genommen, sondern auch körperliche Spuren hinterlassen. "Nach dem Beben lag ich lange unter Trümmern. Ich kam ins Krankenhaus – zum Glück ohne Knochenbrüche –, aber seitdem habe ich starke Schmerzen, Taubheit und ein brennendes Gefühl. Ich kann nicht mehr richtig laufen."
Auch Aye Myint steht vor einem Neuanfang. Sie lebt mit ihren zwei Söhnen, vier Töchtern und einer älteren Tante zusammen. Ihr Haus wurde beim Beben stark beschädigt – und ihre Tante verletzt, als sie versuchte, noch ein paar Habseligkeiten zu retten. Heute lebt die Familie in einem einfachen Zelt, das keinen richtigen Schutz bietet.
"Nach den Erdbeben haben wir zwei Regenperioden mit starkem Wind erlebt. Unser Zelt steht direkt auf dem Boden – ohne Schutz von unten. Bei Regen dringt das Wasser von allen Seiten ein", berichtet Aye Myint. "Wir konnten nicht schlafen. Schließlich haben wir in einem nahegelegenen Kloster Schutz gesucht, um dort wenigstens trocken zu bleiben."
"Am schlimmsten ist die Ungewissheit, wie lange das alles noch dauern wird"
Seitdem wechseln sich starker Regen und drückende Hitze ab. "Jetzt ist es tagsüber unerträglich heiß. Es gibt kaum Schatten, und das Einzige, womit wir uns oder die Kinder abkühlen können, ist unsere Hand – mehr haben wir nicht."
Aye Myints Haus könnte zwar repariert werden, doch das schwer beschädigte Nachbarhaus lehnt gefährlich daran. Erst wenn es abgerissen ist, kann sie mit ihrer Familie zurückkehren. Bis dahin bleibt nur das Zelt. "Am schlimmsten ist die Ungewissheit, wie lange das alles noch dauern wird. Es ist sehr schwer zu akzeptieren, dass das jetzt unser Leben ist."
Hilfe dank lokaler Partner
Unsere Bündnisorganisation CARE ist gemeinsam mit lokalen Partnern in Myanmar aktiv. Sie kennen die betroffenen Regionen genau und erreichen die Menschen mit dem, was sie jetzt am dringendsten brauchen: Nahrungsmittel, sauberes Wasser oder Hygieneartikel.
"Es ist ermutigend zu sehen, wie viel unternommen wird, um uns und den betroffenen Menschen zu helfen", sagt ein Mitarbeiter einer lokalen Partnerorganisation. "Wir tun, was wir können, und arbeiten eng mit den örtlichen Behörden zusammen." Doch die Not ist gewaltig und wird täglich größer.
"Wir brauchen dringend mehr finanzielle Mittel. Nicht nur für die Nothilfe, sondern auch für den Wiederaufbau. Die Menschen benötigen eine neue Lebensgrundlage und Stabilität. Viele stehen vor existenziellen Herausforderungen. Um ihnen beizustehen, brauchen wir internationale Unterstützung."
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die vom Erdbeben betroffenen Menschen in Myanmar.
Stichwort: Erdbeben Myanmar
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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