NewsAktion Deutschland Hilft schaut zurück: Jahresrückblick 2015
21-12-2015
Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu, und es war ein sehr bewegtes Jahr für Aktion Deutschland Hilft. Gleich zwei Erdbeben erschütterten Nepal. Im Südsudan führten Gewalt und ausbleibende Ernten zu großen Flüchtlingsströmen und einer Hungernot. Die Menschen in Myanmar und Südasien kämpften gegen die Fluten, die nach einem ungewöhlich starken Monsun über sie hereinbrachen. Und die humanitäre Lage in den Kriegs- und Krisengebieten führte zu Flüchtlingsströmen, die in diesem Ausmaß nicht vorherzusehen waren.
Die Hilfsorganisationen des Bündnisses leisteten in den vielen Krisenregionen der Welt im letzten Jahr Not- und Katastrophenhilfe. Dieser Einsatz ist nur durch unsere Spenderinnen und Spender möglich! Für das Engagement und das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird, bedanken wir uns sehr herzlich!
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für die weltweite Nothilfe
2015 war ein bewegtes Jahr, auch für Aktion Deutschland Hilft: Erdbeben, bewaffnete Konflikte, Überschwemmungen und Hungerkrisen stellten uns vor große Herausforderungen. Aktion Deutschland Hilft hat die Menschen nicht im Stich gelassen und geholfen, wo Hilfe dringend gebraucht wurde. - Ein Rückblick:
Am 31. Januar 2015 verstarb der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Er war von 2003 bis 2013 Schirmherr von Aktion Deutschland Hilft und setzte sich in dieser Zeit mit großem Engagement für Menschen in Krisengebieten ein.
In Syrien, im Nordirak und den Nachbarländern sind immer mehr Menschen vor bewaffneten Konflikten auf der Flucht. Gerade im Winter sind Brennholz und kleine Öfen, Decken und Matratzen, winterfeste Unterkünfte und warme Kleidung überlebenswichtig für die Menschen. Neben solchen Winterhilfepaketen verteilten die Hilfsorganisationen des Bündnisses auch Lebensmittel und Wasser.
Im März, ein Jahr nach dem schwersten Ebola-Ausbruch aller Zeiten, zeichneten sich in Westafrika endlich erste Erfolge im Kampf gegen die Krankheit ab. Dank großangelegter Aufklärungskampagnen über Hygienemaßnahmen, der Errichtung von Isolierstationen und der Schulungen von Gesundheitspersonal sanken die Fallzahlen in den betroffenen Ländern kontinuierlich.
Am 25.04.2015 ereignete sich im Himalaya-Staat Nepal das schwerste Erdbeben seit über 80 Jahren. Die Erdstöße mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala und viele schwere Nachbeben zerstörten zahllose Gebäude und weite Teile der Infrastruktur. Über 8.700 Menschen verloren ihr Leben, mehr als 22.500 Menschen erlitten teils schwere Verletzungen. Etwa 2,8 Millionen Menschen wurden obdachlos.
Die Hilfsorganisationen des Bündnisses waren unmittelbar nach dem Beben zur Stelle und leiteten überlebenswichtige Nothilfemaßnahmen ein. Auch ein gemeinsamer Hilfsflug sicherte die Versorgung der Menschen. So konnten über 30 Tonnen Hilfsgüter, darunter Zelte, Planen, Nahrungsmittel und Wasser, schnell in die Katastrophenregion gebracht werden.
Je weiter die Helfer in die abgelegenen Bergregionen vorstießen, desto deutlicher wurde das Ausmaß der Schäden. Aufgrund der zerstörten Infrastruktur in weiten Teilen des Landes machten sich die Ärzteteams oft zu Fuß auf den beschwerlichen Weg zu abgelegenen Bergdörfern. Verletzte wurden unter freiem Himmel auf provisorischen Lagern versorgt.
Auch 2015 riefen wir anlässlich des Internationalen Tages der Freundschaft zu einem Geschichtenwettbewerb auf. Unter dem Motto „Freundschaft kennte keine Grenzen“ erhielten wir sehr viele schöne Beiträge. Die Gewinner wurden in Bonn im Haus der Geschichte gekürt.
Mit der Unabhängigkeit des Südsudan im Juli 2011 verbanden viele die Hoffnung auf Frieden. Stattdessen entflammte Ende 2013 in dem krisengeschüttelten Land erneut ein Bürgerkrieg. Millionen Menschen sind durch die Gewalt auf der Flucht, die Hungersnot greift um sich und die humanitäre Lage spitzt sich immer weiter zu. Darum verteilten die Hilfsorganisationen hochkalorische Nahrung an schwer unterernährte Kinder.
Schwere Unwetter und Monsunregen haben in Süd- und Südostasien zu verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Gebäude, Brücken, Straßen und hunderttausende Hektar Ackerland wurden zerstört. Die Hilfsorganisationen verteilten Nahrungsmittel und Wasser und halfen beim Wiederaufbau.
In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt startete Aktion Deutschland Hilft einen Wettbewerb für Nachwuchsjournalisten im Vorfeld des World Humanitarian Summit (Mai 2016 in Istanbul). Die sechs Nominierten erhielten Reisestipendien in Hilfsprojekte unserer Bündnisorganisationen, um digitale Geschichten zum Thema Humanitäre Hilfe zu erstellen.
Immer mehr Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Gewalt. Auf überfüllten Booten und monatelangen Märschen durch Hitze und Kälte riskieren viele ihr Leben für eine sichere Zukunft. Allein in und um Syrien sind über 17 Millionen Menschen auf der Flucht. In den riesigen Flüchtlingslagern und auf den Fluchtrouten verteilten die Hilfsorganisationen Nahrung, Trinkwasser, Kleidung und Zelte und leisten medizinische Nothilfe.
Jedes Jahr begehen wir im Rahmen des Bürgerfestes zur Tag der Deutschen Einheit unseren Tag „Deutschland Hilft“. Dieser lockte auch in diesem Jahr zahlreiche Besucher an unseren Stand in Frankfurt am Main. Beim Länderraten und beim Wissenstest am Glücksrad konnten Jüngere und Ältere ihr Wissen zu Geografie, Naturkatastrophen und Humanitärer Hilfe testen. Viele probierten auch die Notfallnahrung und informierten sich über die zahlreichen Hilfseinsätze der letzten Jahre.
Seit Wochen wird das Internet mit fremdenfeindlichen Beiträgen überflutet. Eine passende Antwort auf diese hässlichen Kommentare ist Hass Hilft, die erste unfreiwillige Online-Spendenaktion. Jeder, der in sozialen Netzwerken Hasskommentare postet, kann dort gemeldet werden. So spendet er unfreiwillig einen Euro an Hass Hilft und somit an Aktion Deutschland Hilft und Exit Deutschland, ein Ausstiegsprogramm für Rechtsradikale.
Auch in Deutschland kommen viele Menschen nach einer langen Flucht erschöpft und oft traumatisiert in den Aufnahmestellen an. Unsere Mitgliedsorganisationen errichten Notunterkünfte, betreuen die Menschen psychologisch, bringen ihnen Deutsch bei und helfen ihnen, sich in einer fremden Kultur fernab der Heimat und oft ohne ihre Familie wieder sicher zu fühlen.
Durch die Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender konnten wir vielen Menschen in Not wieder ein Licht der Hoffnung geben. Für das Engagement und das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird, bedanken wir uns sehr herzlich!