von Aktion Deutschland Hilft
Update 27.02.2019
Nach der gestrigen Geberkonferenz der Vereinten Nationen für den Jemen werden die finanziellen Zusagen der Staaten als Erfolg gewertet. Die erreichte Summe deckt zwar nicht die von den UN veranschlagten Kosten, um die humanitären Bedürfnisse in dem Bürgerkriegsland zu decken. Doch UN-Generalsekretär António Guterres hofft auf weitere Gelder in den kommenden Monaten.
"Waffenruhe ist dringend notwendig"
"Eine Lösung des Konfliktes scheint noch weit entfernt", befürchtet Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft. Obwohl die Kriegsteilnehmer vor wenigen Monaten eine Waffenruhe vereinbarten, kommt es immer wieder zu gewaltvollen Kämpfen.
Roßbach betont, dass eine Waffenruhe dringend notwendig sei, damit den Menschen im Land geholfen werden kann. "Wir müssen unsere Stimmen erheben und dafür Sorge tragen, dass nicht noch mehr Menschen ihr Leben verlieren", so Roßbach.
Update 26.02.2019
UN-Geberkonferenz für den Jemen
Die Not der Menschen im Jemen ist nach beinahe vier Jahren Bürgerkrieg riesig. Die Kinder, Frauen und Männer brauchen dringend Trinkwasser, Nahrungsmittel und medizinische Hilfe. Um die Nothilfe im Jemen zu finanzieren und weiter auszubauen, erhoffen sich die Vereinten Nationen von der heutigen Geberkonferenz in Genf Zusagen der Staatengemeinschaft.
Seit 2015 wüten schwere Kämpfe im Jemen. Leidtragend ist vor allem die Zivilbevölkerung. Hunderttausende Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Mehr als 23 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe, darunter sind fast 13 Millionen Kinder. Insgesamt sind das zwei Drittel der Bevölkerung.
Schon vor Beginn des Bürgerkriegs war der Jemen ein armes Land. Ausbleibende Gehälter und steigende Preise für lebenswichtige Güter zwingen immer mehr Menschen in die absolute Armut. Als Folge der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine hat sich die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtert. Durch die starke Inflationsrate können sich viele Menschen keine Lebensmittel mehr leisten, mehr als die Hälfte der Bevölkerung braucht dringend Nahrungsmittel und finanzielle Hilfe.
Viele Tankstellen, Geschäfte, Schulen und Banken sind geschlossen, ein Großteil der Gesundheitseinrichtungen ist zerstört oder überfüllt. Nur jedes zweite Krankenhaus ist funktionsfähig.
Kriminalität und Unruhen nehmen zu. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Ausbrüchen von Krankheiten wie Cholera. Sie ist hochansteckend und breitet sich rasend schnell aus. Vor allem für Kinder, ältere und geschwächte Menschen kann sie tödlich enden.
Die Not im Jemen ist groß. Die Vereinten Nationen sprechen von der größten humanitären Katastrophe der Welt.
- Mehr als 23 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe, darunter sind fast 13 Millionen Kinder. Das sind zwei Drittel der Bevölkerung.
- Mehr als 17 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen, darunter sind 6 Millionen akut unterernährt.
- Innerhalb des Landes sind 4,5 Millionen Menschen auf der Flucht, die Hälfte sind Frauen und Kinder. Sie leben häufig in informellen Camps, ihr Zugang zu Wasser, Nahrung und Gesundheitsversorgung ist stark eingeschränkt.
- Seit Beginn des Krieges 2015 wurden 40 Prozent aller Wohnungen beschädigt.
- 16 Prozent der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, nur etwa zehn Prozent haben regelmäßig Strom.
- 80 Prozent der Jemenit:innen leben unterhalb der Armutsgrenze, die Wirtschaft ist seit Kriegsbeginn 2015 um mehr als die Hälfte geschrumpft.
- Expert:innen schätzen, dass sechs Jahre Krieg das Land in seiner Entwicklung um 21 Jahre zurückgeworfen haben.
- Kriegsreste wie Landminen gefährden mehr als 5 Millionen Menschen.
- Viele Auswirkungen des Klimawandels sind im Jemen deutlich zu spüren. Es kommt häufig zu Dürren, extremen Überschwemmungen, Niederschlägen und Stürmen.
Quelle: UN OCHA, Humanitarian Response Plan (Stand: Dezember 2022)
Hilfsorganisationen unseres Bündnisses stehen den Menschen im Jemen seit vielen Jahren zur Seite.
- Wir verteilen Lebensmittel und sauberes Trinkwasser an bedürftige Familien
- Wir helfen unterernährten Kindern und stillenden Müttern
- Wir beliefern Krankenhäuser mit Medikamenten und verteilen Hilfsgüter wie Prothesen
- Wir verteilen Schutzkleidung, Handschuhe und Masken, damit sich auch Helfer:innen vor ansteckenden Krankheiten schützen können
- Wir versorgen Familien mit Hygienesets und verteilen Hygieneartikel an Frauen und Mädchen
- Wir unterstützen Binnenvertriebene, etwa mit warmer Kleidung für die Wintermonate
- Wir verbessern den Zugang zu Trinkwasser und installieren Brunnen und Abwassersysteme
- Wir ermöglichen Kindern den Schulbesuch und jungen Erwachsenen eine Berufsausbildung
- Wir unterstützen Frauen dabei, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften
- Wir schulen Landwirt:innen in nachhaltigen Anbaumethoden und unterstützen mit Nutztieren
- Wir errichten Schutzhäuser für Frauen und klären über geschlechterspezifische Gewalt auf
- Wir leisten den Menschen psychosoziale Unterstützung
- Wir klären Kinder und Erwachsene über die Gefahr durch Landminen auf
- Wir achten darauf, dass die Hilfe bei besonders Schutzbedürftigen – Kinder, Frauen und ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderung – ankommt
Helfen Sie uns, den Menschen im Jemen zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Unser Bündnis leistet im Jemen Nothilfe
Zahlreiche Hilfsorganisationen leisten im Jemen Nothilfe – darunter auch Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft. Gemeinsam und koordiniert stehen wir den Menschen dort seit vielen Jahren zur Seite.
Möglich ist das mit der Unterstützung von zahlreichen Spenderinnen und Spendern: 10,6 Millionen Euro kamen seit 2016 für die Nothilfe im Jemen zusammen. Damit konnten die Helfer vor Ort vielen Familien ein wenig Hoffnung in der Dunkelheit des Krieges schenken.
Helfen Sie uns zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Schon vor Beginn des Bürgerkriegs lebte ein großer Teil der jemenitischen Bevölkerung im Armut. Seit 2016 bestimmen neben dem andauernden Konflikt eine Hungersnot und Cholera-Ausbrüche das Leben der Menschen. Mehr als 400.000 Kinder sind akut unterernährt. Und mehr als eine halbe Million Menschen sind innerhalb des Landes vor Kämpfen auf der Flucht.
Die Hafenstadt Hodeidah vor dem Krieg und im Jahr 2018
Der Krieg hat Leid und Zerstörung hinterlassen. Ziehen Sie den Slider von links nach rechts und sehen Sie selbst: Hodeidah hat sich in eine staubgraue Fläche verwandelt.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Hilfsorganisationen
Hilfsbündnisse wie Aktion Deutschland Hilft gibt es auch in anderen Ländern. In einem Verbund namens Emergency Appeals Alliance tauschen sich Bündnisse aus elf Ländern aus. Mehr als 130 Hilfsorganisationen sind dadurch vernetzt.
Die Bündnisse verstärken ihre Anstrengungen derzeit, um den Menschen im Jemen weiterhin gemeinsam zur Seite zu stehen. Und das, solange sie auf diese Hilfe angewiesen sind. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns zu helfen!
Schon kleine Spenden können viel bewirken - jede Hilfe zählt:
Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Menschen in Not. Damit machen Sie die Welt ein wenig besser! Und als Förderer helfen Sie Tag für Tag und immer dort, wo die Not am größten ist. Danke!
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen,
nimmt Spenden für die Betroffenen im Jemen entgegen unter:
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