“Ich habe alles verloren, mein Heim, meinen Besitz. ´Zalzala – das Erdbeben ´ hat uns alles genommen. Was ich noch habe, trage ich an mir. Mir ist keine warme Kleidung geblieben, keine Unterkunft, nicht einmal eine Decke, um meine Kinder vor dem Winter zu schützen“, klagt Gulshan Bibi. Sie wartet mit ihren zwei kleinen Kindern vor dem Hilfscamp in Bakalot und wirkt verzweifelt. Gulshans Mann ist auf dem Weg in ein anderes Camp der CARE-Partner-Organisation SUNGI, um dort nach einem Zelt und warmer Kleidung zu fragen.
Die Familie ist heute morgen aus dem kleinen Dorf Kai in der Nähe von Balakot gekommen. Mittlerweile ist es schon Mittag, doch Gulshan wartet noch immer geduldig auf die Rückkehr ihres Mannes – in der Hoffnung, dass dieser ein Zelt und Decken für sich, seine Frau und die zwei kleinen Kinder mitbringt, die sich derzeit ein Zelt mit vier weiteren Familien teilen.
Auf dem Weg von Balakot nach Mansehra sehen wir im Abstand von wenigen Kilometern große bunte Haufen, die den Straßenrand säumen. Es sind Berge von Kleidern. Doch niemand hat Verwendung dafür - denn sie bestehen überwiegend aus leichter, dünner Sommerbekleidung. Auch vor dem Camp liegen überall Kleidungsstücke und die Menschen durchsuchen sie eifrig nach Pullovern und Hosen zum Schutz gegen die Kälte. An den Ausgabestationen im Camp stehen über hundert Menschen Schlange, um eine wärmende Decke zu erhalten.
In den Bergregionen Pakistans hat der Winter vor einigen Tagen begonnen. Männer, Frauen und Kinder benötigen dringend angemessene Kleidung, Decken und vor Kälte schützende Zelte. CARE hat bislang 482 dieser Zelte an Familien im abgelegen Allai-Tal verteilt, deren Häuser durch das Beben schwer beschädigt oder völlig zerstört wurden. Pancho Boeren, verantwortlicher Nothilfe-Koordinator, sagt: „Uns ist bewusst, dass die Zelte allein keinen ausreichenden Schutz gegen Kälte und Schnee bieten. Deshalb statten wir sie zusätzlich sowohl mit Bodenmatten als auch mit wasser- und schneedichten Planen für die Wände und das Zeltdach aus. Zusätzlich verteilen wir sieben Decken und Schals sowie einen sparsamen Heizofen pro Familie, der mit Benzin oder Holz betrieben werden kann.“
Das Allai-Tal gehört zu den vom Beben am schwersten betroffenen Gegenden in Pakistan. Auch drei Wochen nach der Naturkatastrophe kann das Tal nur per Helikopter erreicht werden. Mittlerweile ist die Straße wieder befahrbar, ist aber weiterhin durch Erdrutsche gefährdet. CARE setzt kleine, wendige Geländewagen ein, um Hilfsgüter in das abgelegene Tal zu transportieren.
In den kommenden Wochen plant CARE Afghanistan 7.500 Familien, die in den am stärksten betroffenen Regionen der Nordwest-Provinz, Azad, Jammu und Kaschmir leben, mit Hilfsgütern zu versorgen. Weiterhin unterstützt CARE die Gemeinden beim Aufbau von Notunterkünften und sichert die medizinische Versorgung.
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