Unabhängige Stämme hatten vier Monate nach der Katastrophe um Hilfe gebeten WORLD VISION- Mitarbeiter: „Familien hungern und sind krank, viele ihrer Häuser zerstört“
Gut vier Monate nach dem Erdbeben in Pakistan können autonome Stämme in der Bergregion Kala Daka („Schwarze Berge“) jetzt endlich massiv mit Hilfsgütern versorgt werden. Mit Erlaubnis der Stammesführer brachten WORLD VISION und die pakistanische Organisation „ODC“ (Organisation for Development Coordination) vergangene Woche Decken, Werkzeuge und Medikamente zu einigen der Menschen. Trotz teilweise verheerender Zerstörung in schätzungsweise 100 Dörfern dieser abgeschnittenen Region waren Stammesvertreter der autonom lebenden Bergvölker erst kürzlich ins Tal abgestiegen und hatten um Hilfe gebeten.
„Die Familien waren unglaublich dankbar und haben uns die Hilfsgüter förmlich aus den Händen gerissen“, berichtet Journalist Andy Goss, der die erste Lieferung von WORLD VISION begleitet hat. Die Helfer waren mit Jeeps in das abgelegene Gebiet gefahren und hatten an der Straße bei Kotkhay einen Verteilpunkt eingerichtet. „Wie Ameisen sind hunderte Männer und Kinder die Berge runtergekommen, um Decken, Werkzeuge und Medikamente in Empfang zu nehmen und sie auf schmalen Pfaden wieder nach oben zu tragen“, beschreibt Andy Goss.
Bei einem zweistündigen Aufstieg in das Bergdorf Peer Khel konnte Goss das Ausmaß der Zerstörung durch das Erdbeben am 8. Oktober sehen: „Fast alle Häuser in Peer Khel sind in sich zusammengefallen. Schätzungsweise 750 Männer, Frauen und Kinder hausen dort in den Trümmern, helfen sich mit Stroh und Gras, das sie in ihrer Not auch essen. Fast alle Kinder sehen krank aus, und es gibt keine Medizin.“ Nach Angaben der Stammesangehörigen wurden im Dorf Peer Khel durch das Erdbeben drei Menschen getötet.
„Die Bergbewohner haben Angst, dass jetzt im Nachhinein noch mehr von ihnen an Hunger, Kälte und Krankheiten sterben, wenn sie keine Hilfe bekommen.“ Die Bergvölker sind vermutlich so lange unversorgt geblieben, weil ihre Dörfer schwer erreichbar sind und wenig Kontakt zur Außenwelt haben. Kala Daka, nordwestlich der Stadt Mansehra, liegt in einem autonomen Stammesgebiet, das für die pakistanische Armee nicht zugänglich ist. Durch gute Kontakte der pakistanischen Partnerorganisation „ODC“ konnte WORLD VISION dem Hilferuf der Stammesführer folgen. Diese haben Anfang der Woche in Mansehra um weitere Hilfe gebeten. WORLD VISION-Nothilfeleiter Frank Lyman berät dort jetzt mit anderen Organisationen, wie den Familien am effektivsten geholfen werden kann. Heute geht eine zweite Hilfslieferung für rund 1000 Familien raus. Weitere sind in den nächsten Tagen geplant.
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