Hass-Kommentaren auf Facebook kreativ begegnen
Ob auf den Facebook-Seiten von Nachrichtenportalen, Hilfsorganisationen oder natürlich auch Bundestagsabgeordneten – überall dort, wo über die aktuelle Flüchtlingskrise berichtet wird, finden sich in den Kommentarspalten immer wieder auch rassistische und fremdenfeindliche Statements.
Auf unserer Facebook-Seite folgen entsprechenden Kommentaren nach kurzer Zeit entlarvende Antworten unserer äußerst aktiven Community. Zudem gibt es seit einigen Wochen einen weiteren kreativen Umgang damit: „Hass Hilft“. Dabei handelt es sich um eine unfreiwillige Online-Spendenaktion, bei der jeder menschenverachtende Kommentare zu einer 1-Euro-Spende umgewandelt werden kann. Initiator der Aktion ist die „ZDK – Gesellschaft Demokratische Kultur“.
"Hass hilft" - eine gute Idee gegen verachtende Kommentare findet viel Unterstützung
Die Spendenmittel werden unter anderem von Sky Deutschland, bigFM und dem Wirtschaftsmagazin „brand eins“ zur Verfügung gestellt – auch Facebook und der FC St. Pauli unterstützen „Hass Hilft“ tatkräftig. Das Geld fließt in die Flüchtlingshilfe unserer Bündnisorganisationen sowie an EXIT-Deutschland, eine Initiative, die beim Ausstieg aus dem Rechtsextremismus hilft. Viele überregionale Medien wie die Süddeutsche Zeitung oder Spiegel Online berichteten; auch die Tagesschau hat die Nachricht über ihren 850.000 Follower-starken Twitter-Kanal verbreitet.
Nicht der erste Streich der Initiatoren
Die Initiatoren von „Hass Hilft“ sorgten bereits im Herbst 2014 mit der Aktion „Rechts gegen Rechts – der unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands“ bundesweit für Schlagzeilen. So wurden im oberfränkischen Wunsiedel die Teilnehmer eines Neonazi-Aufmarsches dazu gebracht, letztlich gegen sich selber zu demonstrieren. Denn für jeden Meter, den die rechtsextremen Demonstranten marschierten, gingen zehn Euro an EXIT-Deutschland.
Nach den Neonazis in Wunsiedel befinden sich nun auch die Online-Hasser in einer Zwickmühle: Entweder sie hören damit auf, fremdenfeindliche Kommentare zu posten – oder sie sammeln mit jedem einzelnen Post Geld gegen ihre fremdenfeindlichen Interessen. Wer einen Hass-Kommentar entdeckt, kann auf die angezeigte Uhrzeit klicken und erhält dadurch die URL des jeweiligen Posts. Diese kann als Nachricht an die Facebook-Seite von „Hass Hilft“ gesendet und in eine Spende umgewandelt werden. Anschließend wird auch der Hass-Poster über die Spende informiert – garniert durch Grafiken mit Sprüchen wie „Das gibt aber kein Like vom Führer“.
+++ Spendenaufruf +++
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