Spendenaktion des MonatsSpendenaktion: Alpenüberquerung für die Hochwasserhilfe
Drei Länder, sieben Tage, 104 Kilometer: Im Sommer beschlossen Sali und Yuel kurzerhand, mit ihrer Alpenwanderung vom bayerischen Oberstdorf nach Meran, Südtirol, Spenden für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe zu sammeln. Ihr sportliches Engagement hat sich gelohnt: Starke 1.510 Euro kamen bei der Spendenaktion zusammen!
Viel Motivation & Unterstützung aus dem Bekanntenkreis
Für Sali und Yuel war es nicht nur die erste gemeinsame Wanderung, sondern auch die erste Spendenaktion. In ihrem Bekanntenkreis fand ihr Vorhaben großen Anklang. Das ursprüngliche Spendenziel von 1.000 Euro war schnell überschritten: "Wir bekamen sehr viele Nachrichten dazu, wie toll und beispielhaft unsere Aktion ist. Unsere Freunde und Bekannten haben uns bis zum Ende motiviert und unterstützt."
"Es hätte auch uns treffen können"
Die Bilder und Schicksale nach dem Hochwasser haben die beiden sehr bewegt: "Wir leben nicht weit entfernt, es hätte auch uns treffen können. Es muss hart sein, von heute auf morgen geliebte Menschen oder sein Zuhause zu verlieren. Mit unserer Spendenaktion wollten wir den Betroffenen zumindest ein klein wenig Hoffnung schenken."
Wir bedanken uns von Herzen bei Sali und Yuel sowie bei allen Spenderinnen und Spendern!
Unsere Bündnisorganisationen waren von Beginn an im Einsatz, um Hilfe zu leisten. In den ersten Tagen nach der Katastrophe lag der Fokus vor allem auf der Evakuierung von Menschen und der Suche nach Vermissten. Außerdem verteilten die Helfer:innen Lebensmittel und Trinkwasser, versorgten Verletzte und stellten Notunterkünfte und Suppenküchen bereit.
Bildergalerie: So hilft unser Bündnis in den Hochwassergebieten
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Nach und nach wurde das enorme Ausmaß der Schäden durch das Hochwasser sichtbar. Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren oder stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Aktion Deutschland Hilft steht den Betroffenen in den Hochwassergebieten auch mittel- und langfristig zur Seite. In der Übergangsphase unterstützen unsere Bündnisorganisationen unter anderem mit Behelfsapotheken, Kinderbetreuung, mobilen Häusern und finanziellen Soforthilfen. Darüber hinaus hilft unser Bündnis beim Wiederaufbau von Schulen, Kitas und anderen sozialen Einrichtungen und unterstützt Familien, deren Zuhause und Existenz zerstört wurden.
Helfen Sie mit einer eigenen Spendenaktion
Ob Geburtstag, Hochzeit oder sportliches Event: Spendenaktionen sind eine tolle Möglichkeit, sich für Menschen in Not einzusetzen. Auch nach der Hochwasser-Katastrophe haben zahlreiche Privatpersonen, Unternehmen und Sportvereine mit kreativen Aktionen zu Spenden aufgerufen, um die Betroffenen zu unterstützen. In nur wenigen Minuten können Sie Ihre eigene Online-Spendenaktion starten. Helfen Sie jetzt!
Was haben 1.000 Schüler:innen, ein Vater mit seiner Tochter und zwei Schwestern gemeinsam? Sie unterstützen Menschen aus der Ukraine mit kreativen Spendenaktionen!
Die Solidarität mit den Menschen, die von der Flutkatastrophe betroffen sind, ist großartig – vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern! Dank Ihnen finanziert unser Bündnis jetzt und in Zukunft Hilfsmaßnahmen in drei Phasen: akute Nothilfe, mittelfristige sowie langfristige Hilfe. "Angesichts der großen Zerstörungen werden die Beseitigung aller Schäden und der Wiederaufbau viel Zeit in Anspruch nehmen und vermutlich Jahre dauern", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft.
"Hunde retten Menschen", dieser Spruch ziert das Logo unserer Bündnisorganisation Bundesverband Rettungshunde. Die Unterstützung der Vierbeiner wird in den ersten Tagen nach der Flutkatastrophe dringend gebraucht. Es gilt, den Rettungskräften den Weg zu weisen und Menschen aufzuspüren, die in Trümmern oder vom Wasser eingeschlossen wurden. Die Hilfsorganisation gehört dem Bündnis über den Paritätischen Wohlfahrtsverband an.
Mitarbeitende von Help – Hilfe zur Selbsthilfe packen an – von Beginn an. Etwa in Heimerzheim, wo sie Familien dabei helfen, Schutt aus überschwemmten Häusern auszuräumen. In Swisttal beseitigt das Team Schlamm aus einem Gymnasium und dem "Lebenshilfehaus", einer sozialen Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Dank der Spenden können sie übergangsweise Unterkünfte beziehen, bis der Wiederaufbau beendet ist. Help fördert seit Mitte August soziale Institutionen, Kitas und Schulen.
Nur mit einer Reise- und ihrer Handtasche ausgestattet, gestützt von Helfer:innen der Johanniter, bahnt sich Ilse H. einen Weg durch die Schlamm- und Schuttberge in der
Innenstadt von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Szenen wie diese gab es unzählige in der kleinen Stadt. Tagelang musste Ilse H. ohne Strom und fließendes Wasser ausharren, bevor sie zu ihrem Sohn gebracht werden konnte. Mehr als 2.000 Johanniter waren zeitweise in den Hochwasserregionen aktiv; viele sind weiterhin vor Ort.
Schlag- und Bohrhammer sind für Entkernung von beschädigten Häusern unersetzlich. Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, ihre Partnerorganisation IsraAID Germany sowie Habitat for Humanity verleihen diese Bauwerkzeuge und helfen bei den Arbeiten.
Auch der ASB unterstützt betroffene Haushalte mit Gerätschaften und liefert Hunderte Bautrockner und Hochdruckreiniger in viele Orte im Katastrophengebiet: eine erste Hilfe, um die Wohnungen und Häuser zu säubern und wieder bewohnbar zu machen. Außerdem hat die Organisation Hygienesets, FFP2-Masken, Schlafsäcke und Betreuungssets für Kinder bereitgestellt.
Bautrockner, Waschmaschinen, Werkzeuge: Für den Transport schwerer und großer Hilfsgüter ist meist ein Fahrzeug erforderlich. Seit Ende November 2021 verleiht der ASB zudem kostenlos einen geräumigen Bürgermobil an Menschen, die von der Flut betroffen sind. Interessierte können sich hier melden: 0151-55242 787.
Durch die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurden Gift- und Schadstoffe angeschwemmt, die sich in den Häusern und Gärten abgesetzt haben. ADRA stellt den Menschen effektive Mikroorganismen (EM) zur Bekämpfung von Geruch und Schimmel bereit. So werden Häuser wieder bewohnbar und Außenflächen wie Spielplätze wieder nutzbar. Die EM kommen auch bei der Wiederherstellung von landwirtschaftlichen Flächen zum Einsatz.
Das Hochwasser hat auch in vielen landwirtschaftlichen Betrieben massive Schäden hinterlassen. Felder, Höfe und Ställe wurden überspült, Ernten vernichtet und Felder mit Abwasser verseucht. Rund 1.500 Landwirt:innen und Winzer:innen sind betroffen. Unsere Bündnisorganisationen LandsAid und ADRA unterstützen regionale Betriebe mit Einmalzahlungen, von denen Reparaturen und Sanierungen von Höfen und Feldern sowie beschädigte Maschinen finanziert werden können.
"Ich muss erstmal zur Ruhe kommen, alle Optionen abwägen", erzählt Beate Spoo. Mit ihrer Familie betreibt sie den Veltenhof in Erftstadt-Blessem. Der Reit- und Pensionsbetrieb ist seit 68 Jahren in Familienbesitz. "Wir konnten alle Pferde evakuieren. Doch eine Reithalle steht nicht mehr", sagt sie und zeigt auf die Abbruchkante. Sie sei unendlich dankbar für die Unterstützung in den vergangenen Wochen: "Die Hilfsbereitschaft ist unbeschreiblich."
Mit finanzieller Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft sind in den Städten Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie in der Verbandsgemeinde Altenahr Mobilheime entstanden. Sie dienen als Übergangslösung für Familien, deren Häuser besonders stark beschädigt sind. Die Mobilheime sind in die Ortsmitten integriert worden.
Auch die Johanniter und ZWST haben Mobilheime für betroffene Menschen in Rheinland-Pfalz und NRW finanziert. Und der ASB hat zwei große Gemeinschaftswohnanlagen mit insgesamt 60 Wohneinheiten im Ahrtal geschaffen.
Zusätzlich hat die Bündnisorganisation action medeor den "Gesundheitscontainer Kalenborn" aufgestellt und sichert damit die hausärztliche und pharmazeutische Versorgung für viele Menschen im Ahrtal. Außerdem dienen die Container als Tagungsraum für den lokalen Krisenstab; bietet eine Rezept-Sammelstelle und einen Ort für psychosoziale Angebote.
Auch eine Apotheke sowie eine Hausarztpraxis haben in den Containern in Kalenborn Platz gefunden. Die Praxis der Allgemeinmedizinerin Dr. Stefanie Nacke im Ahrtal wurde von den Fluten komplett zerstört, nur die Akten ihrer Patient:innen konnte sie retten. Dank Spenden, die über Aktion Deutschland Hilft an action medeor gingen, ist die medizinische Grundversorgung für die unmittelbare Region für das kommende Jahr gesichert.
Durch das Hochwasser wurden Keller und Teile der Wohnung von Claire H. in Ahrweiler überschwemmt. "Viele Erinnerungen gingen mit der Flut verloren", sagt sie. "Ich danke ADRA und den Spendern und Spenderinnen. Es wird lange dauern, bis wir wieder ein normales Leben haben werden. Doch es ist schön, nicht alleine zu sein."
Wenn in den Abendstunden Ruhe einkehrt, kommen sie: die dunklen Gedanken, Sorgen und Ängste – und die Erinnerungen an die Katastrophe. Das Hochwasser hat Menschen traumatisiert zurückgelassen. Viele wünschen sich jemanden, der sich Zeit nimmt, zuhört, mitfühlt und berät. Hierfür hat AWO International gemeinsam mit dem AWO Bundesverband und vier Bezirksverbänden das Hilfetelefon ins Leben gerufen. Die kostenfreie Hotline: 0800 296 0000.
Gespräche mit Fachpersonal sind auch hilfreich, wenn es um Sofort- und Wiederaufbauhilfen geht. Viele unserer Bündnisorganisationen – etwa die Malteser und die Johanniter – haben finanzielle Hilfen bereitgestellt und beraten bei der Antragstellung in Büros vor Ort. Die AWO Rheinland ist entlang der Ahr mit mobilen Sozialberatungsteams unterwegs.
Es gibt viele weitere Beispiele für die Hochwasserhilfe unserer Bündnisorganisationen vor Ort. Mehrere Organisationen sind über den Paritätischen Wohlfahrtsverband tätig. arche noVa unterstützt Sportvereine und Kindergärten beim Wiederaufbau. Die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. sind mit Notfallpädagogik-Teams in den betroffenen Regionen unterwegs...
Das Ziel der Helfer:innen: Orte schaffen, an denen Kinder unbeschwert Kinder sein dürfen und ihre Sorgen vergessen können. Ein Beispiel dafür sind neue Spielplätze wie dieser.
Auch im JUHte-Laune-Zelt der Johanniter in Dernau ist Platz zum Spielen, Malen und Toben. Und das Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care e.V. hat eine Beratungsstelle eingerichtet, in der Kinder und Jugendliche psychosoziale Hilfe finden.
Nicht nur für die Kleinsten, sondern auch für betroffene Senior:innen haben die Bündnisorganisationen Hilfsangebote geschaffen. Es gibt beispielsweise Fahrdienste und Seniorennachmittage.
Der Paritätische Gesamtverband ist nicht nur über die angeschlossenen Hilfsorganisationen aktiv, sondern auch selbst im Einsatz. Der Verband unterstützt soziale Einrichtungen, die von der Katastrophe betroffen sind. Sie können sich an die Landesverbände wenden und Investitionshilfen beantragen.
Die Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen werden noch lange auf Unterstützung angewiesen sein. Unser Bündnis wird ihnen zur Seite stehen, solange es nötig ist. Möglich ist das alles nur dank Ihrer Spende!
Die Hilfsbereitschaft für die betroffenen Menschen in den Hochwasser-Gebieten ist überwältigend. Das gesamte Bündnis Aktion Deutschland Hilft sagt DANKE! Erst die Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender macht unseren Einsatz möglich.