280.000 Menschen müssen weiterhin auf engstem Raum in den Flüchtlingslagern im Norden Sri Lankas leben. Versorgt werden sie von internationalen Hilfsorganisationen, darunter auch die Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft.
Dr. Jürgen Clemens von den Maltesern war vor kurzem in Sri Lanka und berichtet: „Unsere Teams leisten in den überfüllten Lagern die dringend nötige Hilfe und lindern so die Not der Vertriebenen zumindest ein wenig. Sie erreichen die Vertriebenen unmittelbar und können auch immer wieder direkten Trost und Beistand spenden.“
Die Malteser stellen mit Mitteln des Auswärtigen Amtes Wassertankfahrzeuge zur Verfügung, um die weiterhin knappe Trinkwasserversorgung zu verbessern. Zudem werden sie mit der Partnerorganisation Sarvodaya Hygieneartikel an insgesamt 4.800 Familien verteilen. Freiwillige, die von der katholischen Hilfsorganisation ausgebildet wurden, beraten die Vertriebenen in den Lagern über notwendige und der Situation angepasste Hygienemaßnahmen. Außerdem werden Fäkaliensaugwagen eingesetzt, um die Überlastung der Latrinen zu mindern, die Hygiene- und Gesundheitssituation zu verbessern und dem Ausbruch von Seuchen vorzubeugen. Zur Nahrungsergänzung verteilen die Malteser zusätzlich Vitaminpräparate an mangelernährte Kleinkinder. Die anderen Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft arbeiten mit den Maltesern Hand in Hand. Die Mitgliedsorganisationen engagieren sich von Anfang an für die Vertriebenen in den Flüchtlingslagern:
- action medeor stellt Medikamente für die Flüchtlinge bei Vavuniya zur Verfügung.
- ADRA liefert dorthin sogenannte "Non-Food-Items" wie Zelte, Kochgeschirr und Hygieneartikel.
- Die Auslandshilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes engagiert sich im Bereich Notunterkünfte, Trinkwasser, Nahrungsmittel und Latrinen.
- CARE hat die Flüchtlinge in neun verschiedenen Lagern mit Nahrungsmitteln und Hilfsgütern versorgt und Notunterkünfte und Latrinen gebaut. Weitere Maßnahmen sind im Bereich Trinkwasser und Hygiene geplant.
- Das Hammer Forum unterstützt mit seinen medizinisch ausgebildeten Mitarbeitern die überlasteten Gesundheitseinrichtungen in den Lagern bei Vavuniya.
- Handicap International leistet mit mobilen Teams orthopädische und physiotherapeutische Hilfe für Menschen mit Behinderungen u. a. auch in den Camps.
- St. John's Ambulance, die Partnerorganisation der Johanniter, betreibt mobile Ambulanzen, die die medizinische Versorgung der Flüchtlinge unterstützen, und sendet ausgebildetes ehrenamtliches Personal in die überlasteten Krankenhäuser.
- World Vision arbeitet mit rund 50 Mitarbeitern im Bereich Notunterkünfte, Lebensmittel, Wasserversorgung und Hygienemaßnahmen."
"Mittlerweile kommt die Hilfe bei den Menschen an", sagt auch Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. "Am Anfang hatte es Engpässe in der Versorgung der Menschen mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln und medizinischer Betreuung gegeben, weil die Regierung den Zugang zu den Flüchtlingslagern aus Sicherheitsgründen beschränkte."
Besonders schwierig war die Lage für die rund 80.000 Kinder unter den Flüchtlingen, für Schwangere und alte Menschen, weil sie sehr anfällig für Krankheiten sind und eine gesunde Ernährung benötigen. Auch den tausenden Verletzten, die in den zahlreichen Camps eingeschlossen sind, mangelte es an medizinischer Betreuung. Tausende Zivilisten waren in den letzten Wochen des Konflikts im Frühjahr in der Kampfzone zwischen Regierungsarmee und tamilischen Rebellen gefangen und trugen schlimme Verletzungen davon.
Seit Wochen, zum Teil seit Monaten, harren die Vertriebenen nun in Zelten und provisorischen Unterkünften aus und werden von den Hilfsorganisationen versorgt. Niemand weiß, wann die Menschen in ihre Heimatdörfer und -städte zurückkehren können. Die srilankische Regierung will nach eigener Aussage zunächst die "Rebellen aussortieren" und die Region von Minen räumen.
Die Lager werden also sicherlich noch mehrere Monate bestehen, bevor die Menschen endlich
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